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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt
Autoren: Kim Harrison
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Fenster, während ich darüber nachdachte, dass David irgendwie ein wenig prüde war. »Jenks!«, rief ich in den dämmrigen Garten, in dem leuchtende Pixiekinder hin und her achossen und Motten folterten. Es war wunderschön, und ich verlor mich fast in den wirbelnden Bändern aus fal enden Farben.
    Ein Flügelklappern war die einzige Warnung, die ich bekam, und ich lehnte mich schnel zurück, als Jenks durch das Pixieloch im Fliegengitter schoss.
    »David!«, rief er. Er sah tol aus in seinen Gartenklamotten in grün und schwarz. Er schwebte auf Augenhöhe und brachte den Geruch von nasser Erde mit sich in die Küche.
    »Tinks kleinen roten Schuhen sei gedankt, dass du hier bist«, erklärte er und schwebte ein wenig höher, als Rex mit großen Augen und aufgestel ten Ohren im Türrahmen erschien.
    »Matalina ist fast so weit, mich zu beschneiden. Du musst dieses Ding aus meinem Wohnzimmer schaffen. Meine Kinder berühren es ständig. Und dann bewegt es sich.«
    Ich fühlte, wie ich bleich wurde. »Es bewegt sich jetzt?«
    Ivy und Kisten tauschten besorgte Blicke, und David seufzte. Dann steckte er die Hände in die Taschen, als bereite er sich darauf vor, sich emotional von dem, was jetzt kam, zu distanzieren. Er war nicht so viel älter als ich, aber momentan sah er aus wie ein alter Erwachsener in einem Raum vol er Jugendlicher. »Was ist es, Rache?«, fragte er müde.
    Plötzlich nervös holte ich Luft, um es ihm zu sagen, änderte dann aber meine Meinung. »Könntest du. . Könntest du es dir einfach mal anschauen?«, fragte ich und verzog das Gesicht.
    Jenks landete auf dem Fensterbrett und lehnte sich lässig gegen den Rahmen. Er sah aus wie Brad Pitt als sexy Farmer, und ich lächelte. Noch vor zwei Wochen wäre er mit den Händen an der Hüfte dagestanden. Aber so war es besser, und es erklärte viel eicht auch Matalinas seligen Gesichtsausdruck der letzten Tage.
    »Ich lasse die Jungs es bringen«, sagte Jenks und schüttelte sich die Haare aus den Augen. »Wir haben eine Schlinge dafür. Nur eine Sekunde, David.«
    Er schoss wieder aus dem Fenster. Während David auf seine Uhr schaute und von einem Fuß auf den anderen trat, schob ich das Fenster ganz nach oben. Plötzlich wirkte die Luft um einiges frischer.
    »Das hat nicht zufäl ig etwas mit dem Werwolf-Späher am Ende der Straße zu tun, oder?«, fragte David trocken.
    Ooops. Ich drehte mich um, und meine Augen schossen sofort zu Ivy, die an ihrem Computer saß. Ich hatte ihr nicht gesagt, dass Bret mich verfolgte, weil ich schon wusste, dass sie einen Anfal bekommen würde.
    Als ob ich nicht mit einem Werwolf fertig werden würde, der noch dazu Angst vor mir hat. Und richtig, sie runzelte die Stirn. »Du hast ihn gesehen, ja?«, fragte ich, drehte Ivy den Rücken zu und trug die Sauce zu Kisten.
    David verlagerte sein Gewicht und warf einen Blick zu Kisten, der die Tomatensauce großzügig auf dem Teig verteilte.

    »Ich habe ihn gesehen«, sagte David. »Und gerochen. Und dann ist mir mein Handy fast in einen Gul i gefal en, weil ich dich anrufen wol te, um zu fragen, ob ich ihn, ahm, bitten sol , wegzugehen, bis. .«
    Ich wartete in dem sich ausbreitenden Schweigen, das nur von schril en Pixieschreien aus dem Garten gestört wurde.
    Davids Gesicht war rot, als er den Kopf wieder hob und sich mit einer Hand über die Bartstoppeln rieb.
    »Was?«, fragte ich wachsam.
    David sah verwirrt aus. »Er, ahm. .« Er warf einen schnel en Blick zu Ivy, und dann brach es aus ihm heraus. »Er hat mir von der anderen Straßenseite aus einen Häschenkuss zugeschickt.«
    Ivys Lippen öffneten sich. Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie erst zu Kisten, dann zu mir. »Entschuldigung?«
    »Du weißt schon.« Er machte mit den Fingern das Peace-zeichen und beugte sie dann zweimal schnel hinter einander. »Küsschen, Küsschen?. Ist das nicht ein. .
    Vampirding?«
    Kisten lachte, und das warme Geräusch gab mir ein wohliges Gefühl. »Rachel«, fragte er und ließ den Käse über die rote Sauce rieseln, »was hat du getan, dass er sein Rudel verlassen hat und dir nach hier unten gefolgt ist? So wie es aussieht, würde ich sagen, dass er sich in dein Rudel einschleichen wil .«
    »Bret ist nicht gegangen. Ich glaube, sie haben ihn rausgeschmissen«, sagte ich und zögerte dann. »Du wusstest auch, dass er da ist?«, fragte ich. Er zuckte nur mit den Schultern und schob sich ein Stück Schinken in den Mund.
    Ich aß auch ein Stück und dachte zum ersten Mal darüber
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