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Ausradiert: Thriller (German Edition)

Ausradiert: Thriller (German Edition)

Titel: Ausradiert: Thriller (German Edition)
Autoren: Peter Abrahams
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Donny auf den Stufen der Bank erschossen. Das Geld war bis auf den letzten Cent vorhanden, zweitausend und elf Dollar, Ende der Geschichte, Fall geschlossen.«
    »Aber was glauben Sie?«
    »Donnys Wagen tauchte auf einem Parkplatz in Las Vegas wieder auf«, sagte Mrs. Deems. »Verraten Sie mir, wie er nach Pahrump gelangte und wie er da wieder wegkommen wollte.«
    »Wie?«, fragte Nick.
    »Sie hat ihn gefahren«, erklärte Mrs. Deems. »Sie saß in dem Wagen draußen vor der Bank, vielleicht um die Ecke oder ein Stück den Block hinunter. Als es schiefging, ist sie abgehauen.«
    »Was hält die Polizei von dieser Theorie?«
    »Sie haben nie davon gehört.«
    »Warum nicht?«
    »Der Teufel steckt im Detail, wie sie im Fernsehen immer sagen. Wir haben erst nach Donnys Beerdigung von der Affäre erfahren. Erst kam die Nachricht, dass Donnys Vermessungsjob in Bakers gar nicht existierte, dann tauchten diese ganzen Leute aus der Versenkung auf, die die beiden zusammen in Vegas gesehen hatten. Da war sie schon nach L. A. gezogen. Kehrte nie zurück.«
    »Elaine?«
    »Sie wissen, von wem ich rede.«
    »Warum hätte sie so etwas tun sollen?«, fragte Nick.
    Mrs. Deems sah ihn lange an. »Einige Leute, zum Beispiel die, die glauben, sie wären schlauer als alle anderen, stellen ihre eigenen Regeln auf. Ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?«
    Nick dachte an sein altes meineidiges Ich.
    »Das ist es, wie ich sehe«, sagte Mrs. Deems.
    Elaine und Petrov: Wie ähnlich waren sie sich gewesen? Wie schlimm würde die Antwort auf diese Frage ausfallen? Nick war nicht sicher, ob er es herausfinden wollte. »Hat Lara Ihre Annahme geteilt, dass Elaine den Fluchtwagen fuhr?«, fragte er.
    »Eher ja«, sagte Mrs. Deems. »Nach der Geburt des Babys wurde sie unruhig. Ein junge Witwe, ich konnte ihr keinen Vorwurf daraus machen. Sie beschloss, ihr Glück in Hollywood zu versuchen, wie es die Königinnen von Abschlussbällen gelegentlich tun. Lara war ein sehr hübsches Mädchen und ein bisschen zu jung, um zu wissen, wie viele hübsche Mädchen es dort draußen gibt.«
    »Und in der Stadt fand sie heraus, dass Elaine mittlerweile für das LAPD arbeitete«, folgerte Nick.
    »Das weiß ich nicht aus erster Hand.«
    »Liza hat es Ihnen erzählt.«
    »Könnte sein.«
    Und dann? Elaine hatte sicher schon alles erklärt, die Tatsachen nur ein bisschen verdreht. Das Department hätte auf jeden Fall ermittelt, wenn Elaine in irgendeiner Weise mit Banküberfällen in Zusammenhang gebracht worden wäre, und Elaine war ehrgeizig; es war nicht unwahrscheinlich, dass sie vom ersten Tag an hinter dem Präsidentenjob her gewesen war. »Hat Lara sie erpresst?«, fragte Nick.
    »Davon weiß ich auch nichts«, erklärte Mrs. Deems. »Aber sie hat Lara den Mann gestohlen und ist schuld daran, dass er getötet wurde, oder? Wäre es da eine große Überraschung, wenn Lara ihr einen Wink gegeben hätte, dass sie einen Augenzeugen in Pahrump gefunden hatte?«
    »Hat Elaine gezahlt?«, fragte Nick.
    »Könnte sein.«
    Aber sie wollte mehr, wie sie es immer tun.
    »Mehr als einmal?«, fragte Nick.
    »Davon weiß ich nichts«, sagte Mrs. Deems.
    »Mehr als einmal führt immer zu Problemen«, sagte Nick. Wenn eine Erpresserin bekommt, was sie verdient, was soll’s?
    »Das hat Lara herausgefunden, nicht?«, stellte Mrs. Deems fest. »Aber ich habe lange Zeit akzeptiert, dass es dieses Ungeheuer gewesen ist.«
    »Gerald Reasoner?«
    »Ja.«
    »Bis Amanda Rui Estrella kennenlernte.«
    »Stimmt«, sagte Mrs. Deems. »Die Tatsache, dass dieser Reasoner es nicht gewesen sein konnte, klärte alles.« Die Schrotflinte – eine schöne alte Purdy, wie Nick nicht umhinkonnte zu bemerken – hob sich ein Stück. »Außer Ihrer Rolle.«
    »Meiner Rolle?«, wiederholte Nick. Er stählte sich für die Erwähnung des Four Aces, eine Bestätigung der Vergangenheit, die er mit Lara Deems geteilt hatte.
    Aber sie schlug eine andere Richtung ein. »Ob Sie ihr halfen«, sagte Mrs. Deems. »Nicht bei dem eigentlichen Mord, aber indem Sie Beweise fälschten, den Zeitpunkt und so.«
    »Das habe ich nicht«, erwiderte Nick. Aber wie konnte er dessen sicher sein?
    »Das hat Liza auch geglaubt. Sie muss diesen Film hundertmal gesehen haben, um herauszufinden, wie Sie sind. Besonders den Schluss.«
    Der Schluss. Kim Delaney ging hinaus, Armand Assantes Augen sprühten vor Zorn und erstarben dann. Die Art von Schluss, die einen Zuschauer davon überzeugen mochte, dass Nick Petrov
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