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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel
Autoren: Kim Harrison
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versicherte ich ihm ruhig, aber innerlich jubilierte ich. Ich würde endlich wieder Handschel en haben.
    Der Tag konnte doch noch gut werden.
    Mit einem weiteren verstohlenen Blick zu seinem Vater fragte Glenn: »Kannst du mir viel eicht. . eine Flasche besorgen? Und Barbecuesoße?«
    Ich zwang mich, den Mund zu schließen, bevor ich noch einen Käfer verschluckte. »Klar.« Es war unfassbar. Ich wurde zum Ketchup-Dealer für den Sohn eines FIB-Captains.

    In diesem Moment entdeckte ich die rote Weste eines Stadionangestel ten, der die Treppe hochkam und prüfend ins Publikum schaute. Schnel packte ich die Reste meines Hot Dogs auf Nicks Sitz und ließ den Basebal in meiner Tasche verschwinden. Es war lustig gewesen, aber jetzt war es genug. Ich hatte nicht vor, das Spiel zu manipulieren, doch das konnten sie ja nicht wissen.
    Jenks flitzte auf mich zu. Der Anblick seines grel en rotweißen Outfits - al es zu Ehren der Howlers - trieb mir fast die Tränen in die Augen. »Oho, ich glaube, gleich gibt's Ärger«, lachte er.
    Edden warf mir noch einen warnenden Blick zu, bevor er sich ganz auf das Spielfeld konzentrierte. Ein eindeutiger Versuch, sich von mir zu distanzieren, damit sie ihn nicht auch noch rauswarfen.
    »Ms. Rachel Morgan?«, fragte der junge Westenträger, als er uns erreichte. Ich stand auf und hängte mir die Tasche über die Schulter.
    »Ja?«
    »Mein Name ist Matt Ingle, ich gehöre zur Kraftlinien-security des Stadions. Würden Sie bitte mit mir kommen?«
    Da erhob sich Glenn, stemmte die Hände in die Hüften und fragte herausfordernd: »Gibt es hier ein Problem?«
    Ah, er spielte den Gangster. Ich war durch sein Ketchup-Geständnis noch so erschüttert, dass ich mich nicht einmal darüber aufregte, dass er den Beschützer rauskehrte.
    Unbeeindruckt schüttelte Matt den Kopf. »Nein, Sir. Die Besitzerin des Teams hat von Ms. Morgans Bemühungen erfahren, das Maskottchen wiederzubeschaffen und möchte gerne mit ihr sprechen.«
    »Ich unterhalte mich sehr gerne mit ihr«, erwiderte ich vielsagend und ignorierte Jenks' Lachkrampf. Trotz Eddens Bemühungen, meinen Namen aus den Zeitungen herauszuhalten, wusste jeder in Cincinnati, wer die Hexenjä-
    germorde aufgeklärt, den Mörder festgenommen und den Dämon in den Zeugenstand gerufen hatte. Mein Telefon stand nicht mehr stil , und ich konnte mich kaum retten vor Aufträgen. Über Nacht war aus der kämpfenden Kleinunternehmerin ein gefragter Runner geworden. Was hatte ich also von der Chefin der Howlers schon groß zu befürchten?
    »Ich komme mit dir«, erklärte Glenn.
    »Ich kann das sehr gut al ein regeln«, erwiderte ich gereizt.
    »Das weiß ich, aber ich muss noch etwas mit dir besprechen, und die schmeißen dich mit Sicherheit anschließend aus dem Stadion.«
    Aus Eddens Richtung kam ein unterdrücktes Kichern, dann schob er seinen bul igen Körper tiefer in den Sitz, holte einen Schlüsselbund aus der Hosentasche und gab ihn Glenn.
    »Meinst du wirklich?« Ich verabschiedete mich mit einem Winken von Jenks und signalisierte ihm, dass wir uns in der Kirche treffen würden. Der Pixie nickte, machte es sich wieder auf der Schulter des Captains bequem und stieß wilde Schlachtrufe aus. Er amüsierte sich viel zu gut, um jetzt schon abzuhauen.
    Glenn und ich folgten dem Sicherheitsmann zu einem wartenden Golfwagen, mit dem er uns durch die Katakomben des Stadions fuhr, in denen die VIPS flanierten.
    In dem langen Tunnel war es kühl und stil , der Lärm der Zuschauermassen wurde zu einem gedämpften Grol en.
    Nach einiger Zeit hielten wir an, Glenn half mir aus dem Wagen, und ich drückte ihm mein Basebal cap in die Hand, um mein Haar zu richten. In meinen Jeans und dem Sweater sah ich zwar ungewöhnlich adrett aus, aber al e um mich herum trugen entweder eine Krawatte oder Diamantohrringe
    - manche sogar beides.
    Als er uns zu einem Fahrstuhl begleitete, wirkte Matt nervös. Wir fuhren nach oben und erreichten schließlich einen großen, luxuriösen Raum, von dem aus man einen perfekten Blick auf das Spielfeld hatte. Überal standen elegant gekleidete Leute in kleinen Grüppchen und unterhielten sich in dezenter Lautstärke. Ein Hauch von Moschus lag in der Luft. Glenn wol te mir die Kappe wiedergeben, aber ich winkte ab.
    »Ms. Morgan«, begrüßte mich eine zierliche Frau und löste sich aus einer der Gruppen. »Es freut mich sehr, dass wir uns endlich kennenlernen, ich bin Mrs. Sarong.« Sie kam auf mich zu und streckte mir die Hand
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