Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
Vom Netzwerk:
wir“, murmelte sie.
    „Ich gehe jetzt ins Bett“, erklärte er. An der Tür drehte er sich noch einmal um und sah Alisa stirnrunzelnd an. „Und denk daran, ich brauche meinen Schlaf.“
    Seine Ermahnung war wie ein Streichholz über einem Benzinfass. Sofort fiel ihr wieder ein, wie es war, in seinen Armen zu liegen. Verdammter Kerl, so würde sie niemals über ihn hinwegkommen.
    Am Samstag regnete es, und Dylan beobachtete staunend, wie Alisa ihre Trickkiste auspackte: Bücher, Spiele, Fingerfarben und noch mehr Bücher. Als die Kinder am Nachmittag schließlich doch noch anfingen zu quengeln, tauschte sie einen verzweifelten Blick mit ihm.
    „Setzen wir sie vor den Fernseher“, schlug er scherzhaft vor. „Bei all dem vielen Lesen heutzutage sehen die Kinder überhaupt nicht mehr genug fern.“
    Sie lachte, und das erregte ihn. Trotzdem widerstand er der Versuchung, sie zu berühren. Allerdings hatte er es allmählich satt zu widerstehen.
    „Das Fernsehen spare ich mir auf, bis mir wirklich nichts mehr einfällt. Aber ich habe eine tolle Idee. Alle ziehen jetzt ihre ältesten Turnschuhe an“, befahl sie.
    „Was hast du vor?“, wollte Dylan wissen.
    Sie lächelte geheimnisvoll. „Wenn es um Regentage geht, habe ich schließlich einen guten Lehrer gehabt.“
    „Spazierengehen im Regen und durch Pfützen stampfen. Das Saubermachen wird eine ver…“ Er verstummte, da sie den Kopf schüttelte über das Schimpfwort, das er benutzen wollte. Die Kinder bekamen große Ohren. „Verflixte Arbeit.“
    „Ich habe lieber eine Heidenarbeit mit dem Saubermachen als übellaunige Kinder. Aber du kannst drinnen bleiben, falls du Angst hast, nass zu werden“, meinte sie mit einem herausfordernden Augenzwinkern, das in ihm den Wunsch weckte, sie einfach über die Schulter zu werfen und zu sich nach Hause zu bringen. Eines Tages, versprach er sich, eines Tages werde ich es tun.
    Später am Abend, nach dem Abendessen und einem Disney-film, schliefen Emily und Nick problemlos ein. Jeremy jedoch war auch nach dem vierten Buch, das Alisa ihm vorgelesen hatte, noch hellwach.
    „Was machst du denn normalerweise zur Schlafenszeit?“, flüsterte Alisa dem Jungen zu.
    „Schlafen“, antwortete er.
    Dylan, der in der Tür stand, unterdrückte ein Lachen über Alisas perplexen Gesichtsausdruck.
    „Was machst du, wenn du nicht schlafen kannst?“, fragte sie.
    „Ich höre mir Lieder an. ‚Kum-ba-yah‘ und ‚Neunundneunzig Flaschen Bier auf der Mauer‘.“
    Sie biss sich auf die Lippe. „‚Neunundneunzig Flaschen Bier auf der Mauer‘?“
    Jeremy nickte. „Das singt Justin mir vor.“
    Alisa schaute zu Dylan, und der brauchte einen Moment, ehe er begriff, in welche Richtung ihre Gedanken gingen. Er winkte entrüstet ab. „Auf keinen Fall“, flüsterte er mit Nachdruck.
    „Aber er ist an eine männliche Stimme gewöhnt“, sagte sie amüsiert.
    „Mach deine doch einfach tiefer“, schlug er vor.
    „Stell dir bloß vor, du würdest mit ihm Schäfchen zählen. Musikalisch“, fügte sie hinzu.
    Dylan stöhnte, kam zum Bett und setzte sich auf den Fußboden. „Ich warne dich, Jeremy, ich singe nicht besonders gut.“
    Jeremy tätschelte seinen Kopf. „Das macht nichts. Justin auch nicht. Deswegen schlafe ich ja immer so schnell ein.“
    Mit diesen Worten der Ermutigung und Alisas leisem Kichern begann er „Neunundneunzig Flaschen Bier auf der Mauer“ zu singen und hörte nicht eher auf, bis er bei dreiundsiebzig Flaschen angelangt war und sah, wie Jeremys Brust sich mit jedem Atemzug gleichmäßig hob und senkte. Endlich war er eingeschlafen.
    Als er zu Alisa hochblickte, nahm er eine Zärtlichkeit in ihrem Blick wahr, die sein Herz schneller schlagen ließ. In diesem Moment war sie näher daran, ihn zu lieben, als in den letzten acht Jahren.
    Schließlich wandte sie den Blick ab, und sein Puls normalisierte sich. Sie hauchte Jeremy einen Kuss auf die Stirn, stand vom Stuhl auf und deutete zur Tür. Gemeinsam verließen sie das Zimmer und seufzten erst erleichtert auf, nachdem sie die Tür leise hinter sich geschlossen hatten.
    Sie lehnte sich an die Wand und streckte den vom langen Sitzen steif gewordenen Rücken. „Ich kann nicht lügen“, gestand sie. „Ich bin sehr beeindruckt.“
    „Du hattest keine Ahnung, dass ich singen kann, stimmt’s?“ Er lehnte sich neben sie.
    Sie grinste. „Das Singen meinte ich damit eigentlich nicht.“
    „Du bist beeindruckt, dass ich die ganzen Strophen von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher