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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller
Autoren: Adlon Andreas
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nehmen. Vielleicht befand er sich ja schon in der Stadt.
    » Dad, mit wem hast du telefoniert? «
    » Ich habe nur meine Mailbox abgehört. «
    » Aber du hast doch auch gesprochen. «
    » Was? Ach so , ja, das FBI bat um Rückruf. «
    » Und? «
    » Ähm, die haben Schwierigkeiten bei der Anklageschrift. Sie wollten mir bloß mitteilen, dass es noch ein paar Wochen dauern kann. «
    » Hast du denen gesagt, dass wir zurück nach Deutschland fliegen? «
    Mark spielte nervös an seiner Armbanduhr, startete dann den Wagen und stellte die Automatikschaltung auf » Drive « .
    » Dad? «
    » Ja. Ich meine, klar habe ich denen das gesagt. «
    » Und ist das ok für sie? «
    » Ja, natürlich, mach dir keine Sorgen, wir dürfen nach Deutschland, sollen uns aber zur Verfügung halten. «
    Gott sei Dank fragte Jana nicht weiter nach. Mark wusste nicht, ob sie ihm die Geschichte abgekauft hatte. Im Flugzeug würde er ihr die Wahrheit sagen können. Denn dort waren sie in Sicherheit. Für einen Auslandsflug br ä uchte Gary seinen Reisepass, und der war vom FBI eingezogen worden.
    Selbst wenn Gary sich bereits in San Francisco aufhielt, wie sollte er sie finden? Er hatte im Quality Inn am Flughafen, wie in jedem Motel, seine Kreditkarte hinterlegt. Aber kam man als Normalbürger an solche Daten heran? Was, wenn er einfach den Flughafen beobachtete?
    Unsinn, woher sollte er wissen, wann sie zurückfliegen wollten? Dann müsste er schon eine Angestellte vom Bodenpersonal bezirz en . Mist, so etwas hatte er bestimmt drauf. Aber dann müsste er außerdem alle Fluglinien abklappern.
    Bleib einfach ruhig und verhalte dich unauffällig, morgen steigen wir in Ruhe in den Flieger , und das war’s.
    Im Dunkeln erreichten sie ihr Motel. Jana schaltete den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle.
    » Ich geh mal eben nach Kati schauen. «
    » Ist gut. «
    Bei Kati brannte kein Licht. Er klopfte. Keine Antwort. Er klopfte erneut und rief ihren Namen. Durch das Fenster konnte Mark nichts erkennen, da die Vorhänge zugezogen waren. Er ging zur Rezeption und fragte den indisch aussehenden Mann am Tresen:
    » Wissen Sie vielleicht, wo Mrs. Kati Prescout steckt? «
    » Zimmernummer? «
    » 114. «
    » Ah, da hat heute jemand nach ihr gefragt. « Mark fühlte sich, als befände sich ein Eiszapfen in seinem Magen.
    » Wie sah der Mann aus? «
    » Junger Kerl, sah aus wie ein Rockstar, lange schwarze Haare. « Der kleine Mann mit Turban lachte verlegen.
    » Und haben Sie ihm Auskunft gegeben? «
    » Natürlich, er sagte, er sei der Sohn von Mrs. Prescout. Ich glaube, die sind zusammen weggefahren. «
    Im menschlichen Körper befinden sich durchschnittlich sechs Liter Blut. Mark fühlte diese gesamten sechs Liter in seinen Füßen.
    » Geben Sie mir bitte die Schlüsselkarte für ihr Zimmer, bitte, es ist ein Notfall. Kati Prescout hat gar keine Kinder, das weiß ich genau. «
    » Aber ich kann doch nicht… «
    » Nun machen Sie schon, ich habe meine Kreditkarte für ihr Zimmer hinterlegt. Ich bezahle schließlich auch die Rechnung. «
    » Okay, warten Sie, ich schaue eben im System nach. «
    » Mann! Geben Sie mir einfach die Karte! « , hörte Mark sich selbst brüllen.
    » Immer mit der Ruhe, mein Herr. Gleich haben wir es. Gut, hier ist es. Ich lade die Karte für das Zimmer 114 für Sie auf. «
    Mark rannte zum Zimmer von Kati. Er öffnete die Tür und fand den Raum verlassen vor, im Bad war sie auch nicht. Ihre Schlüssel lagen neben dem Flatscreen, ihre Jacke lag ordentlich über dem Stuhl, und ihre Handtasche stand auf der Sitzfläche des Stuhls. Die Handtasche nahm sie immer mit, wenn sie fortging.
    Die fünf Anrufe in Abwesenheit fielen ihm ein. Wer waren die anderen vier? Drei weitere Versuche aus Seattle und eine nicht abgehörte Nachricht auf der Mailbox. Mark wählte die Nummer seiner Mailbox.
    » Jetzt habe ich dir auch einen Menschen genommen, den du liebst. Komm um 22 Uhr zum Pier 14 in San Francisco. Bringe die süße Jana mit. Kommst du nicht oder ist Jana nicht mit dabei, stirbt deine zauberhafte Pflegerin. «
    ***
    Marks Gedanken überschlugen sich. Wie konnte dieser Widerling wissen, in welchem Motel sie abgestiegen waren? Hatte er sie beobachtet? Was wollte er plötzlich von Kati, die kannte er doch gar nicht?
    Und nun sollte die Frau, die ihm und damit letztlich auch Jana so treu beigestanden hatte, sterben. Sie war die Einzige, die ihm geglaubt hatte, als sie ihn weggesperrt hatten. Ohne ihn wirklich zu kennen, wusste
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