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Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller

Titel: Ausradiert - Nicht ohne meine Tochter: Thriller
Autoren: Adlon Andreas
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auf dem Highway auch rechts überholen durfte. In letzter Sekunde zog er den Mietwagen wieder nach links.
    » Boah, den habe ich gar nicht gesehen. «
    » Ich finde, wir sollten zumindest in eine andere Stadt fliegen « , schlug Kati vor.
    » Ich gebe dir Recht, am besten sogar nach Deutschland. Aber was ist dann mit Janas Aussage vor Gericht? Ich will nicht, dass dieser Scheißkerl einfach so davonkommt. «
    » Jana kann doch wieder in die USA einfliegen, wenn sie ihn wieder eingebuchtet haben. Was hat er denn genau gesagt? «
    Mark holte tief Luft: » Sein Anwalt hat ihn auf Kaution frei bekommen. Es gilt als erwiesen, dass Paynes ihn verprügelt hat. Und das war illegal. «
    » Ja, aber doch nur, weil der Arsch nichts gesagt hat « , protestierte Kati.
    » Ich weiß, ich weiß. Sie lassen ihn aber überwachen, rund um die Uhr. Also passt auf, wir machen folgendes: Fahren zum Motel, packen unsere Sachen, dann geht es direkt zum Flughafen. «
    ***
    Jana konnte es gar nicht schnell genug gehen, den nächsten Flieger in Richtung Deutschland zu nehmen. Herzklopfen beim Kofferpacken. Herzklopfen hatte sie damals auch empfunden, als ihre Liebe zu Gary noch frisch war. Das Herzrasen, das sie nun verspürte, war nichts als nackte Angst.
    Sie wusste, er würde sie suchen. Sie hatte Gary als außerordentlich intelligenten Menschen kennengelernt. Er wusste von ihren Plänen, nach San Francisco zu fliegen. Im Motel hatte ihr Vater die Kreditkarte benutzt. Sicher, die Daten waren nicht öffentlich zugänglich. Aber er verstand es sogar, am Telefon auf Frauen zu wirken. Ein Anruf bei der Kreditkartenfirma… Oh Gott, sie mussten raus aus dem Motel, weg von hier.
    Jana fiel vor Schreck der gerade gepackte Kulturbeutel aus der Hand. Ihr Parfümfläschchen aus Glas, das Gary ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, zerbrach auf den Fliesen. Sie hatte es eh nicht mehr benutzt, seit dieser schrecklichen Zeit. Aber nun sah sie die Glasscherben. Sie schienen sie anzugrinsen, als wollte Gary höhnisch zu ihr sagen: » Ich kriege dich doch. Du gehörst zu mir. «
    » So eine Scheiße, das kostet doch alles Zeit! « Jana schniefte.
    » Ganz ruhig, meine Große… « , ihr Dad nahm sie in den Arm , » …er kann dir nichts tun. Das FBI überwacht ihn, rund um die Uhr. «
    » Ach ja. So toll, wie sie ihn haben laufen lassen? «
    » In zehn Minuten sind wir hier raus, in 45 Minuten am Flughafen, alles wird gut. «
    Sie hätte ihm zu gerne geglaubt. Aber wie konnte er da so sicher sein? Er kannte Gary gar nicht. Wusste nicht, wie verschlagen und wozu er fähig war. Jana hätte es eigentlich schon früher auffallen müssen. Er sprach selten von seiner Ex-Freundin, die ihn mit einem Drei-Zeiler in der Wohnung hatte sitzen lassen. Ihn, den großen Frauenschwarm. Damals bekam er eine widerlich verzerrte Fratze, als er sagte: » Das passiert mir nicht nochmal. Keine Frau wird mich je wieder so behandeln, so eiskalt abservieren. Ich entscheide, ob und wann Schluss ist. «
    » Du machst mir Angst « , hatte sie gesagt.
    Er fing an zu lachen und tat es als Späßchen ab. Sie dachte damals, es sei eine kleine Schauspieleinlage gewesen. Heute wusste sie es besser. Damals zeigte er sein wahres Gesicht.
    Hektisch verstauten sie ihre Koffer in dem Mietwagen, als wäre die Polizei hinter ihnen her. Keiner sagte es offen, aber nicht nur Jana war von einer seltsamen Unruhe ergriffen.
    Jana zwang sich, an etwas Schöne s zu denken. An zu Hause, an die Wiesn in München, die in einem Monat beginnen würde. Vielleicht ohne sie, dieses Jahr oder für immer ohne sie.
    Die Geschehnisse um sie herum nahm sie gar nicht wahr. Sie wurde erst aus ihren Gedanken gerissen, als sie vor dem Flugschalter standen und ihr Vater ihr sagte:
    » Tja, da können wir wohl nichts machen. «
    » Was ist denn los?
    » Sämtliche Flüge, die heute noch nach Deutschland gehen, sind ausgebucht, selbst die Flüge mit Zwischenlandung. «
    » Au, Mann! «
    » Ich habe für morgen früh einen Flug gebucht, der über New York nach Frankfurt geht. Kati bleibt erst einmal in den USA. Wir müssen eh noch mal zurück wegen der Aussage. Wir nehmen uns ein Motel hier in der Nähe vom Flughafen, und morgen sind wir weg. «
    Jana sah nicht sonderlich erfreut aus.
    » Ist das ok für dich, meine Große? «
    » Na ja, bleibt uns ja sonst nichts anderes übrig. «
    Es war nicht schwierig, ein Motel zu finden, das noch zwei Zimmer frei hatte. Das ‚Quality Inn San Francisco Airport‘ rief zwar stolze
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