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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen
Autoren: Phillip Margolin
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letzten Zweifeln, die ich wegen Steve haben könnte.«
    Sie gingen schweigend weiter, bis Donna fragte: »Werden Sie nach Portland zurückziehen, wenn Sie Garys Fall abgeschlossen haben?“
    »Nein. Es war wirklich gedankenlos von mir, Arnos auf seiner Arbeit sitzen zu lassen. Ab morgen arbeite ich wieder für ihn. Ich glaube nicht, dass ich ewig beim Strafrecht bleibe, aber es ist schon ziemlich spannend.«
    »Ich bin froh, dass Sie in der Nähe bleiben«, sagte Donna und sah Peter direkt in die Augen. Peter zögerte einen Moment, dann ergriff er ihre Hand.
    »Es gibt noch einen Grund, warum ich in Whitaker bleibe.« Peter wartete, ob Donna die Hand wegziehen würde. Als sie es nicht tat, fuhr er fort: »Ich weiß nicht, ob jetzt gerade der richtige Zeitpunkt ist, um das zu sagen. Sie machen im Augenblick so vieles durch, und ich versuche immer noch dahinterzukommen, wer ich bin und was ich will. Es gibt außerdem so vieles an mir, das Sie nicht kennen. Dinge, die Sie vielleicht nicht mögen.« »Wir müssen ja nichts überstürzen, Peter. Jetzt, wo Sie in der Stadt bleiben, können wir uns doch Zeit lassen. Sehen wir einfach, was sich ergibt. Okay?«
    Dann küss te Donna ihn. Es war ein sanfter Kuss, aber er überwältigte Peter. Donna legte ihren Kopf auf seine Schulter, und sie hielten einander im Dunkeln in den Armen. Peter hatte sich noch nie fest an eine Frau gebunden. Selbst nur daran zu denken war ein bisschen unheimlich. War er imstande, einem Menschen treu zu sein? Vielleicht könnte er es ja. Seit er nach Whitaker gekommen war, hatte er ein paar recht erstaunliche Dinge zuwege gebracht.
2
    »Sie sehen ziemlich selbstzufrieden aus«, stellte Arnos Geary fest, als sie in Peters Wagen zurück in die Stadt fuhren.
    »Was meinen Sie damit?« fragte Peter unsicher. Er hatte gerade noch einmal in Donnas Kuss geschwelgt. »Sie ist kein Mensch, mit dem man herumspielen kann. Donna hat eine Menge durchgemacht. Wenn Sie's nicht ernst mit ihr meinen, lassen Sie die Finger von ihr.«
    »Himmel, Arnos, haben Sie doch bitte ein bisschen Vertrauen zu mir«, protestierte Peter.
    »Angesichts Ihrer Erfolgsbilanz habe ich beschlossen, direkt zu sein.«
    »He, den alten Peter gibt's nicht mehr.«
    »Wir werden sehen.«
    Sie fuhren eine Zeitlang schweigend weiter. Peter überließ sich wieder Gedanken an die Liebe, aber Geary grübelte über etwas anderes nach. Nach einer Weile stieß er einen langen Atemzug aus.
    »Was ist?« fragte Peter.
    »Ich habe an dieses arme Mädchen gedacht. Die Polizei hat so viel Zeit verloren, dass ich glaube, sie werden den Mörder von Sandra Whiley nie fassen.«
    »Wir wissen, dass Mammon es nicht war. Steve habe ich noch nicht von der Liste gestrichen, aber es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass er sie umgebracht hat, wenn die O'Shay die Wahrheit sagt.«
    »Was sie vielleicht nicht tut. Wenn ich an diese O'Shay nur denke, wird mir schon übel.«
    »Mir ist gerade etwas eingefallen. Ridgely sollte Steves Alibi für die Zeit überprüfen, als die anderen beiden Frauen ermordet wurden.
    Bei all der Aufregung haben wir vergessen, dass der Mensch, der Whiley umbrachte, möglicherweise auch sie ermordet hat.«
    »Earl ist kein Dummkopf. Ich bin sicher, er hat schon überlegt, ob er Mancini mit den anderen Morden in Verbindung bringen kann.
    Ich sage nur eines - ganz gleich, wer diese Morde begangen hat, er ist ein durch und durch kranker Dreckskerl. Jemanden zu t öten ist schon schlimm genug, aber eine wehrlose Frau mit einem Beil zu massakrieren, als wäre sie irgendein Schlachttier. ..«
    Beim Gedanken an ein so sinnloses Gemetzel versank Geary in Schweigen. Pl ötzlich fuhr Peter den Wagen an den Straßenrand und stoppte abrupt. Geary hatte seinen Sitzgurt nicht angelegt und wurde nach vorn geschleudert. Zum Glück konnte er sich mit den Händen am Armaturenbrett abfangen.
    »Was zum Teufel ist denn in Sie gefahren?« schrie er.
    Peter h örte nicht zu. Er sah wie betäubt aus.
    »Haie, haben Sie so was wie 'nen Yuppieanfall? Reden Sie doch!«
    Peter drehte sich langsam herum. Er sah blass aus.
    »Das Beil. Mein Gott, ich habe nicht mal dran gedacht... Wir müssen ins Büro fahren und in Mammons Akte etwas nachsehen.«
    »Wovon reden Sie denn?«
    Statt zu antworten, trat Peter aufs Gas, und Geary wurde gegen die Sitzlehne gepress t.
    »Ich erklär's Ihnen auf dem Weg«, sagte Peter, während Geary eilig seinen Gurt befestigte.
    »Müssen wir hier abbiegen?« fragte Peter.
    »Ich bin nicht
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