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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)
Autoren: Elisabeth Naughton
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mich zu behalten. Ich weiß, dass es nichts ändert, trotzdem war es falsch und ich …«
    Er packte ihre Arme. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Dass es falsch war.«
    »Nein, das andere.«
    Nun wurde ihr Gesichtsausdruck verträumt, genau wie in jeder Fantasie, die er im Laufe der Jahre um sie gesponnen hatte. »Ich sagte, dass ich dich liebe. Ich habe dich immer geliebt, sogar als ich glaubte, dass ich Grund hätte, dich zu hassen, habe ich dich geliebt. Ich hätte es dir früher sagen müssen, so oft schon, aber ich hatte Angst. Die habe ich jetzt nicht mehr.«
    Sein Verstand und sein Herz begannen gleichzeitig, auf Hochtouren zu arbeiten. Noch ehe die erste Glocke draußen im Hof ertönte, zog er Callia zum Ausgang.
    »Zander, was tust du?«
    »Wir gehen sofort. Wir holen Max und verschwinden. Das Portal wird nicht besonders bewacht sein, solange hier …«
    »Nein!«, fiel sie ihm ins Wort.
    Ihre Entschlossenheit ließ ihn innehalten. Er drehte sich zu ihr um.
    »Nein«, wiederholte sie leiser. »Wir gehen nirgends hin. Nichts hat sich geändert, Zander.«
    »Aber du hast gesagt …«
    Sie kam näher, so dass die Wärme, die von ihr abstrahlte, Stellen von ihm erreichte, welche er für immer erkaltet glaubte. »Ich sagte, dass ich dich liebe, und das tue ich. Doch es ändert nichts an der Realität.« Wieder legte sie die Hände auf seinen Brustpanzer, direkt über das Achilles-Zeichen, das dort ins Leder gebrannt war. »Ich bin dein wunder Punkt, nicht wahr?« Auf sein Schweigen hin blickte sie zu ihm auf, und ihre Augen waren so klar, dass er sein Spiegelbild darin sah. »Deine Schwäche, deine Achillesferse. Zander, warum hast du es mir nicht gesagt?«
    »Weil es nicht wichtig ist.«
    »Ist es wohl. Im Moment ist es alles, was zählt.«
    »Diesen Fluch musst du nicht ertragen.«
    Sie schlang einen Arm um ihn und strich über die Narben auf seinem Rücken. Ihre Narben, die er ihr nahm, indem er sich ihr vollständig öffnete. »Du auch nicht.«
    »Thea!«
    »Ich würde mit dir ans Ende der Welt gehen, wenn ich könnte, Zander, aber das kann ich nicht. Wir beide wissen, dass Atalanta hinter Casey, Isadora und mir her ist. Und Max ist im Menschenreich auch nicht sicher.«
    »Ich kann euch beide beschützen.«
    Ihre Hand berührte abermals seine Wange, und unwillkürlich schmiegte er sich an sie, wollte sie überall an sich spüren. »Und wer beschützt dich? Wenn mir etwas zustößt, trifft es dich auch. Und wer sorgt dann für Max? Wir dürfen ihn dort nicht wieder im Stich lassen.«
    »Ich«, begann er, geriet jedoch gleich ins Stocken, weil sich eine eiserne Faust um sein Herz krümmte. Er bekam, was er wollte, ihre Liebe, und würde sie doch niemals haben. Callia hatte recht. Wie konnte er die beiden ins Menschenreich bringen, wohlwissend, dass sie ihren Sohn damit aufs Neue verdammen könnten? Wenn sie jedoch hierblieben …
    Er schloss die Augen, als der Schmerz in seiner Brust zum einzigen Gefühl in ihm wurde. »Ich kann ohne dich nicht leben.«
    »Das musst du auch nicht, nie. Ich werde immer hier sein.«
    Ja, aber er nicht. Er sah sie wieder an. »Der König wird sich nicht umstimmen lassen.«
    »Du hast mir versprochen, dass alles gut wird, erinnerst du dich? In der Kolonie. Zander, dies ist deine Chance, es wahrzumachen.« Sie atmete tief ein. »Du musst zu der Bindungszeremonie und Isadora heiraten.«
    »Nein!«
    »Denkst du, ich will das?« Tränen stiegen ihr in die Augen. »Ich will dich, uns und das Leben, das wir schon vor Langem hätten beginnen sollten, aber das geht nicht. Und vor allem wünsche ich mir, dass unser Sohn in einer Welt aufwächst, in der das, was mir geschehen ist, keiner Frau mehr passiert.«
    Sie kam näher, so dass Zander sich zusammenreißen musste, sie nicht an sich zu reißen und nie mehr loszulassen. »Zander, du hast die Chance, etwas zu verändern, unsere Welt mit Isadora zusammen besser zu machen. Welche Ironie, wenn man bedenkt, dass Argolea von den Göttern als Reich des Friedens geschaffen wurde, und dennoch haben wir so viele Probleme wie die Menschenwelt.« Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern. »Richte das für Max. Und für mich. Du kannst es für uns tun, und du bist der Einzige, der es kann.«
    »Was verlangst du von mir?« Er schloss kurz die Augen. »Ich kann keine andere lieben. Das habe ich versucht, bei den Göttern. Aber du bist alles für mich, Thea. Nur du.«
    »Und ich werde immer dein sein, Zander«, sagte sie. »Nicht, weil irgendein Fluch es
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