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Auf Schokolade und ewig!

Auf Schokolade und ewig!

Titel: Auf Schokolade und ewig!
Autoren: Sheila Roberts
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Fluss ankam, hatten es sich schon viele der Jugendlichen, die gerade mit der Schule fertig waren, auf Decken am Ufer gemütlich gemacht. Andere saßen auf umgefallenen Baumstämmen. Über dem Lagerfeuer wurden Hot Dogs gegrillt, und man trank Cola und andere alkoholfreie Getränke. Nur ein paar Jugendliche, wie Hank Carp, tranken Bier. Alkoholkonsum war erst mit einundzwanzig erlaubt, doch einige der älteren Teenager organisierten sich häufiger Bier und trafen sich dann auf den Feldern oder unten am Fluss, um dem unerlaubten Genuss zu frönen.
    Muriel war nicht besonders erpicht aufs Trinken und machte sich eher Sorgen, dass diese Party hier außer Kontrolle geraten könnte, vor allem als sie sah, dass Olivias zehnjährige Schwester Wendy auch da war, zusammen mit Nils’ zwölfjährigem Bruder Peter und Hanks wilder Schwester Josie. Normalerweise kamen nur die älteren Jugendlichen zu diesen Partys. Wenn alle anfingen, etwas zu trinken, wer würde dann ein Auge auf die Jüngeren haben?
    Arnie stand neben Olivia und Hank am Lagerfeuer und fühlte sich sichtlich unwohl und fehl am Platz. Er war merklich erleichtert, als er Muriel entdeckte, und kam sofort zu ihr, um sie zu begrüßen. „Hallo, Muriel. Ich habe mich schon gefragt, ob dein Dad dich wohl herkommen lässt.“
    â€žEr wusste, dass du hier sein würdest, also hat er Ja gesagt.“ Das entlockte Arnie ein Lächeln. Mist. „Olivia sieht heute Abend süß aus, oder?“, versuchte Muriel, ihn abzulenken.
    Arnie warf Olivia einen kurzen Blick zu. „Ja, klar. Du siehst fantastisch aus, Muriel.“
    Warum sahen Jungs nur nie das, was direkt vor ihrer Nase war? Arnie bräuchte nur zu fragen, und schon würde Olivia mit ihm ausgehen. Sie war zurzeit nämlich ziemlich frustriert. So verzweifelt, wie sie war, würde sie vermutlich mit jedem ausgehen.
    Muriel dagegen nicht. Sie wartete auf den perfekten Mann. Sie lächelte Stephen zu, der mit Pat redete. Er musterte sie einmal anerkennend von Kopf bis Fuß, blieb jedoch, wo er war. Hatte Pat ihn etwa verzaubert?
    Lenny Luebecker holte seine Gitarre heraus. „Hey, Muriel, ich hab einen Song für dich“, rief er, bevor er „Dizzy“ von Tommy Roe anstimmte und sie hoffnungsvoll angrinste. Muriel hatte nicht vor, ihn zu ermutigen, daher lächelte sie nur zurückhaltend. Aber Olivia schlenderte zu ihm und Nils hinüber, um in den Gesang mit einzustimmen. Und auch ein paar andere Jugendliche gesellten sich dazu. Pat und Stephen blieben jedoch ein wenig abseits und redeten. Muriel runzelte die Stirn. Diese Party machte definitiv nicht so viel Spaß, wie sie gehofft hatte.
    Der Abend nahm seinen Lauf, und immer mehr Nachtschwärmer tauchten auf. Die Kinder flitzten zwischen den Bäumen hin und her und spielten Fangen, während die Älteren tranken. Die Gesänge wurden immer lauter und das Lachen immer kreischender. Einige verschwanden an den äußeren dunklen Rand des Feuerscheins, und man erkannte nur noch Silhouetten, die sich küssten. Bei Hank und Stephie sah es aus, als meinten sie es ernst. Das läuft doch auf eine Mussheirat hinaus, dachte Muriel, ehe sie merkte, dass sie eigentlich nur eifersüchtig war. Nur zu gern hätte auch sie dort im Dunkeln gestanden und mit Stephen rumgeknutscht.
    Wo steckte Stephen überhaupt? Er und Pat waren nirgends zu sehen. Na, vielleicht war er doch nicht der Richtige für sie. Vielleicht hatte sie sich die Ähnlichkeit zwischen ihm und dem Bild des großen blonden Mannes, den sie so häufig in ihren Träumen gesehen hatte, doch nur eingebildet.
    Plötzlich übertönte ein gellender Schrei den Lärm wie ein falscher Ton in einem Orchester, und einen Augenblick später kam Josie zum Lagerfeuer gerannt. „Wendy ist in den Fluss gefallen!“
    â€žO nein!“, schrie Olivia und sprang sofort auf.
    Die Strömung war stark, und wenn ein Kind mitten in der Nacht in die Fänge des Flusses geriet, konnte das in einer Katastrophe enden. Sofort waren alle auf den Beine und rannten zum Ufer. Voller Panik rief Olivia ständig den Namen ihrer kleinen Schwester.
    Gerade erst hatte sie den kleinen Körper entdeckt, der vom wütenden Fluss davongespült wurde, als auf einmal, wie aus dem Nichts, eine große männliche Gestalt ins Wasser sprang: Stephen Sterling.
    Muriel hielt den Atem an und sah zu, wie er sich gegen die
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