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Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)

Titel: Aus heiterem Himmel: Ein Südstaaten-Krimi von TrueBlood-Autorin Charlaine Harris (Aurora Teagarden) (German Edition)
Autoren: Charlaine Harris
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hinzubekommen. Sie hätten die Leiche doch auch irgendwo auf den umliegenden Feldern entsorgen können, da hätte sie tagelang unbemerkt gelegen, und niemand hätte sich später mehr an das Flugzeug erinnert. Sie haben riskiert, dass Angel und ich das Flugzeug sahen, weil sie die Leiche genau hierabladen wollten.“ Bei diesen Worten deutete ich unter mich, als sei das Bett das eigentliche Ziel gewesen.
    „Es war eine Drohung. Gerichtet an die beschützte Person, wie du das nennst.“ Martin schien sich mit den Schlussfolgerungen wohl zu fühlen, die er aus der Landung von Jacks Leiche in unserem Garten gezogen hatte. „Jack sollte gefunden werden. Damit wollten sie sagen: Hier ist die Leiche des Mannes, der dich kannte. Bald kommen wir und holen dich.“
    „Könnte sein. Aber trotzdem, warum ausgerechnet hier?“
    „Sie wollten, dass die Leiche so schnell wie möglich gefunden wird, damit ihre Nachricht auch ankommt. Sie haben einen schönen, großen Garten mit zwei Frauen darin gesehen, die unter Garantie sofort die Polizei rufen würden.“
    Nicht zum ersten Mal wurde mir bewusst, wie sehr ich mich inzwischen auf Martins Entschlossenheit verließ. Wenn er im Brustton der Überzeugung erklärte, es gäbe nichts, worüber ich mir Sorgen zu machen bräuchte, dann war ich geneigt, ihm zu glauben. Noch etwas anderes wurde mir in diesem Moment jedoch auch klar. Es hätte mir schon wesentlich früher auffallen müssen: Martin war wütend. Martin der Beschützer sah es nicht gern, wenn seine Frau durch herabstürzende Leichen verschreckt wurde. Besonders dann nicht, wenn er befürchten musste, diese eine Leiche sei ganz bewusst in nächster Nähe seiner Liebsten abgeladen worden. Mein Mann war so wütend, er glich einem Vulkan, der jederzeit in die Luft gehen konnte.
    Schade eigentlich, dass wir keinen Racketballplatz beim Haus hatten. Bei diesem Sport konnte Martin immer hervorragend Dampf ablassen.
    Allerdings nicht nur dabei ...
    „Martin? Ich habe heute richtig Angst gehabt!“
    Sofort schlüpfte Martin unter die Decke und nahm mich in die Arme. Ich barg mein Gesicht an seinem Halsansatz. Ganz vorsichtig, als sei ich etwas sehr Kostbares, Zerbrechliches, hielt er mich fest. Ich weiß, es ist eine Illusion, sich auf den Schutz eines Mannes zu verlassen, aber Illusionen können manchmal sehr, sehr tröstlich sein. Ich hob mein Gesicht und küsste ihn. Als ich sicher sein konnte, dass wir beide an dasselbe dachten, knipste ich meine Nachttischlampe aus und biss ihn sanft in den Nacken.
    Wir waren beide wesentlich entspannter, als wir später dann einschliefen.

    Die beiden großen Männer aus Atlanta wurden am nächsten Tag in Sally Allisons Artikel im Lawrenceton Sentinelmit keinem Wort erwähnt. Martin hatte mir den Artikel aufgeschlagen neben eine saubere Kaffeetasse gelegt. Beides wartete schon auf mich, als ich am Morgen zum Frühstück herunterkam. Er selbst hatte bereits früh zu einem Treffen mit seinen Abteilungsleitern aufbrechen müssen.

    „Jack Burns, langjähriger Mitarbeiter der Polizeikräfte von Lawrenceton, wurde am frühen Montagnachmittag umgebracht und seine Leiche aus einem niedrig fliegenden Flugzeug abgeworfen. Sie landete um ungefähr zwei Uhr nachmittags auf dem Privatbesitz von Aurora Teagarden und Martin Bartell an der Masons Road, etwa eine Meile außerhalb der Stadt.
    Burns, der in Lawrenceton zur Welt kam und hier auch aufwuchs, hatte keine bekannten Feinde. Seine Ehefrau Bess Linton Burns, die bis zu ihrer Pensionierung an der hiesigen Highschool tätig war, zeigte sich verwirrt, was mögliche Motive für den Mord an ihrem Mann betrifft. „Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass es ein Racheakt war. Verübt von jemandem, den Jack ins Gefängnis gebracht hat“, erklärte sie unserer Zeitung gegenüber.
    „Es ist uns noch nicht bekannt, wie er ums Leben kam“, gab Sheriff Padgett Lanier zu Protokoll. „Das wird uns erst die Autopsie verraten können.“
    Es werde untersucht, fuhr Lanier fort, unter welchen Umständen sich jemand dem Flugzeug der Marke Piper genähert haben könnte, das Burns gestern auf dem Starry Night Flugplatz gemietet hatte, und wie es dazu kam, dass Burns überwältigt werden konnte. Das Flugzeug stand gestern wieder in der Halle des Flughafens. Wer es geflogen hat und wer es zurückgab, konnte auf dem winzigen Flugplatz aber niemand sagen.
    Weiteres finden Sie im Nachruf auf Seite sechs.“

    Ich konnte mir nur allzu lebhaft vorstellen, wie frustriert
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