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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4
Autoren: babylon
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Unbedeutende Haushaltsangelegenheit, meine Fresse! Ihr müsst doch total zugedröhnt sein. Was zum Teufel wäre denn dann eine wichtige Haushaltsangelegenheit? Und was ist das?“ Chris beäugte argwöhnisch die vielen Kartons mit Briefpapier. Das Papier war hellblau, schwer, und jeder Bogen trug in dunklen Lettern den Briefkopf/. M. Christina Baranov. „Igitt. Königinnenbriefpapier.“
    „Wir mussten den Druck beschleunigen“, erklärte Edmund mit gedämpfter Stimme.
    „Oh“, sagte sie schwach, da sie begriff. „Klar.“ Also hatte es vorher Kartons mit Briefpapier gegeben mit dem Aufdruck Ihre Königliche Hoheit – Prinzessinnenpapier eben. Und das vergammelte jetzt irgendwo im Keller, weil sie es nicht mehr benutzen konnte.
    Christina versuchte, das Thema leicht zu nehmen, was ihr allerdings gründlich misslang. „Kann ich nicht warten, bis AI wieder aufwacht? Dann kann er doch die Dankesbriefe schreiben.“
    „Natürlich können Sie warten“, kam Jenny Edmund zuvor -vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben. „Sicher. Er wird wieder aufwachen, und dann … dann kann er … sie schreiben.“
    Und zu Christinas und Edmunds Entsetzen brach sie in Tränen aus.
    „Jenny!“ Chris nahm sie in den Arm. „Weinen Sie doch nicht so, sonst fangen wir auch noch an.“
    „Ist ja gut, ist ja gut“, versuchte Edmund ungeschickt zu trösten und tätschelte Jennys Schulter mit seinen langen Skelettfingern.
    „Es tut mir leid!“, schluchzte die Protokollbeauftragte. „Ich freue mich so, dass Sie Königin sind, und ich mag David wirklich … aber ich vermisse trotzdem den König … er war immer so gut zu mir … und jetzt ist er so krank … und er war doch so nett … und jetzt ist er in entsetzlichen Schwierigkeiten, nur weil er so nett ist – so ein guter Vater – und – und –“
    „O Gott, wann wollen Sie wohl endlich damit aufhören? Er wird sich schon wieder erholen. Eine Nervensäge wie er stirbt nicht einfach so weg.“
    „Warum nehmen Sie sich nicht den Morgen frei, Jenny?“, schlug Edmund vor. „Natürlich nur, wenn Ihre Majestät damit einverstanden ist. Wir alle leiden doch unter der Anspannung.“
    „Nein, das kann ich nicht“, wehrte Jenny ab, die sich schon wieder beruhigte. „Ich habe zu viel zu tun. Wie wir alle.“ Dann richtete sie sich steif auf. Zweifellos war ihr in diesem Augenblick klar geworden, dass sie sich schwer auf die Königin stützte. „Ich bitte Majestät um Verzeihung. Ich – ich habe mich vergessen, und ich bin so –“
    „Jenny. Um Gottes willen. Wann werden Sie endlich mal locker?“
    Jenny schniefte und rieb sich die Augen. Es tat Christina ein bisschen weh, diese kindliche Geste zu sehen. „Also, noch einmal. Ich bitte um Verzeihung.“
    „Es ist eine stressige Zeit“, bemerkte Edmund – es war die Untertreibung des Jahrzehnts.
    „Ihr könnt sie mir etwas erleichtern, indem ihr die Umschläge anleckt.“
    „Bäh“, machte Jenny, und alle drei mussten lachen.
    Aus dem Königlichen Archiv
    Museum für die Geschichte Alaskas, Juneau, Alaska Auszug der Sammlung Baranov, gestiftet von S. K.H. Prinz David III., Prinz von Alaska, 2080
    Dieser Brief, geschrieben auf dem persönlichen Briefpapier Ihrer Majestät, ist ein typisches Beispiel für Königin Christinas Stil. Es handelt sich um einen Dankesbrief für einen Picasso, den die Königin anlässlich ihrer Vermählung mit David, dem damaligen Kronprinzen Alaskas, geschenkt bekam, und der dem Museum von ihrem Enkel, Prinz David III., gestiftet wurde.
    8. Mai 2005
    Lieber Mr Gates,
    Vielen Dank für das Gemälde. Wir haben es in Allen Hall aufgehängt, einem Schlossflügel, der dem Prinzen sehr wichtig ist und wo er es jeden Tag betrachten kann. Ich versuche auch, so oft wie möglich hinzukommen und es mir anzusehen. Ein paar wirklich irre Farben sind darin. Schade, dass Sie nicht zur Hochzeit kommen konnten, aber ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren Prozess.
    Mit freundlichen Grüßen
    Christina K. Baranov
    PS: Ich habe Software von Ihnen, und sie funktioniert wirklich großartig. Tolle Arbeit!
    Aus den Privatpapieren I. M. Christina Baranov:
    9. April 2004
    Meine liebe Christina,
    ich habe dem Ereignis soeben auf CNN zugesehen. Sie waren sehr schön und wirkten sehr gelassen. Eine großartige Leistung!
    Zunächst möchte ich Ihnen mein Beileid für das Unglück aussprechen, das König Alexander zugestoßen ist. Obwohl ich weiß, dass die jüngsten Ereignisse Ihnen persönlich furchtbar zugesetzt haben,
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