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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen
Autoren: Phillip Margolin
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erzählt?« »Yeah. Sie wusste, dass Mammon am Abend des Mordes zur selben Zeit im Stallion war wie die Whiley. Ich dachte, das würde sie interessieren, aber sie sagte, Harmon sei's gewesen, und ich sollte niemandem sagen, dass Mammon die Whiley kannte.«
    »Hat Miss O'Shay Ihnen aufgetragen, auch noch etwas anderes zu verschweigen?«
    Booth sah sich nach Steve Mancini um, und seine vernarbten Lippen verzogen sich zu einem h öhnischen Grinsen.
    »Yeah. Ich hab ihr erzählt, dass ich an dem Abend, als Sandra Whiley ermordet wurde, gesehen hab, wie Steve Mancini mit ihr vom Stallion weggefahren ist.«
    Donna press te sich die Hand vor den Mund. Jesse Harmon fixierte Mancini mit einem Blick, in dem reiner Hass lag. Mancini sah sich nervös um. Er wollte sich erheben, hielt aber inne, als er die bewaffneten Aufseher bemerkte, die Earl Ridgely in den Türen des Gerichtssaals postiert hatte.
    »Was geschah, als Sie Miss O'Shay diese Information mitteilten?«
    »Sie sagte, ich sollte es lieber vergessen oder sie würde dafür sorgen, dass ich den Rest meines Lebens im Gefängnis absitzen könnte.«
    »Kannte Mr. Mancini Sandra Whiley schon vor dem Abend ihrer Ermordung?«
    »Klar. Mancini kaufte Kokain von mir. Die Whiley hat es ihm ein paarmal in sein Büro und nach Hause geliefert. Einmal, erzählte sie mir, hatte sie Sex mit Mancini, für 'n bisschen Schnee.«
    Mancini war der Schwei ß ausgebrochen. Auf der verzweifelten Suche nach einem Ausweg irrte sein Blick im Gerichtssaal herum.
    »Keine weiteren Fragen, Mr. Booth.«
    »Mr. Ridgely?« fragte der Richter.
    »Keine Fragen.«
    »Haben Sie noch einen Zeugen, Mr. Haie?«
    Peter wandte sich zum Saal. »Wir rufen Steve Mancini, Euer Ehren.«
    »Ich habe sie nicht umgebracht«, schrie Mancini.
    Richter Kuffel klopfte mit seinem Hammer. Mancini erstarrte. Der Richter funkelte ihn an und sagte: »Sie sind als Zeuge aufgerufen worden, Mr. Mancini. Treten Sie bitte vor.«
    Mancini z ögerte. Er blickte sich unter den anklagenden Augen um, die ihn aus allen Ecken des Raumes anstarrten. Dann trat er mit unsicherem Schritt in den Zeugenstand. Peter sah Mancini direkt ins Gesicht, aber Steve erwiderte den Blick nicht.
    »Sind Sie an dem Abend, als Sandra Whiley ermordet wurde, mit ihr von der Bar Stallion weggefahren?« fragte Peter. »Ich bin... Ich m öchte mit meinem Anwalt sprechen«, antwortete Mancini mit zitternder Stimme.
    »Mr. Haie, ich muss diese Verhandlung vertagen, damit Mr. Mancini sich mit einem Anwalt beraten kann. Nach allem, was ich bisher gehört habe, wird er wohl einen brauchen.« Peter war darauf vorbereitet und erhob keinen Einspruch. Mancini erhob sich langsam. Ridgely gab zwei Polizeibeamten ein Zeichen, die an Mancini herantraten.
    »Ich habe einen Haftbefehl für Sie, Mr. Mancini«, erklärte Ridgely. Steve erstarrte. »He, Earl, das kann doch nicht wahr sein. Ich habe sie nicht ermordet.«
    Ridgely beachtete ihn nicht. »Bringen Sie Mr. Mancini bitte ins Gefängnis«, wies er die Beamten an. »Sorgen Sie dafür, dass er seine Bürgerrechte vorgelesen bekommt und die Erlaubnis erhält, einen Anwalt anzurufen.«
    »Earl«, bettelte Mancini, aber Ridgely drehte ihm den Rücken zu, und Mancini wurde aus dem Gerichtssaal geführt. »Kann Mr. Harmon in die Obhut seiner Eltern entlassen werden, Euer Ehren?« fragte Peter, sobald wieder Stille in den Saal eingekehrt war.
    »Das wäre äußerst ungewöhnlich. Er ist eines schweren Mordes für schuldig befunden worden.«
    Earl Ridgely stand langsam auf und wandte sich an das Gericht. »Rebecca O'Shay ist heute nicht anwesend, weil sie sich in Haft befindet. Miss O'Shay hat der Verteidigung vorsätzlich entscheidende Beweismittel vorenthalten. Beweise, die ernste Zweifel an Mr. Harmons Schuld aufkommen lassen.
    Ich hatte noch nicht die Zeit, mir im Licht der neuen Erkenntnisse, von denen das Gericht soeben geh ört hat, ein genaues Bild von diesem Fall zu machen, aber ich weiß genug, um der Meinung zu sein, dass der Gerechtigkeit am besten gedient sein wird, wenn man Mr. Harmon in die Obhut seiner Eltern entlässt, während ich nur über alles Klarheit verschaffe.«
    Richter Kuffel kniff die Lippen zusammen und dachte über das Ersuchen nach.
    »Sehr wohl«, erklärte er dann. »Mr. Harmon, ich ordne hiermit Ihre Entlassung in die Obhut Ihrer Eltern an. Sie werden sich an bestimmte Vorbehalte halten müssen, über die ich nach R ücksprache mit den Prozessbevollmächtigten befinden werde. Können Sie dem
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