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Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi

Titel: Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi
Autoren: Deon Meyer
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gehörte zu den ersten Gerichten, die mir meine Mutter als Kind beigebracht hat. Es ist ein Milchpudding mit Glasnudeln, etwas Rosenwasser, Rosinen und Mandeln.
    Kabobs gehören zu Johnnies Lieblingsspeisen, es sind eine Art Eier im Schlafrock. Selbstgeräuchertes Rinderhackfleisch wird mit ganzen, hart gekochten Eiern in der Mitte zu Frikadellen geformt und in Öl ausgebacken.
    Pienangcurry ist ein mildes, sehr würziges Lammcurry. Das Geheimnis besteht darin, das Fleisch lange köcheln zu lassen, damit sich die Aromen verbinden.
    Dhaltjies gehören ebenfalls zu den Favoriten meines Mannes. Es sind gewürzte Backerbsen aus Kichererbsenmehl, in Öl frittiert. Johnnie mag es, wenn ich ein bisschen Cayennepfeffer und kleingehackte Chilis untermische, er sagt immer, Dhaltjies müssen ein bisschen brennen. Man darf aber das Öl nicht zu heiß werden lassen.
    Der einfachste Sambal wird mit Tomaten und Gurken zubereitet. Man schält eine Salatgurke, entfernt die Kerne und bestreut das Fruchtfleisch mit 2 Teelöffeln Salz. Anschließend eine Viertelstunde stehen lassen, dann in kleine Stücke schneiden. Eine große Tomate enthäuten (man sollte sie am Gemüsestand kaufen oder selber ziehen, aus demSupermarkt schmecken sie einfach nicht so gut), ebenfalls die Kerne entfernen und sie dann in Stückchen schneiden. Danach 2 Chilis und 4 Esslöffel Korianderblätter fein hacken, mit 4 Esslöffeln Essig und 2 Teelöffeln Zucker vermengen. Unter die Gurken- und Tomatenstückchen mischen und zu einem schmackhaften Curry servieren.

    Was halten Sie von berühmten Starköchen wir Jamie Oliver oder Nigella Lawson? Und wer in Südafrika kann Ihrer Meinung nach mit ihnen mithalten?
    Ich habe noch nicht viele Kochsendungen mit solchen Stars gesehen, sie laufen auf Pay-TV, und das ist mir zu teuer. Aber für Engländer verstehen sie ziemlich viel von gutem Essen. Meiner Meinung nach sind die wahren Starköche hierzulande die Frauen, die nach einem harten Arbeitstag noch zu Hause eine Mahlzeit für die ganze Familie zubereiten müssen.

    Was essen Sie und Johnnie an Weihnachten? Und wen laden Sie ein?
    Zum Glück ist dieses Jahr meine Schwester Merle mit dem Weihnachtsmenü an der Reihe, denn zu Weihnachten trifft sich immer die ganze Familie.

    Was essen Sie gerne, wenn Sie eingeladen sind oder zum Essen ausgehen?
    Nun, meine Liebe, zum Essengehen haben wir momentan leider keine Zeit, das Restaurant hält uns zu sehr auf Trab. Früher hat mich Johnnie etwa einmal im Monat ins »Bukhara« ausgeführt. Indische Currys esse ich für meinLeben gern, und ich frage mich jedes Mal, welche Zutaten wohl darin verwendet wurden.

    Erzählen Sie uns doch noch ein bisschen darüber, wie es ist, mit Johnnie verheiratet zu sein. Er scheint ein guter, verlässlicher Ehemann zu sein, der Sie über alles liebt. Dennoch gewinnt man den Eindruck, es sei nicht immer ganz einfach mit ihm. Kennen Sie sich schon seit der Schulzeit?
    Nein, als ich Johnnie zum ersten Mal begegnet bin, war er ein junger Polizist in so einer adretten blauen Uniform, spindeldürr und sehr gut aussehend. Meine Eltern sind 1968 nach Kapstadt zurückgekehrt, als District Six bereits systematisch zerstört wurde. Sie wurden hinaus in die Cape Flats vertrieben. Daraufhin sind wir zur Familie meines Vaters nach Mitchell’s Plain gezogen. Eines Tages hat meine Mutter dort für einen Malaiienchor gekocht. Und wer war an jenem Abend auch da? Johnnie October. Nicht um zu singen, sondern um sich das neue Mädchen anzusehen, und das war ich.
    Eines habe ich in neununddreißig Jahren Ehe gelernt: Die Liebe überwindet alles. Die Frau eines Polizisten zu sein war nicht immer leicht. Viele Nächte lang liegt man wach und macht sich Sorgen. Und es hat Zeiten gegeben, in denen Johnnies Beruf ihn sehr belastet hat durch das, was alles in unserem Land geschehen ist und wie mit unseren Leuten umgesprungen wurde. Aber wenn man sicher ist, dass der andere einen genauso sehr liebt wie man ihn, dann schafft man alles.

    Was ist eigentlich mit Zuyane los? Nimmt er Drogen?
    Ach, wenn ich Ihnen erzählen würde, was Zuyane so alles treibt, würde der Mann, der unsere Geschichte aufschreibt, nie wieder zum Essen ins »Kaapse Kos« kommen. Lesen Sie einfach selbst.
    Vielen Dank, dass Sie in diesen Artikel über mich und »Kaapse Kos« in Ihrer Zeitung veröffentlichen!
    Ihre
    Pearlie

Anhang
    Zu dieser Geschichte
    Die Zeit ist ein fantastisches Phänomen für einen Thrillerautor.
    Enge Fristen zum
     Beispiel
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