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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen
Autoren: Phillip Margolin
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geschieht.«
    »Überlassen Sie das mir, Martin!«
    Darius stutzte für einen Moment. Dann meinte er: »In Ordnung, ich vertraue Ihnen. Bis jetzt haben Sie mich ja noch nicht im Stich gelassen.«
    Betsy wollte aufstehen, doch Darius legte ihr seine Hand auf den Arm.
    »Ich habe das von Ihrem Mann und Ihrer Tochter gehört. Es tut mir leid.«
    »Danke, Martin«, gab Betsy kalt zurück.
    »Ich meine es ernst. Ich weiß, wie Sie von mir denken, aber auch ich habe Gefühle, und ich respektiere Sie.«
    Betsy wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. In weniger als einer Stunde würde sie Schuld am Tod des Mannes sein, der ihr hier sein Mitgefühl aussprach.
    »Hören Sie, wenn der Entführer Geld will, ich kann Ihnen helfen«, bot sich Darius an. »Was immer er will, ich trete dafür ein.«
    Betsy fühlte, wie sich ihr Herz zusammenzog. Sie brachte es fertig, Darius zu danken, und ging dann davon.
    Richter Norwood stand, als Betsy sein Zimmer betrat. Er sah betroffen aus.
    »Setzen Sie sich, Mrs. Tanenbaum. Kann ich Ihnen etwas anbieten?«
    »Nein, danke, Richter.«
    »Wissen Sie etwas Neues von Mrs. Tanenbaums Tochter, AI?«
    »Nein.“
    Norwood schüttelte den Kopf. »Es tut mir schrecklich leid. Sagen Sie Ihren Leuten, dass sie uns ruhig unterbrechen können, wenn sie Neuigkeiten haben.«
    »Das werde ich.«
    Der Richter wandte sich an Betsy.
    »Und wenn Sie eine Verhandlungspause wünschen, weil Sie sich nicht wohl fühlen, dann sagen Sie es mir. Ich werde die Verhandlung auf meine Art durchführen, so dass Ihr Klient nicht vorverurteilt wird.«
    »Danke, Richter. Sie sind alle so verständnisvoll. Aber ich will die Anhörung hinter mich bringen. Mr. Darius ist jetzt schon seit einigen Tagen im Gefängnis, und er muss endlich erfahren, ob er freigelassen wird.«
    »Sehr richtig. Und nun, AI, sagen Sie mir, warum Sie dieses Treffen haben wollten?«
    »Betsy und ich verfügen über Informationen von den Vorkommnissen in Hunters Point, die nur sehr wenige Personen haben. Eine davon ist Senator Raymond Colby.«
    »Der vom Präsidenten vorgeschlagene Kandidat für den Supreme Court?« fragte Norwood ungläubig.
    Page nickte. »Als die Morde in Hunters Point geschahen, war er Gouverneur von New York. Was er weiß, kann ihre Entscheidung über eine Kaution beeinflussen, aber es würde die Chancen, dass Senator Colby berufen wird, zunichtemachen.«
    »Ich verstehe nicht. Wollen Sie damit andeuten, dass Senator Colby etwas mit den Morden in Hunters Point zu tun hat?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Page.
    »Und Sie bestätigen das, Mrs. Tanenbaum?«
    »Ja.«
    »Was für Informationen sind das?«
    »Bevor Ihnen Mr. Page das sagt«, hob Betsy an, »möchte ich Einspruch dagegen erheben, dass Sie sich irgendetwas davon anhören. Wenn diese Informationen in irgendeiner Weise gegen Mr. Darius verwendet werden, dann verstoßen Sie gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten und gegen ein Abkommen zwischen Mr. Darius, dem Staat New York und der Bundesregierung. Ich denke, wir sollten diese Angelegenheit genauer besprechen, bevor Sie sich das anhören.“
    »Ein Abkommen, das Darius mit diesen Stellen geschlossen hat, hat für Oregon keine Bedeutung«, warf Page ein.
    »Das denke ich doch.«
    »Sie beide sind mir weit voraus. Von welcher Art Abkommen sprechen wir hier?«
    »Ein Abkommen über Straffreiheit«, erklärte Page. »Colby, der damals Gouverneur von New York war, gewährte Darius Straffreiheit.«
    »Für was?«
    »Ich würde vorziehen, wenn der Inhalt des Abkommens erst dann preisgegeben wird, wenn Sie die grundlegende Frage der Zulässigkeit entschieden haben«, führ Betsy dazwischen.
    »Das wird ja immer komplizierter«, meinte Norwood. »Mrs. Tanenbaum, wollen wir Mr. Darius nicht wieder ins Gefängnis bringen lassen? Es ist ganz offensichtlich, dass dies hier einige Zeit beanspruchen wird.«
    Betsys Magen verkrampfte sich. Sie hatte das Gefühl, zusammenbrechen zu müssen.
    »Ich würde gern mit Mr. Darius unter vier Augen sprechen. Kann ich das Geschworenenzimmer benutzen?«
    »Natürlich.«
    Betsy verließ das Zimmer des Richters. Sie fühlte sich wie auf Wolken, als sie den Wachbeamten mitteilte, dass sie sich mit Darius im Geschworenenzimmer besprechen wolle. Einer der Beamten ging in das Zimmer des Richters, um sich die Sache von Norwood bestätigen zu lassen. Eine Minute später kam er wieder heraus und führte Darius in den besagten Raum. Betsy warf einen Blick auf die Zuschauer und sah, wie Samantha Reardon den Saal
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