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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd
Autoren: Kim Harrison
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Vampirs.
    Halbverwandelte, gebissene Menschen stehen am untersten Ende der vampirischen Hierarchie. Sie bemühen sich ständig um das Wohlgefal en ihres untoten Erzeugers, in der Hoffnung, dass sie damit eine höhere Stufe des vampirischen Daseins erreichen, indem sie mehr von seinem oder ihrem Blut aufnehmen. Mit ihren menschlichen Zähnen, menschlichen Schwächen und ohne jeden Blutdurst - außer in ihrer Einbildung - sind sie wenig mehr als eine bereitwil ige Blutquel e für die Untoten und ein Ziel von Hohn und Spott für den Rest der Inderlander.
    Vampire der niederen Kasten leben berechtigterweise in der Angst, dass der Untote, der sie aussaugt, unvorsichtig wird und sie aus Versehen tötet, um dann einfach zu vergessen, den Job zu Ende zu bringen und sie als Untote wiederzuerwecken. Und während Vampire hoher Kasten schon mit einem Status geboren werden, den sie oder er mit in den vampirischen Tod nimmt, müssen die Vampire niederer Kasten um diesen Status kämpfen. Sie können sehr gefährlich sein, wenn sie anfangen überzukompensieren und in ihrem Bemühen, die Erwartungen ihres Erzeugers zu erfül en, gnadenlos werden. Wenn man sie al erdings in den Bauch tritt, klappen sie zusammen wie jeder andere Mensch auch.
    Das andere Extrem der vampirischen Existenz ist der wahre Untote. Dies sind die seelenlosen, verführerischen Vampire, die nur existieren, um ihre fleischlichen Gelüste zu befriedigen. Es ist ihre unglaubliche Stärke vereint mit ihrer völ igen Missachtung des Lebens, die sie so gefährlich macht. Sie empfinden kein Mitgefühl und haben kein Einfühlungsvermögen, behalten aber al ihre Erinnerungen; sie erinnern sich an Bindungen aus Liebe, aber sie erinnern sich nicht, warum sie lieben. Es ist eine tote Emotion, und sie bringt - nach meiner eingeschränkten Erfahrung -
    unendliches Leid über die Lebenden, mit denen sie Umgang pflegen und um die sie sich einst gesorgt haben.
    Die Untoten haben wenige Schwächen. Obwohl sie ihre Seelen verloren haben, empfinden viele das nicht als Nachteil, sondern als Geschenk. Geweihte Kreuze können wirklich Schaden auf untotem Gewebe hinterlassen, aber es ist ein Zauber, der den Schmerz verursacht, nicht ein religiöser Glaube. Ein Kreuz hervorzuziehen wird einen Vampir wahrscheinlich nur reizen und ihn nicht dazu bringen, zurückzuweichen, also sol te man noch etwas Schlagkräftigeres für hinterher dabeihaben.
    Theoretisch kann der Zauber, der untotes Fleisch verbrennt, auf jedes Stück Rotholz oder Silber gewirkt werden, aber die Magie ist älter als der Ackerbau, und diejenigen, die den Zauber wirken - ob Mensch oder Hexe -
    bestehen darauf, dass der Zauber an nichts außer einem Kreuz hält. Ich persönlich würde auf nichts außer ein geweihtes Kreuz vertrauen, um einen Vampir in einer brenzligen Situation abzulenken.
    Meiner Erfahrung nach sind ungeweihte Artefakte jedweder Religion kaum mehr als eine Irritation und verärgern den Untoten, weil sie ihn daran erinnern, dass seine Seele schon von ihm gegangen ist und es daher nichts gibt, was sein Bewusstsein zu einer höheren Ebene tragen kann, wenn ihr Körper ein weiteres Mal versagt. Untote Vampire sind sich der Tatsache deutlich bewusst, dass, wenn ihr Körper stirbt nicht nur ihr Lebensfunke erlischt, sondern es sein wird, als hätten sie niemals existiert. Dieser Gedanke ist dem nach Unsterblichkeit strebenden Vampir ein Gräuel.
    Erst für Untote wird Tageslicht gefährlich. Das Virus, das es Vampiren erlaubt, ihr Leben nach dem Verlust ihrer Seele weiterzuführen, wird von Tageslicht deaktiviert, und sie sterben einen bemitleidenswert undramatischen Tod. Aber, wenn einer der Bösen in irgendetwas anderem als vol em Sonnenlicht zu Boden fäl t, schießt man besser auf ihn, bevor man sich vergewissert, ob er tot ist. Sie bewegen sich, solange sie noch bei Bewusstsein sind. Vertraut mir -
    ignoriert den folgenden Papierkram und schießt einfach auf sie. Zweimal.
    Nur die Untoten können eine unwil ige Person bezaubern und sie durch hochkompliziert strukturierte Pheromone in einen Zustand der Glückseligkeit versetzen. Das ist der viel eicht gefährlichste Aspekt der Untoten und sol te mit äußerster Vorsicht behandelt werden. Macht euch nicht die Mühe, wegzuschauen; es wird nicht helfen und drückt nur die Knöpfe eines hungrigen Vampirs. Angst ist ein Blut-Aphrodisiakum; versucht, die Dinge nicht noch schlimmer zu machen.
    Glücklicherweise wird der Untote - außer, ihr habt ihn verärgert oder
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