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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40
Autoren: C Gerard
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wie sonst.
    Er lächelte seine Tochter an. „Wir werden heute auch reden. Gleich nach dem Essen, wenn Jebbie zum Spielen nach draußen geht. Okay?“
    „Prima!“, rief Amy und wollte sich schon abwenden.
    „Wo ist Tannis?“
    „In der Küche. Sie bringt mir bei, wie man Fischfilets macht.“
    Amy lief in die Küche zurück, und er hängte seine Jacke in der Garderobe auf. Nachdenklich blickte er den leeren Flur entlang zur Küche. Heute war das erste Mal, seit sie verheiratet waren, dass Tannis ihn nicht an der Tür begrüßte. Als er am Morgen aufgewacht war, hatte er sein Bestes getan, sich normal zu verhalten, um sie vergessen zu lassen, was er ihr gestern Verletzendes an den Kopf geworfen hatte. Doch so wie es ausschaute, war Tannis immer noch böse auf ihn.
    Er hatte sich ja auch wirklich wie ein Idiot benommen. Aber es gelang ihm einfach nicht, über Mary zu reden, ohne die Beherrschung zu verlieren, und aus irgendeinem dummen Grund hatte er seine Wut an Tannis ausgelassen. Später hatte er ihr auf seine Art zu zeigen versucht, wie viel sie ihm bedeutete, aber offenbar hatte sie seine Botschaft nicht verstanden.
    Als er in die Küche trat, sah Tannis von ihrer Arbeit auf. Das Lächeln, das sie ihm schenkte, war so freundlich und liebevoll wie immer. „Hi.“
    „Hi.“ Er ging zu ihr und küsste sie vorsichtig. Er erwartete schon halb, dass sie sich abwenden würde, aber zu seiner Überraschung schmiegte sie sich mit einem leisen Seufzer an ihn, der ihm einen erregenden Schauer über den Rücken jagte. Er war so erleichtert, dass sie ihm wegen gestern Abend offenbar doch nichts mehr nachtrug, dass er seinen Gefühlen freien Lauf ließ und Amys Anwesenheit völlig vergaß. Himmel, wie sehr er sich nach Tannis sehnte! Er liebte seine Kinder, aber jetzt war einer der Momente, wo er sich wünschte, er wäre mit seiner Frau allein.
    Er vertiefte den Kuss, und Tannis lag mit all der Hingabe und Liebe in seinen Armen, die ein Mann sich nur wünschen konnte.
    Liebe?
    Der Gedanke traf ihn wie ein Schock. Sofort ließ er Tannis los, murmelte die lahme Entschuldigung, er müsse Jeb daran erinnern, sich vorm Essen die Hände zu waschen, und stürmte aus der Küche.
    Erst auf seiner Flucht die Treppe nach oben erlaubte er sich, dem Gedanken, der ihn vorhin durchzuckt hatte, nachzugehen. Bei näherer Überlegung fand er ihn eigentlich gar nicht so schrecklich. Aber liebte sie ihn wirklich? Nun, zumindest benahm sie sich so, als ob sie es täte.
    In der letzten Woche hatte sie seine Schultern massiert, als er nach einem besonders anstrengenden Tag vor Gericht nach Hause gekommen war und angefangen hatte, ihr von diesem Fall zu erzählen.
    Mit Mary hatte er nie sehr viel über seine Arbeit gesprochen. Aber mit Tannis war das anders. Sie zeigte Interesse, Mitgefühl und Sorge. Sie gab ihm das Gefühl, dass seine Probleme wichtig für sie waren. Und das auch er wichtig für sie war.
    Sofort bedauerte er den unloyalen Gedanken. Auch für Mary war er wichtig gewesen. Aber Mary war so eingespannt in ihre hundert Projekte und Pläne gewesen, dass er geglaubt hatte, sie höre ihm nie wirklich zu, wenn er über seine Arbeit zu reden versuchte. Andererseits hatte sie ihn immer unterstützt, und sie hatte ihn geliebt.
    Das brachte ihn wieder zu seinem ersten Gedanken zurück. Ja, je mehr er darüber nachdachte, desto sicherer wurde er, dass Tannis ihn liebte.
    Als sie dann heraufkam, um ihn zum Essen zu holen, nahm er ihre Hand und hielt sie fest. „Vielleicht können wir heute miteinander reden, wenn die Kinder im Bett liegen?“
    „Worüber reden?“, fragte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. „Über unsere Kindheitserinnerungen, was immer du willst. Es ist mir aufgefallen, dass ich kaum etwas weiß über die Frau, die ich geheiratet habe.“ Er sah es an ihrem Blick, dass ihr der Vorschlag gefiel.
    „Vielleicht könnten wir unser Gespräch im Whirlpool führen“, sagte sie mit eindeutig verführerischem Ton.
    Er lachte und zog sie an sich. „Wenn ich mit dir in die Tonne steige, wird es mir schwerfallen, mich auf ein Gespräch zu konzentrieren. Ich würde wahnsinnig abgelenkt sein.“
    „Damit rechne ich ja“, flüsterte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
    Das gefällt mir, dachte, als er sich Minuten später ihr gegenüber an den Esstisch setzte. Tannis’ Liebe war ein Geschenk, mit dem er nicht gerechnet hatte, als er sich entschloss, sie zu heiraten. Aber er würde immer dankbar dafür
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