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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt
Autoren: Kim Harrison
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nach, dass Bret viel eicht ein neues Rudel suchte. Ich hatte ihm das Leben gerettet. Irgendwie.
    Jenks kam durchs offene Fenster und flog in schnel en Kreisen um Rex herum, bis die Katze bedrängt fauchte.
    Lachend lockte Jenks sie in den Flur, als fünf seiner Kinder über das Fensterbrett schwebten. Zwischen sich schleppten sie etwas, das aussah wie ein schwarzer Seidenslip, in dem die Statue stand.
    »Das ist meiner!«, schrie Ivy, stand auf und sprang zur Spüle. »Jenks!«
    Die Pixies stoben davon. Die in die schwarze Seide eingewickelte Statue fiel in Ivys Hand.
    »Das ist meiner!«, sagte sie wieder. Ihr Gesicht war rot vor Wut und Scham, als sie den Stoff von der Statue abwickelte und in die Hosentasche schob. »Verdammt noch mal, Jenks!
    Bleib aus meinem Zimmer raus!«
    Jenks schwebte direkt unter der Decke. Rex tapste unter ihm hin und her, mit leichten Schritten und leuchtenden Augen. »Heilige Scheiße«, rief er, kreiste über Ivy und wand glitzernde goldene Bänder aus Pixiestaub um sie. »Wie ist nur deine Unterhose in meinem Wohnzimmer gelandet?«
    Matalina schoss in den Raum. Ihr grünes Seidenkleid wehte, und ihre Augen waren entschuldigend. Sofort gesel te sich Jenks zu ihr. Ich wusste immer noch nicht, ob es seine Freude darüber war, wieder mit Matalina vereint zu sein, oder sein kurzer Ausflug in die menschliche Größe, aber er war jetzt um einiges schnel er. Bei ihr war Jhan, ein ernster, interessierter Pixie, der in letzter Zeit vom Wachdienst befreit worden war, um lesen zu lernen. Ich wol te nicht darüber nachdenken, warum.
    Ivy stel te den neuen Fokus unsanft auf die Arbeitsfläche neben der Pizza. Sie war offensichtlich verärgert und setzte sich verdrießlich wieder in ihren Stuhl, legte die Beine auf den Tisch und überkreuzte sie an den Knöcheln. David kam näher, und dieses Mal konnte ich mein Schaudern nicht unterdrücken. Jenks hatte recht. Es hatte sich wieder bewegt.
    »Guter Gott«, sagte David und beugte sich vor, um es auf Augenhöhe zu betrachten. »Was ist das?«
    Ich hockte mich hin, um mit ihm auf eine Höhe zu kommen. Der Fokus stand zwischen uns. Er sah nicht mehr aus wie das Totem, das ich in Jenks' Koffer gesteckt hatte. Je näher der Vol mond gekommen war, desto mehr hatte er ausgesehen wie die Originalstatue, und jetzt war er mit ihr identisch, mal abgesehen von dem quecksilberartigen Leuchten, das ihn wie eine Aura umgab.
    Ivy wischte sich ihre Finger an der Hose ab, hörte aber auf, als sie bemerkte, dass ich sie ansah. Ich konnte es ihr nicht übel nehmen. Das Ding verursachte mir auch eine Gänsehaut.
    Kisten legte den letzten Schinken auf die Pizza, schob sie zur Seite und stützte seine El bogen auf den Tisch. Ein seltsamer Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er ihn zum ersten Mal sah. »Das muss so ungefähr das häss-lichste Ding in der gesamten Schöpfung sein«, sagte er und berührte in einer unbewussten Geste des Unbehagens sein zerrissenes Ohrläppchen.
    Matalina nickte, und ihr Gesicht war nachdenklich. »Es kommt mir nicht wieder ins Haus«, sagte sie mit klarer, bestimmter Stimme. »Kommt es nicht. Jenks, ich liebe dich, aber wenn das Ding wieder ins Haus sol , ziehe ich in den Schreibtisch, und du kannst mit deiner Libel e schlafen.«
    Jenks duckte sich und gab beruhigende Geräusche von sich. Ich fing mit einem Lächeln den Blick der kleinen Frau auf. Wenn al es gut lief, würde David uns das Ding abnehmen.
    »David«, sagte ich entschlossen und richtete mich wieder auf.
    »Hm?«, murmelte er. Er starrte immer noch die Statue an.
    »Hast du jemals vom Fokus gehört?«
    Bei dem Namen glitt ein ängstlicher Ausdruck über sein Gesicht, der mir Sorgen machte. Ich trat einen Schritt nach vorne und nahm den Pizzastein vom Tresen.
    »Ich konnt' ihn ihnen nicht geben«, sagte ich, öffnete die Ofentür und blinzelte in der Hitze. »Die Vampire würden sie abschlachten. Was für ein Runner wäre ich, wenn ich zuließe, dass sie so ausgerottet werden?«
    »Also hast du ihn hierhergebracht?«, stammelte er. »Den Fokus? Nach Cincinnati?«
    Ich ließ die Steinplatte in den Ofen gleiten und schloss ihn wieder. Dann lehnte ich mich gegen die Arbeitsplatz- und genoss die Wärme, die aus dem Ofen entkommen war.
    Davids Atem war flach, und der Geruch nach Moschus wurde intensiver.
    »Rachel«, sagte er, und seine Augen waren immer noch am Fokus festgesaugt. »Du weißt, was das ist, richtig? Ich meine. . Oh, mein Gott, es ist real.« Er richtete
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