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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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‚Neunundneunzig Flaschen Bier auf der Mauer‘ kenne“, vermutete er amüsiert.
    Alisa verdrehte die Augen. „Nein, ich bin beeindruckt, dass du es getan hast. Du wolltest es nicht, aber Jeremy brauchte dich heute Abend zum Vorsingen.“
    „Es könnte auch ein ganz selbstsüchtiges Verhalten gewesen sein“, gab er zu bedenken. „Denn wenn Jeremy schläft, kann ich auch schlafen.“
    Sie wirkte skeptisch. „Mag sein. Trotzdem fand ich es lieb von dir, ihn in den Schlaf zu singen.“
    „Wie lieb?“
    „Sehr lieb“, sagte sie. „Wieso?“
    „Wirst du mir einen Gutenachtkuss geben, wenn ich die restlichen Strophen auch noch singe?“
    Alisa tat entsetzt. „Ich gebe dir einen Gutenachtkuss, wenn du sie nicht mehr singst.“
    „Abgemacht“, sagte er und neigte erwartungsvoll den Kopf.
    Sie drehte ihm das Gesicht zu und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Dylan sagte nichts, sah ihr nur in die Augen und wartete. Ihre Miene verriet eine Vielzahl an Emotionen: Leidenschaft, Verlangen, Zweifel. Er hasste es, sie zweifeln zu sehen.
    Langsam hob sie ihm ihren Mund entgegen, und das war das wundervollste Angebot, das sie ihm machen konnte. Sie traute ihm zwar noch nicht vollkommen, was sehr an ihm nagte, doch immerhin leugnete sie nicht länger, dass sie ihn begehrte.
    Er widerstand dem Wunsch, sie zu verführen, und küsste sie stattdessen zärtlich. Er genoss es, ihre weichen Lippen an seinen zu spüren. Vorsichtig und zögernd zunächst, fanden sich ihre Zungen zu einem erotischen Spiel. Erneut zwang Dylan sich zur Zurückhaltung. Er spürte, wie sich die Tür zu ihrem Herzen einen kleinen Spalt öffnete. Es war ein äußerst zerbrechlicher Moment, und er hatte die feste Absicht, behutsam damit umzugehen.
    Dylan ballte die Fäuste, um seine Hände bei sich zu behalten. Sein Körper verlangte heftig nach ihr, doch er riss sich zusammen und löste sich von ihr.
    Alisa atmete tief ein und befeuchte sich mit der Zungenspitze die Lippen, so als wollte sie seinen Geschmack noch ein wenig auskosten. Diese unfreiwillig erotische Geste ließ ihn beinahe in seinen Absichten schwanken. „Gute Nacht, Alisa“, sagte er ruhig, obwohl er sie am liebsten über die Schulter geworfen und in sein Bett getragen hätte.
    „Gute Nacht, Dylan“, murmelte sie, und es klang ein wenig enttäuscht.
    Am nächsten Tag schien die Sonne, und so wiederholten Alisa und Dylan den Besuch auf seinem Anwesen, um mit den Kindern zu reiten, im Swimmingpool zu baden und mit Tonto zu spielen. Obwohl den Kindern die vielen Aktivitäten Spaß machten, merkte Alisa doch, dass sie Justin und Amy vermissten. Also schlug sie vor, dass sie sich auf die Rückkehr der beiden vorbereiten sollten, indem sie das Haus putzten und vielleicht Kekse backten. Am Abend hatten die Kinder ihre Zimmer aufgeräumt und konnten es kaum erwarten, am nächsten Morgen zu backen.
    Alisa las Emily eine Extrageschichte vor, während Dylan für die Jungen sang, bis sie eingeschlafen waren. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass alle gut zugedeckt waren, folgte sie den sanften Klängen der Musik nach unten, wo Dylan im Wohnzimmer mit zwei Gläsern Wein bereits auf sie wartete. Er hatte die Füße auf einen Hocker gelegt und winkte Alisa zu sich.
    „Lass uns anstoßen“, sagte er, erhob sich und reichte ihr ein Glas Wein. „Die Kinder haben überlebt und wir auch.“
    Sie lachte zustimmend, und er stieß sein Glas gegen ihres. Alisa trank einen Schluck von dem gekühlten Wein. Er tat so gut, dass sie das Glas schnell leerte und erstaunt feststellte, wie sie prompt ein wenig benommen wurde.
    „Möchtest du noch mehr?“, erkundigte er sich.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube, ein Glas ist genug.“
    „Ich werde auch nur zwei trinken. Vielleicht muss ich noch eine Zugabe machen. Ich bin nur bis ‚Dreiundachtzig Flaschen Bier auf der Mauer‘ gekommen.“ Er stellte sein Glas ab und trat vor sie hin. „Tanz mit mir“, bat er.
    Alisa war so verblüfft, dass sie nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte. Ihr Instinkt sagte Nein. Und Ja.
    „Nur einen Tanz.“ Er ließ nicht locker. „Ich habe diesen Song, den sie gerade spielen, immer gemocht.“
    Er schloss sie in die Arme, und Alisa versuchte, über das laute Pochen ihres Herzens hinweg dem Lied zu lauschen. Die klare Stimme einer Frau sang zum Klang einer Gitarre und einer Mandoline über eine Liebe, die sich nach Erfüllung sehnte.
    Sie kämpfte gegen den Zauber an, der sie gefangen nahm, und
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