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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)
Autoren: Z. A. Recht
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Verfolgung aufnahmen.
    Ein Sprinter stieß mit einem Bein gegen die umgekippten Mülleimer. Er strauchelte, fiel zu Boden und stieß einen Grunzlaut aus, als er hätte er sich verletzt. Der andere sprang gewandt über die Tonnen hinweg und kam mit ausgestreckten Armen auf Stiles zu.
    Stiles wartete, bis er nah genug heran war, dann drückte er ab. Die Kugel drang in den Mund des Infizierten ein, durchbohrte ihn und trat am Hinterkopf aus. Als der von seinem Gewicht nach vorn gerissene Leichnam Stiles entgegenfiel, trat dieser beiseite. Er spürte, dass sich sein Mund zu einem Grinsen verzog. Sein jüngstes Opfer würde nicht wieder aufstehen. Ein Kopfschuss beendete das Dasein jedes Untoten.
    Der letzte Verfolger rappelte sich gerade auf. Stiles lud seine Waffe erneut durch, doch der Infizierte war schneller bei ihm, als er sie heben konnte.
    Stiles fiel heftig auf den Rücken, als der Infizierte ihn ansprang. Das Gewehr wurde ihm aus den Händen gerissen und landete klappernd hinter ihm auf dem Asphalt.
    Der Untote griff nach Stiles, der sich plötzlich in der bösen Situation wiederfand, sich knirschende Zähne und Fingernägel vom Leib halten zu müssen. Beide rangen eine Weile miteinander, doch keiner gewann die Oberhand. Von seinem widerborstigen Opfer in Rage versetzt, beugte sich der Infizierte vor und brüllte den Soldaten aus nächster Nähe an.
    Stiles’ Hand zuckte zu seinem Pistolengurt hinab, dann grinste er und präsentierte seinem Gegner ein Bajonett.
    » Fahr zur Hölle, Mistvieh!«
    Stiles rammte die Klinge von unten durch das Kinn des Infizierten. Er nagelte Unter-und Oberkiefer zusammen und machte Gulasch aus seinem Hirn. Die Arme des Überträgers erschlafften. Er verdrehte die Augen. Stiles stieß den Leichnam grunzend von sich, stand zähneknirschend auf und belastete sein Bein. Dann nahm er seine Winchester und hinkte, das Bajonett noch in der Hand, zum Ende der Gasse.
    Die Gasse mündete in eine Straße, die ebenso von Trümmern übersät war wie die vorherige, aber hier war zumindest keine Meute von Infizierten zu sehen.
    Für Stiles erübrigte sich ein weiterer Blick zurück, um zu erfahren, wie nahe ihm die Verfolgerhorde inzwischen gekommen war: Der erste Watschler kam nämlich bereits grinsend um die ins Gässchen führende Ecke gehinkt. Auch hier gab es Geschäfte – die Innenstadt Hyattsburgs bestand nur aus wenigen Häuserblocks. Keiner der Läden erschien ihm jedoch so nützlich zu sein wie das Sportgeschäft, das er vor einigen Stunden geplündert hatte. Stiles sah einen Brautausstatter, einen ATV -Händler und einen Comicladen. Der Rest lag zu sehr im Dunkeln, um Genaueres erkennen zu können.
    Stiles versuchte es an der ersten Haustür, an der er vorbeikam, doch sie war verschlossen. Sie schien in ein Wohnhaus zu führen. Stiles runzelte die Stirn und hinkte über den Gehsteig zum Brautausstatter. Er versuchte den Knauf zu drehen, doch auch diese Tür blieb ihm verschlossen. Die Fenster waren vergittert. Aus der Gasse herüber drang nun Gestöhn an seine Ohren.
    Stiles verdoppelte seine Anstrengungen. Das nächste Geschäftslokal war der Comicshop. Stiles hielt an und kniff leicht die Augen zusammen. Die Eingangstür stand einen Spalt auf.
    Er schaute sich ein weiteres Mal um. Er wollte sicher sein, dass kein Infizierter an ihm klebte. Dann hob er die Winchester. Sie sollte schussbereit sein. Er schob die Tür mit dem Lauf auf.
    » Wer arm ist, darf nicht wählerisch sein«, murmelte er und trat ins Innere des Ladens. Die Tür schob er hinter sich mit dem verletzten Bein ins Schloss. Ohne den Blick vom dunklen Rauminneren abzuwenden, griff er hinter sich und tastete nach dem Riegel. Er fand ihn und drehte ihn, dann zog er noch mal an der Tür, um ganz sicher zu sein, dass sie wirklich verschlossen war. Sie war fest zu. Er war nun eingeschlossen. Wichtiger war allerdings, dass die Infizierten ausgeschlossen waren.
    » Na schön, Stiles«, murmelte er. » Bleib trotzdem wachsam, denn noch bist du aus dieser Scheiße nicht raus.« Er tastete sein Ledergeschirr nach der Taschenlampe ab, die er kürzlich ein paar Straßen weiter im Sportartikelgeschäft hatte mitgehen lassen. Nachdem er sie eingeschaltet hatte, ließ er den schmalen Lichtstrahl durch den Laden wandern.
    Am anderen Ende des Raumes befand sich eine Theke. Auf ihr lagen Sammlerkärtchen und Snacks. Zwischen Stiles und der Theke ragten mehrere doppelseitige Regale voller Comics und Rollenspielbücher auf. Der Lichtstrahl
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