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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4
Autoren: babylon
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bin ich sicher, dass Sie der Aufgabe gewachsen sein werden, dem neuen König bei den Regierungsgeschäften zu helfen.
    Oftmals, wenn wir in meiner Praxis miteinander redeten, habe ich Ihre Liebe für König Alexander und Prinz David deutlich gespürt, und ebenso ihre Besorgnis, dass Sie, sollte die Zeit kommen, seinem Sohn nur ein unzureichender Beistand sein würden.
    Christina, wenn Ihnen dies bislang noch niemand gesagt haben sollte, dann lassen Sie es mich tun: Sie sind der Aufgabe, die da vor Ihnen liegt, sogar mehr als gewachsen. Niemand besitzt ein größeres Herz oder – versteckt unter der Raubeinigkeit – ein gütigeres Naturell als Sie. Ich kann mir keine bessere Frau als Königin vorstellen, weder für Alaska noch für mich selbst.
    Wenn Sie sich aussprechen wollen, zögern Sie bitte nicht, mich anzurufen. Ich meinerseits würde Sie liebend gern wiedersehen, verstehe jedoch, dass nun viele Ansprüche an Sie und Ihre Zeit gestellt werden. Da Sie nun verheiratet sind, brauchen Sie mich auch nicht mehr. Ich muss jedoch zugeben, dass ich unsere Gespräche vermisse. Ich stehe zu Ihrer Verfügung und werde zum Palast kommen, wann immer Sie es wünschen.
    Bis wir uns wiedersehen verbleibe ich
    Ihre Freundin,
    Dr. Elinor Pohl

33
    „David?“ Christina öffnete die Tür und verzog das Gesicht, als der Gestank in ihre Nase drang. „Bist du hier?“ Vorsichtig trat sie ein, wobei sie versuchte, die Pinguine zu ignorieren. Einige hatten aufgehört, womit auch immer sie gerade beschäftigt gewesen waren, und starrten sie an. Igitt. Und dazu dieses verrückte Bild von diesem Spinner Picasso, das wie der Boden einer Bar aussah, in der die Betrunkenen es … ein wenig übertrieben haben mochten. Doppelt igitt. Was hatte sich Bill Gates nur dabei gedacht? „Halloooo? Ich werd noch ganz verrückt bei all dem Dankesbriefeschreiben und hätte jetzt gern einen Kuss. Und möglichst auch einen Quickie. Dave?“
    Nichts rührte sich. Tja, Mist. Ohne die Tiere einen Moment aus den Augen zu lassen, tastete sich Chris rückwärts hinaus. Sie schloss die Tür, drehte sich um … und wäre fast über einen Pinguin gestolpert, der inzwischen unbemerkt hinausgeschlüpft sein musste.
    „Ahhh!“ Sie hüpfte ungeschickt zur Seite, um nicht versehentlich auf das Tier zu treten, und prallte schmerzhaft gegen die Wand.
    Der Pinguin starrte sie an.
    Chris öffnete die Tür.
    Er starrte sie weiter an.
    „Rein mit dir, los.“
    Er schnarrte. War er hungrig? Durstig? Zum Angriffbereit?
    „Okay, nun geh schon rein.“
    Das Tier gehorchte aber nicht.
    „Verdammtes Biest“, murrte sie.
    Er schnarrte lauter.
    „Sorry.“ Sie drückte sich noch einen Meter nach links. Der Pinguin folgte ihr. Sie bewegte sich rascher. Er folgte auch rascher. „Lass das, sofort. Hör auf. Stopp! Schluss damit! Hilfe!“
    Chris schoss um die Ecke und hätte David fast umgerissen. Sie packte ihn wie einen Rettungsring und rief: „Er ist hinter mir her, er ist hinter mir her!“
    „Was? Wer? Ist Kurt –“
    „Nein, du Idiot! Dieses Tier will mich fressen oder töten oder was auch immer! Es ist wie ein Terminator mit Flügeln – geht einfach immer weiter!“
    David sah hin und erblickte einen jungen Pinguin kurz vor der ersten Mauser, der um die Ecke watschelte. „Um Himmels willen, Christina, du solltest sie lieber nicht herauslassen. Sie –“
    „Hast du mich nicht verstanden, du dummer König? Er verfolgt mich! Er hat mich ausgetrickst und ist aus der Halle entwischt, und jetzt kann ich ihn nicht mehr loswerden. Er hat es auf mich abgesehen!“
    David gab sich alle Mühe, nicht in Lachen auszubrechen. Christinas weit aufgerissene Augen zeigten deutlich, dass sie ganz und gar nicht amüsiert war. „Ich kümmere mich darum, Chris. Hab –“ Er hustete in seine Faust und hoffte so, die Tatsache zu kaschieren, dass er fast Tränen lachte. „Hab keine Angst.“
    Argwöhnisch sah sie ihm in die Augen. „Lachst du etwa, Freundchen?“
    „Nein.“
    „War auch nicht ratsam.“
    „Ich liebe dich!“, platzte er heraus. Dieses Geständnis wurde mit jedem Mal leichter. Und zumindest lachte sie nicht. Nicht darüber jedenfalls. Im Gegenteil, sie behauptete auch, ihn zu lieben.
    „Warum?“ Immer noch argwöhnisch.
    „Och, aus mehreren, eher undefinierbaren Gründen.“ Er küsste sie auf die Nase.
    „Igitt, nehmt euch doch ein Zimmer.“ Sie fuhren herum, und da stand Kurt und feixte. Er trug Khaki-Hosen, Slipper ohne Socken, sein Schulterhalfter und
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