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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)
Autoren: Z. A. Recht
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immer aus dem Fenster schaute. Die anderen überhörten sie zunächst und setzten ihre Suche fort. Dann wandte Katie sich um, runzelte die Stirn und sagte noch einmal: » He!«
    Rebecca schaute sie an. » Was ist denn?«
    » Da draußen ist jemand.« Katie deutete hinaus.
    » Das sind nur Brewster und die anderen, die zu den Hangars gehen«, sagte Ron mit einer abwehrenden Handbewegung.
    » Wirklich?«, fragte Katie. » Seit wann läuft Brewster in Latzhosen rum?« Sie maß Ron mit missbilligender Miene.
    Ron runzelte die Stirn, schloss die Schublade, in der er gekramt hatte, und trat zu Katie. Er schaute in die Richtung, in die sie deutete. Im herrschenden Zwielicht war nicht allzu viel zu sehen, aber da ging eindeutig jemand neben einem Hangar übers Rollfeld. Brewster, Denton und die anderen waren nirgendwo zu sehen.
    » Ein Watschler.« Ron kniff die Augen leicht zusammen. » Es muss einer sein.«
    Rebecca zog das Funkgerät aus den Cargotaschen ihrer Hose und schaltete es ein. » Brewster?«
    Ein Augenblick verging, doch aus dem Gerät kam keine Antwort.
    Rebecca versuchte es erneut. » Brewster. Geh an das verdammte Funkgerät!«
    Auch diesmal: Schweigen. Rebecca hob das Gerät an den Mund, um es zum dritten Mal zu versuchen. In diesem Moment zerriss ein Rauschen die Stille, und Brewsters leicht verzerrte Stimme erklang.
    » Was ist los? Ende.«
    » Wo seid ihr?«, fragte Rebecca. » Seid ihr schon im Hangar?«
    Eine ziemliche Weile verging, bevor Brewster antwortete, doch dann meldete er sich.
    » Sag gefälligst ›Ende‹, wenn du fertig bist, verdammte Kacke!«, erwiderte er. » Und ja, wir sind im ersten Hangar. Hier steht noch ’ne Zivilmaschine. Wir überprüfen gerade den Tank. Ende.«
    » Brewster, ihr habt Gesellschaft … vor dem Hangar. Wir sehen da jemanden … Er geht zu Fuß. Könnte ein Watschler sein. Könnte aber ebenso gut auch keine Gefahr darstellen. Ist aus der Ferne schwer zu sagen.« Dann sagte sie » Ende«, und zwar besonders betont.
    » Na schön«, erwiderte Brewster. » Wird auch Zeit, dass wieder mal was los ist. Wir kümmern uns drum. Ende.«
    » Passt bloß auf«, sagte Rebecca. Das » Ende« schenkte sie sich. Sie schaltete das Gerät ab und schob es in die Tasche zurück.
    » Schaut, da sind sie schon!«, sagte Katie vom Fenster her und deutete aufs Rollfeld. Diesmal galt ihr Augenmerk jedoch einem Eingang an der Hangarseite und einer Tür, die soeben aufging. Zwei Gestalten materialisierten in der Finsternis. Selbst im Zwielicht, dem die Gruppe im Kontrollturm ausgesetzt war, konnte man erkennen, dass sie bewaffnet waren.
    Die Gestalten huschten schnell an dem Hangar entlang, wobei sie geschickt Haken schlugen, um niemandem ein Ziel zu bieten. Der unbekannte Fußgänger schlängelte sich weiterhin an der Gebäudeseite entlang und näherte sich mit jedem zurückgelegten Schritt der Frontseite.
    » Sie werden gleich aufeinanderkrachen.« Katie verzog das Gesicht.
    » Niemals«, sagte Ron kopfschüttelnd. » Vorher werden sie ihn hören. Oder?«
    Rebecca war sich da nicht ganz so sicher.
    Draußen in der Kälte, tief unter der Gruppe im Tower, ahnten Brewster und Krueger nicht, dass sie sich dem Unbekannten näherten, dem sie an der nächsten Ecke begegnen würden.
    Brewster atmete langsam aus. Er sah seine warme Atemluft in der Kälte der Nacht verschwinden. Dann ging er einige Schritte näher an die Hangarecke heran. Seine Stiefel hinterließen bei jedem Schritt mit einem gleichmäßigen Knirsch-Knirsch-Knirsch Spuren im noch gefrorenen Gras. Krueger ging neben ihm her, behielt die Landschaft rechts und links im Auge und schaute alle paar Schritte hinter sich, um sicher zu sein, dass niemand hinter ihnen her kam.
    » Wo ist der Typ?«, hauchte Krueger.
    » Becky sagt, er ist vor dem Hangar«, erwiderte Brewster achselzuckend.
    » Mann, das ist echt hilfreich«, sagte Krueger. » Wenn er ’n Sprinter ist, könnte er aus jeder Richtung auf uns zukommen.«
    » Wir wissen doch nicht mal genau, ob er infiziert ist«, erinnerte Brewster ihn. » Schauen wir uns die Zielscheibe mal an, bevor wir darauf schießen.«
    » Stimmt«, sagte Krueger mit finsterer Miene. » Wann sind wir eigentlich zum letzten Mal jemandem begegnet, der uns nicht fressen wollte, hm?«
    » In Hyattsburg«, sagte Brewster. Sie hatten die Ecke nun erreicht. Er hielt sein Gewehr schussbereit.
    » Yeah, aber was hatten wir davon?« Krueger grinste. » Fast hätten sie uns am Arsch gekriegt …«
    » Scheiße!«,
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