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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40
Autoren: C Gerard
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schien.
    „Möchtest du mir nicht sagen, was dich quält, Liebling?“
    Amy hob den Kopf von ihrer Schulter. „Bitte, lass sie nicht Daddy rufen!“
    Ihre Bitte war so drängend, dass Tannis ganz bestürzt war. „Ich bin jetzt ja hier“, beschwichtigte sie sie, wollte ihr aber ungern etwas versprechen, bevor sie nicht genau wusste, was los war. „Mrs. McDowell sagte mir, dass du gerade deine erste Periode bekommen hast.“
    Amy schniefte und nickte. „Ja, aber das ist nicht der Grund, weswegen sie Daddy nicht Bescheid sagen sollten.“ Sie setzte sich hin und sah Tannis an. „Ich bin nicht die erste in der Klasse, die ihre Periode bekommt. Die Mütter der anderen Mädchen haben sie einfach mit nach Hause genommen und ihnen gezeigt, was sie tun müssen. Aber du kennst Daddy doch. Wenn er mich abholt, wird er mich zwingen, zum Arzt zu gehen. Niemand geht deswegen zum Arzt“, sagte sie kläglich. „Ich würde mich so schämen.“
    Tannis hätte Tom gern verteidigt, aber Amy hatte recht. Er würde sie wirklich sofort zum Arzt schleppen. Sie suchte nach einer diplomatischen Antwort. „Amy, du wirst einsehen, dass es eine gute Idee ist, in so einem Fall den Arzt aufzusuchen. Die Eltern der meisten Mädchen bringen sie irgendwann nach Eintreten der ersten Periode auch zum Arzt.“
    „Ja, irgendwann, aber nicht zehn Minuten danach. Bitte, Tannis, sag es ihm nicht.“
    „Na gut, ich werde es nicht tun.“ Das Versprechen war unter den gegebenen Umständen nicht unvernünftig. „Aber heute Abend sagen wir es ihm, in Ordnung?“
    „Klar.“
    „Brauchst du sonst noch etwas, mein Schatz?“
    Amys Augen füllten sich wieder mit Tränen. „Ich möchte nach Hause. Die Schulschwester hat mir nur ein kleines Päckchen Watte geben können. Kannst du zum Supermarkt gehen …“
    Tannis legte zärtlich den Arm um sie. „Ich beende nur meine Stunde und setze meine Schüler in den Bus. Dann bringe ich dich nach Hause, und wir halten auf dem Weg beim Supermarkt, um alles zu besorgen, was du brauchst. Okay?“ Sie war erleichtert, ein kleines Lächeln auf Amys Lippen zu sehen.
    „Okay.“
    Eine knappe Stunde später fuhr Tannis mit Amy, Jeb und einer Tasche Hygieneartikel nach Hause. Wahrend Jeb dann seine Hausaufgaben machte, erklärte sie Amy, wie sie diese Artikel benutzen musste.
    Der restliche Nachmittag verging schnell. Jeb beendete seine Aufgaben und bat, draußen spielen zu dürfen. Amy lag auf dem Sofa, und als ihr Bruder an ihr vorbeikam, sah er sie neugierig an.
    „He! Was ist denn mit Amy los? Hat sie sich übergeben?“ Er sagte das so sensationslüstern, dass Tannis lachen musste.
    „Nein, nein.“ Sie lächelte, als er sichtlich enttäuscht war. „Sie fühlt sich nur nicht so gut.“
    „Mann, ich wette, Dad lässt sie morgen nicht in die Schule gehen.“ Aber im nächsten Moment war sein Interesse vergangen. „Ich gehe mit Miles Ball spielen“, rief er aus voller Kehle, bevor er die Tür hinter sich zuknallen ließ.
    Sie wechselte einen Blick mit Amy. „Knall die Tür nicht zu“, murmelte sie, und Amy brach in fröhliches Kichern aus.

    Tannis füllte ein Hühnchen und schob es in den Backofen. Danach bereitete sie einen Obstsalat zu. Die Vorbereitungen für das Abendessen machten ihr Spaß, weil sie es für ihre Familie tat. Ihre Kochkunst war eines der wenigen Dinge gewesen, die selbst Jeremy nicht kritisiert hatte.
    Amy schien sich gut zu erholen. Sie deckte den Tisch und plauderte mit ihr über ihren Wunsch, im nächsten Schuljahr in die Basketballmannschaft aufgenommen zu werden.
    Jeb kam vom Ballspielen zurück. „Mann, riecht das gut.“ Er knipste das Licht im Ofen an. „Ich liebe Hühnchen.“
    „Wasch dir die Hände. Wir essen, sobald dein Vater kommt.“
    Wie aufs Stichwort ging in diesem Moment die Haustür auf.
    „Dad!“ Jeb rannte zu ihm. „Ich habe heute vier Fliegen gefangen, und Miles nur zwei!“
    Tannis hörte Tom liebevoll etwas sagen. Dann war wieder Jeb zu vernehmen. „Gut, nicht? Aber jetzt muss ich mir die Hände waschen. Wir essen gleich. Amy hat sich heute nicht gut gefühlt. Kann sie überhaupt mit uns essen, Dad?“
    Eine Sekunde später riss Tom die Küchentür auf, und statt des üblichen Lächelns, mit dem er sie begrüßte, stand kochende Wut in seinen Augen, und er machte keinerlei Anstalten, sie zu küssen.
    „Wo ist Amy? Was fehlt ihr?“
    Bestürzt sah sie ihn an. Was war los mit ihm? Weswegen war er so wütend?
    Amy kam aus dem Wohnzimmer in die Küche
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