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Ball der Versuchung

Ball der Versuchung

Titel: Ball der Versuchung
Autoren: Rachel Caine
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wieder einen Blick erhaschte - aber jetzt war sie sich gar nicht mehr so sicher, ob sie überhaupt existierte.
    Oder wenn sie je existiert hatte, war sie vielleicht von Claires Medizin zerstört worden.
    »Ich konnte nicht...« Claire versuchte, die Worte zusammenzubringen, aber es war zu schwierig und Shanes Blick war zu verzeihend. Er küsste sie und selbst unter diesen Umständen - ihre Eltern direkt hier, ein Haus voller Vampire und halb Morganville in Gefahr - hätte sie die ganze Nacht und den ganzen Tag hier in seinen Armen stehen bleiben können, dachte sie bei sich.
    »Ich weiß«, murmelte er, seine feuchten, süßen Lippen auf ihren. »Ich weiß.«
    Fast glaubte sie, dass er tatsächlich wusste.
    »Sorry, wenn ich stören muss«, sagte Michael nüchtern hinter Claire, »aber ich glaube, wir müssen ein bisschen Wache schieben.«
    »Keine schlechte Idee«, sagte Shane und trat einen Schritt zurück, »Häuser abzufackeln, um die Leute auf die Straße zu treiben. Ich wette, so ist es einfacher, sie aufzulesen.«
    »Genau.« Michael reichte ihm ein Brecheisen. Shane ließ es herumwirbeln und klemmte es sich unter den Arm. »Wie Claire schon sagte, wir geben ein gutes Ziel ab. Alle Häuser der Gründerin. Ich nehme die Rückseite, geh du nach vorne.«
    »Ich mach das«, bot Claire an. Shane und Michael packten sie bloß an den Armen und bugsierten sie zurück zur Couch, auf die sie sie kurzerhand plumpsen ließen. »Hey!«
    Shane wandte sich an ihre Eltern. »Sorgen Sie dafür, dass sie im Haus bleibt.«
    »Das werden wir«, sagte ihre Mutter und setzte sich neben Claire. »Also wirklich, Claire, was denkst du dir eigentlich dabei? Da draußen ist es gefährlich!«
    Genau das dachte Claire auch - im Gegensatz zu Shane. Aber sie wusste auch, dass sie in ihrem derzeitigen Zustand von keinem großen Nutzen sein würde. Nicht hierfür zumindest.
    »Toilette«, seufzte sie und dagegen war nichts einzuwenden. Ihre Eltern wechselten einen Blick. Dad zuckte die Achseln.
    »Ich komme mit«, bot ihre Mutter an.
    »Mom, ich bin alt genug, um allein auf die Toilette zu gehen. Ihre Stimme wurde allmählich wieder kräftiger; sie musste nur ein paar Mal Pause machen, um das herauszubekommen. Sie klang jedoch noch immer, als würde sie täglich eine Schachtel Zigaretten rauchen. Aber eine rauchige Stimme war sexy, oder?
    Mom hatte ihre Zweifel, was diese Alt-genug-Theorie anging, aber sie blieb, wo sie war, auf der Couch. Sie und Dad. zuckten einvernehmlich mit den Schultern. Claire schlängelte sich um einen Pulk Fremder herum - lauter Vampire mit kühlen, misstrauischen Augen - und ging die Treppe hinauf.
    Miranda saß oben auf dem Treppenabsatz und hatte ihren Kopf mit den Medusa-Schlangen in die Hände gestützt. »Hey«, sagte Claire und kauerte sich neben sie. »Alles okay?«
    Miranda nickte. »Ich habe es dir doch gesagt«, sagte sie. »Blut. Feuer. Alles bricht zusammen.«
    »Kannst du sehen, was mit uns passiert? Mit dem Haus?«
    Miranda schüttelte den Kopf. »Zu müde.« Sie klang auch so - beinahe katatonisch, so wie sie die Worte vor sich hin lallte. »Kopfweh.«
    »Komm«, sagte Claire und half Miranda auf die Beine. »Nimm mein Bett. Warum sollte das niemand nutzen.«
    Sie sorgte dafür, dass das Mädchen, das bereits eindöste, warm zugedeckt war; dann ging sie - wie sie es Mom und Dad versprochen hatte - zur Toilette. Dort hatte sich eine Schlange gebildet. Als sie fertig war, zögerte sie nicht, weitere Optionen zu erkunden.
    Sie hatte schließlich nicht versprochen, sofort zurückzukommen.
    Der Weg, den sie einschlagen wollte, war von einem von Amelies Bodyguards versperrt - der, der ihr bei Amelies Besuch neulich zugenickt hatte. Er hatte ein geringfügig weniger versteinertes Gesicht als der Rest ihres Personals, war aber definitiv furchteinflößend. Claire schaute zu ihm auf und war sich dabei bewusst, dass die blauen Flecken an ihrem Hals allmählich violett wurden.
    »Kann ich hinaufgehen?«, fragte sie ihn. Der Bodyguard schien einen langen Augenblick nachzudenken, dann nickte er und trat beiseite. Er klopfte. Die verborgene Tür ging auf, Claire schlüpfte hinein und machte sie hinter sich zu.
    Am Fuß der Treppe stand ein weiterer Vampirbodyguard und der war nicht so freundlich, aber nach einer geflüsterten Unterhaltung oben an der Treppe ließ er sie hochgehen.
    Dort waren nur Amelie, die wie ein gefrorener Wasserfall aus weißer Seide auf der Couch lag, Sam und Oliver.
    Der Pfahl steckte noch
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