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Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi

Titel: Auszeit - Ein Schwarz Weiss Tot Krimi
Autoren: Deon Meyer
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grundlegenden Elemente: Exposition, erregendes Moment, Höhepunkt mit Peripetie,
     retardierendes Moment und Lösung beziehungsweise Katastrophe (aber angehende
     Krimiautoren können sich ruhig auch an die Grundsätze des Aristoteles halten).
    Die Struktur von
     Ermittler- und Kriminalromanen unterscheidet sich von der anderer Genres vor allem
     durch die Länge der von Freytag aufgeführten Teile. Beispielsweise ist die
     Exposition für gewöhnlich kurz, die Phase des erregenden Moments beginnt früh und
     bildet den Kern der Geschichte, und der Höhepunkt liegt kurz vor dem Ende. Dies
     bedeutet natürlich, dass das retardierende Moment recht kurz ausfällt und die Lösung
     oft direkt nach dem Höhepunkt folgt. Die Amerikaner fassen dies zu dem Slogan
     zusammen:
Go in late and come out early.
Der Autor muss so schnell wie
     möglich die Geschichte in Schwung bringen und schon kurz nach der Lösung das Ende
     folgen lassen.
    (Übrigens gibt es höchst erfolgreiche Romane in den
     genannten Genres, die stark von der obengenannten traditionellen Struktur abweichen.
     Mit anderen Worten: Es handelt sich nicht um ein ehernes Gesetz, sondern eher um
     eine Richtlinie.)
    Die Herausforderung einer wöchentlichen
     Fortsetzungsgeschichte wie
Auszeit
besteht darin, nicht nur der Story als
     Ganzes eine Struktur zu verleihen, sondern die Leser zu fesseln, indem man jedes
     Kapitel wie eine kleine, in sich geschlossene Geschichte aufbaut. Der Autor muss
     versuchen, jedes Mal wieder eine kleine Klimax zu liefern, aber keine darf
     bedeutender sein als die Klimax der Gesamthandlung. Die zweite große Herausforderung
     war natürlich, sich in jedem Kapitel auf 2000 Wörter zu beschränken. Manchmal passte
     es gut, dann wieder musste ich schneiden, messen und anpassen, um die Voraussetzung
     zu erfüllen.
    Drittens bot mir
Auszeit
das besondere Vergnügen, direkte Rückmeldungen
     der Zeitungsleser zu erhalten. Nach jeder Folge sandten sie per SMS Kommentare ein,
     und als Autor war es etwas Außergewöhnliches für mich, auf diese Weise Kommentare zu
     meiner Arbeit zu hören.
    Eine vierte angenehme Seite war es, bei meinen Recherchen
     auf den Geschmack der malaiischen Küche zu kommen und sie näher kennenzulernen.
     Nicht zuletzt dieser Aspekt weckte beachtliches Interesse bei den Lesern von
Die
     Burger,
und zwar in dem Maße, dass zur gleichen Zeit, wie die Geschichten
     erschienen, sogar ein fiktives Interview mit »Pearlie« veröffentlicht wurde, das in
     diesem Band am Ende der Geschichte steht.

Glossar mit Erklärungen der afrikaanssprachigen Wörter und anderer Begriffe
    Afrikaner
– weiße, afrikaanssprachige Südafrikaner
    Antie
/
Auntie
– Tantchen, aber auch: höfliche, respektvolle oder liebevolle Anrede für ältere Frau
    Bakkie
– Pick-up, Transporter mit offener Ladefläche
    Blatjang
– Soße, meist scharf, süß-sauer
    Dattelsalat
– scharfer, süßsaurer Salat aus Datteln und Zwiebeln
    Bredie
– ein Ragout aus kleingewürfeltem Fleisch, Gemüse und Gewürzen
    District Six
– ursprüngliche Wohnbereiche von Farbigen und Indern in Kapstadt, wurden in den 1960er Jahren gewaltsam geräumt und bis auf Kirchen und Moscheen dem Erdboden gleichgemacht. Die Bewohner wurden in karge Gebiete außerhalb der Stadt umgesiedelt.
    Fynbos
– Bezeichnung für die vielseitige, mittelmeerähnliche Flora der Kaphalbinsel, die über 8500 Pflanzenarten umfasst, von denen 6000 nur hier vorkommen
    Ghiema-Curry
– Als Ghiema wird Rind- oder Lammfleisch bezeichnet, das in ganz kleine Würfel geschnitten ist, fast so fein wie Hackfleisch.
    Johnson’s Specials
– dicker Bisquit wird in Quadrate geschnitten, in Zuckersirup mit verschiedenen Aromen (Kakao, Vanille) getaucht und anschließend in Kokosraspeln gewälzt
    Karoo
– auch: Karru, südafrikanische Trockensteppe
    Kloof
– Schlucht
    Koeksisters
– (das oe wird wie u ausgesprochen) Krapfen, süßes Schmalzgebäck
    Mevrou
– höfliche Anrede: Frau
    Mitchell’s Plain
– eines der ab 1973 neu erbauten Townships für Farbige und Inder
    Oom
– Onkel, aber auch: höfliche Anrede für älteren Mann
    Pickala
– gepökelte Seehechtstückchen
    Roti
– in der Pfanne gebackenes, dünnes Fladenbrot, das zu Currys gereicht wird
    Uncle
– engl. Onkel, aber auch höfliche Anrede für älteren Mann unter Farbigen, analog zu Oom
    Veld
– unbebautes, mit Gras, Büschen, niedrigen Sträuchern oder Bäumen bewachsenes Gebiet

Informationen zum Autor
    Deon Meyer wurde 1958 im
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