Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
Donnern fielen die Reste der Kirche in einer wogenden Staubwolke in sich zusammen.
Kevlavic ließ den massiven Unterarm ein-, zweimal zucken. Der Gefangene kreischte auf und klammerte sich an die Handgriffe, während seine Beine in der Luft strampelten. Kevlavic bewegte den rechten Arm seines Mechs hinüber. Der noch vom Schuß auf den Agroladen heiße PPK-Lauf zog bei der Bewegung Dampfschwaden hinter sich her. Der Gefangene schrie auf, als ihn das heiße Metall streifte, dann stürzte er strampelnd und heulend hinunter auf das acht Meter tiefer liegende Straßenpflaster.
Der Scharfschütze schrie noch immer, als sich der Fuß des Marodeur auf ihn herabsenkte.

2
    So oft er die Sache auch durchging, Grayson sah nichts, was er noch hätte tun können. Devic Erudins Angebot war die einzige Möglichkeit, die sich der Gray Death Legion während ihres sechsmonatigen Aufenthalts auf Galatea geboten hatte. Wenn er keine Arbeit für seine Einheit auftreiben konnte, mußte er sie auflösen, um seinen Männern die Gelegenheit zu bieten, eine Stellung bei einer größeren, besser ausgerüsteten Söldnertruppe zu finden. Galatea war der Hauptumschlagplatz für Söldner aus dem ganzen Lyranischen Commonwealth und Umgebung. Hier versammelten sich Söldnereinheiten und ihre Agenten auf der Suche nach Aufträgen und hierhin kamen Regierungsbeauftragte, um Söldner zu suchen und unter Vertrag zu nehmen.
    Das Problem lag darin, daß es so viele Söldnereinheiten gab, die größtenteils volle Mechkompanien von zwölf Maschinen oder sogar ganze Regimenter aufbieten konnten. Die Gray Death Legion besaß bei ihrer Ankunft auf Galatea ganze fünf BattleMechs. Und nur zwei von ihnen, Lori Kalmars Heuschreck und Graysons Dunkelfalke wurden von erfahrenen Kämpfern gesteuert. Im Verlauf der Woche hatten sich fünf weitere MechKrieger der Truppe angeschlossen, von denen zwei eigene Maschinen mitbrachten, so daß sich die Kampfkraft der Legion auf sieben Mechs vergrößerte. Die Einheit hatte auch Techs und Hilfstruppen anheuern können, und ihre Zeit dann damit verbracht, die Leute auszubilden und gebrauchte Bauteile zur Reparatur und Wiederaufrüstung ihrer Mechs zu beschaffen.
    Kapitän Renfred Tor vom Sprungfrachter Ärgernis hatte ein paar Luft/Raumpiloten getroffen und rekrutiert, die bei Einsätzen im Raum oder am Boden mit ihren Luft/Raumjägern als Unterstützung dienen konnten. Feldwebel Ramage verwandelte in der Zwischenzeit die Bodentruppen in eine gut ausgebildete MechAbwehr- und MechHilfsinfanterieeinheit. Inzwischen umfaßte die Legion 186 Männer und Frauen, einschließlich aller Besatzungsmitglieder der alten Ärgernis, den Techs, Astechs und Bodentruppen, die sie von Trellwan mitgebracht hatten und der Handvoll erfahrener Veteranen, die sie auf Galatea hatten anwerben können.
Aber Grayson wußte, daß all ihre Arbeit umsonst gewesen war, wenn es ihm nicht schnell gelang, einen Auftraggeber zu finden. Es gab kaum jemanden, der Bedarf für eine Einheit von nicht einmal zwei vollen Lanzen hatte, schon gar nicht, wenn es sich dabei auch noch um eine neugegründete Truppe handelte, die gerade erst einen Feldzug hinter sich hatte. Nach sechs Wochen war der größte Teil des Geldes ausgegeben, das Grayson von der dankbaren Regierung Trellwans für die Befreiung ihrer Welt aus den Klauen des Draconis-Kombinats erhalten hatte. Nach Bezahlung der Hafengebühren Galateas und dem Kauf von Ersatzteilen für die Mechs, Treibstoff, Nahrungsmitteln, Waffen und Munition — nicht zu vergessen den Bestechungsgeldern für Hafenbeamte — hatte Grayson gerade noch genug übrig, um seine Truppen zu bezahlen. Ja, vor zwei Wochen hatte er sogar begonnen, ihnen Wechsel auszustellen, statt sie in C-Noten zu bezahlen. Kein Händler in Galaport akzeptierte die Wechsel einer Einheit als Bezahlung und es konnte nicht mehr lange dauern, bis auch die Legionäre sie nicht mehr annahmen.
    Grayson war Erudin in einer der unzähligen Kneipen im Vergnügungsviertel von Galaport begegnet. Die Bar hieß >Marauder Bill's<, aber ein früherer Kunde hatte das >B< des Neonschriftzugs zerschossen, so daß dieser jetzt nur noch >Marauder ill's< lautete. Renfred Tor hatte den ersten Kontakt mit dem Mann geknüpft und Grayson später mitgenommen, damit er ihn kennenlernte.
    Marauder Bill's — oder ill's — war eines von hundert einander zum Verwechseln ähnlicher Etablissements in einem Kilometer Umkreis um den Raumhafen. Von außen sah man nichts als verdreckten, von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher