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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen
Autoren: Gunter Dueck
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Gesundheit, Erziehung, Tourismus, e-Government, Finanzdienstleistungen und Logistik erneuern und dort vor allem personalisierte Services einführen. Die Regierung will neue Lernerfahrungen im Internet fördern und überall Webkonferenzen ermöglichen.
    Der Regierungsvertreter betont, es gehe nicht nur um die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit Singapurs. Ältere, Unterprivilegierte und Menschen mit Behinderungen sollen sich an der digitalen Welt erfreuen (ja – »enjoy«!). Es geht der Regierung um ein lebendigeres, reicheres Leben, um Selbstentwicklung und lebenslanges Lernen. Die Regierung will keine digitale Armut aufkommen lassen, alle sollen im Internet gleich sein.
    Spüren Sie den Willen in diesem Plan? Kein »hätte, müsste, wäre schön«, sondern ein Wille, der sich sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Zukunft und auf die Kultur der Menschen bezieht.
    Wenn wir diesen Willen doch auf Deutschland übertragen könnten! Wenn wir doch auch einen Masterplan 2020 hätten, der die Zukunftsstrukturen der Technologien, der Wirtschaft und der Kultur festlegt und dem wir mit unbeirrbarem Blick folgen! So würde ich mir infrasoziale Marktwirtschaft vorstellen.
    Nun habe ich Ihnen die Lage geschildert und die Notwendigkeiten aufgezeigt. Ich habe Ihnen die Chancen der Zukunft dargestellt. Und ich fröstele bei dem Gedanken, ich hätte nur dem »Fat Smoker« gesagt, er solle doch abnehmen, dann gehe es ihm besser.
    Wir müssen jetzt alle zusammen wollen, verstehen Sie? Gehen wollen und wirklich gehen. Keiner soll das moralische Recht haben, stehen zu bleiben. Unsere Kultur als Ganzes muss den Willen in sich tragen. Der Masterplan muss in unsere Herzen hinein.
    Marktwirtschaft ist ein System, nicht so sehr Container eines Willens. Sozialismus ist eher wie ein Traum, keine Idee des Willens. Kapitalismus dagegen enthält schon den Willen zum Geld, oder? Das macht ihn stark. Es ist nicht sein Regelwerk, sondern die innewohnende Kraft.
    Strebende infrasoziale Marktwirtschaft sollte
eine große gemeinsame Lust zur Zukunft enthalten,
auch eine Vorfreude auf uns selbst, die uns Kraft gibt,
die Richtung zu halten und zügig voranzuschreiten.
    Oder sehr frei nach Goethe: Wer immer strebend sich bemüht, erlöst sich schon im Leben selbst.

 
    Unsere Zukunft ins Herz und
ins Grundgesetz!
     
    Kritik des Grundgesetzes
     
    Im Grunde müssten wir uns in unserer Verfassung wenigstens die Absicht verankern, zuversichtlich gemeinsam die Zukunft zu meistern. Wir werden in den nächsten Jahrzehnten immer deutlicher merken, wie sehr uns die Religion und die christliche Kultur fehlen, die wir Stück für Stück als veralteten Ballast über Bord werfen. Früher sind wir schon allein deshalb tüchtig gewesen, weil wir ein Gefühl für die sprichwörtliche Arbeitsethik hatten. Heute brauchen wir offenbar fast nur noch »richtig gesetzte Anreize«. Wir sind frei, egoistisch zu sein.
    Das Grundgesetz von 1949 wird sicherlich unter dem Eindruck der finsteren Vorzeit entstanden sein und beginnt denn auch mit der Unantastbarkeit der Menschenwürde im ersten Paragrafen. Die Menschen sind gleich und gleichberechtigt, sie haben Glaubens- und Meinungsfreiheit. Die Familie erzieht die Kinder und das Schulwesen untersteht dem Staat. Deutsche haben das Recht, sich auch demonstrierend zu versammeln und Vereine und Gesellschaften zu gründen. Sie haben das Recht, den Arbeitsplatz frei zu wählen. Die Wohnung ist unverletzlich, das Eigentum und das Erbe sind geschützt. Männer unterliegen der Wehrpflicht.
    Das ist der wesentliche Teil unserer Grundrechte, wie sie in den ersten 19 Paragrafen formuliert sind. Und da steht neben all dem, was wir dürfen und was der Staat für uns schützen soll, auch tatsächlich neben der Wehrpflicht noch eine Pflicht: »Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.« (§ 14 (2))
    Es klingt so wie: Das Eigentum wird vom Staat geschützt, es soll aber nur in voller Verantwortung für das Ganze gebraucht werden.
    Weiß man nun, wozu Eigentum verpflichtet, außer dazu, hohe Steuern zu zahlen? Liegt der Sinn darin, den Staat zu ermächtigen, Reichensteuerkreationen oder Enteignungen aller Art zu legitimieren? Ich verstehe diesen Satz im Grundgesetz nicht so richtig. Ich habe gestöbert, ob es jemand anderes weiß. Und ich fand sofort einen FAZ -Artikel »Erklär’ mir die Welt« (Folge 43) zur Frage »Warum und wozu verpflichtet Eigentum?« Aber auch da wird nur nachgedacht, was
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