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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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gezwungen, ihn zu verteidigen. „Er ist ein guter Mann. Er ist in vieler Hinsicht erwachsen geworden.“
    „Und er hat dir sehr wehgetan“, erinnerte ihre Mutter sie.
    Erneut spürte Alisa den vertrauten Schmerz, aber es gelang ihr nicht mehr wie früher, sich darin zu suhlen. „Ja, er hat mir wehgetan, aber das war vor langer Zeit.“
    „Du hast etwas Besseres verdient“, ließ ihre Mutter nicht locker.
    „Das klingt ziemlich arrogant, Mom.“
    Ihre Mutter seufzte hörbar. „Ich wünschte, du hättest geheiratet, als …“
    „Ich wollte ihn nicht genug“, unterbrach Alisa sie, und der Rest ihres Satzes hing unausgesprochen zwischen ihnen. Sie hatte ihren Verlobten nicht gewollt, aber sie wollte Dylan. „Ich muss jetzt Schluss machen. Wir hören später voneinander, ja?“
    „Ich möchte meine Tochter sehen. Ist das etwa zu viel verlangt?“, beschwerte sich ihre Mutter.
    „Bald“, versprach Alisa und legte auf. Sie musste unbedingt mit jemandem sprechen, der die Dinge im richtigen Verhältnis sah. Mit jemandem, der Dylan nicht ablehnte, sich aber im Klaren darüber war, dass er auch seine Fehler hatte. Sie schaute zur Uhr. Kate und Amy würden mit ihren Familien beschäftigt sein. Vielleicht könnte sie versuchen, sich für morgen mit ihnen zu verabreden. Sie rief Amy zuerst an, die offenbar Alisas Kummer sofort spürte. Sie bot ihr an, sich noch heute Abend mit ihr in einer Bar in der Nähe ihres Hauses zu treffen.
    Als Alisa ein paar Stunden später die Bar betrat, war sie überrascht, Kate mit Amy am Tisch zu sehen.
    „Ladys Night“, verkündete Amy mit einem breiten Grinsen.
    „Ich habe ein schlechtes Gewissen, euch an einem Freitagabend von euren Familien wegzuholen“, sagte Alisa.
    „Das brauchst du nicht“, versicherte Kate ihr. „Die Männer haben den Kindern ein Video eingelegt, um sich im Nebenzimmer ein Spiel der Braves anzuschauen. Amy hatte nämlich meine Familie zum Abendessen eingeladen.“
    „Ich hätte dich auch eingeladen, aber ich war mir nicht sicher, ob du in Belize bist“, beeilte Amy sich zu sagen. Sie hob fragend die Brauen. „Also, müssen wir uns erst einen Schwips antrinken, oder bist du schon bereit zu reden?“
    „Wenn ich jemals einen klaren Kopf brauchte, dann jetzt“, erwiderte Alisa.
    „Na schön, dann werde ich nur für mich einen Cosmopolitan bestellen“, meinte Amy und lehnte sich erwartungsvoll zurück. „Und jetzt verrate uns, wieso du in St. Albans bist statt in Belize. Ich kann nämlich aus eigener Erfahrung berichten, dass es ein wundervoller Ort ist.“
    Alisa strich sich das Haar aus dem Gesicht. Sie fühlte sich angespannt und unbehaglich. „Ich weiß nicht, was ich hinsichtlich Dylan machen soll.“
    „Liebst du ihn?“, wollte Kate wissen.
    „Ja.“
    Sie stutzte, dann lächelte sie. „Hast du dich schon bei den Fluggesellschaften nach Flügen erkundigt?“
    „Er hat mir seine Liebe nie gestanden“, sagte Alisa und überhörte Kates Frage.
    Amy wirkte überrascht. „Hm. Du meinst, er hat dir seine Liebe nie in Worten gestanden?“
    „Worauf willst du hinaus?“
    „Dylan hat vielleicht nie ausgesprochen, dass er dich liebt, aber sein Verhalten spricht doch für sich.“
    Alisa brauchte einen Moment, um das zu verdauen.
    Kate beugte sich vor. „Diese Jungs sind so selbstbewusst und erfolgreich, dass wir leicht vergessen, dass sie als Kinder überhaupt niemanden hatten, auf den sie sich verlassen konnten. Denk daran, es waren Heimkinder. Bindungen machen ihnen Angst, weil sie in ihrem eigenen Leben nie funktioniert haben.“
    Alisa verspürte einen Anflug ihrer eigenen Ängste. „Ich habe Angst, an ihn zu glauben“, gestand sie.
    Kate sah sie mitfühlend an. „Aber du liebst ihn. Was für eine Alternative gibt es also?“
    „Mich selbst zu schützen, mich zu distanzieren, versuchen, über ihn hinwegzukommen“, zählte sie auf, obwohl sie nicht sicher war, dass ihr das jemals gelingen würde. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie ohne Dylan leben wollte. Bei der bloßen Vorstellung hatte sie das Gefühl, einen großen Teil von sich selbst abzuschneiden.
    „Besteht irgendeine Möglichkeit, dass du das, was du mit ihm hast, oder von mir aus auch etwas Besseres, bei jemand anderem findest?“, fragte Kate.
    Alisa brauchte nicht lange nachzudenken, die Antwort war sofort da. „Nein.“ Sie sprang auf. „Ich muss mich um einen Flug kümmern, nicht wahr?“
    „Ja“, sagten beide Frauen im Chor und lachten.
    Mit klopfendem Herzen
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