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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel
Autoren: Enid Blyton
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wir?«
    Ellie Black zeigte auf ein kleines niedliches Häuschen, das hinten im Garten lag. »Für euch habe ich das Haus zurechtmachen lassen. Es hat zwar keinen Strom, aber dafür ist es sehr romantisch. Die jungen Gäste, die ich letztes Jahr hier hatte, fühlten sich dort sehr wohl. Ihr müßt abends immer eine Petroleumlampe mit in euer Zimmer nehmen. Und ein Kamin ist auch im Vorraum. Aber den braucht ihr jetzt im Sommer ja nicht. Das Wasser holt ihr euch da vorne aus dem Brunnen, dort neben dem Holunderstrauch. Es geht ganz einfach. Aber wenn ihr wollt, könnt ihr auch hier im Haus das Badezimmer benutzen.«
    »Nein, danke«, sagte Richard hastig.»Wir holen uns das Wasser viel lieber aus dem Brunnen.« Er hatte ganz glänzende Augen bekommen bei der Idee, in dem Haus zu wohnen.
    Georg preßte die Lippen zusammen. Sie bückte sich und streichelte ihren Tim, der aufmerksam auf die Nebengebäude starrte. Irgendetwas gackerte dort so aufregend. Was das wohl bedeutete? Ob da etwa Hühner lebten? Sein Schwanz schlug erwartungsvoll auf den Boden.
    »Wir können uns ja erst einmal das Häuschen von Richard und Julius ansehen«, schlug Georg vor, »bevor wir unsere Sachen ins Haus tragen.« Die anderen stimmten sofort zu. Sie hatten schon begriffen, was Georg damit bezwecken wollte.
    Das Häuschen war wirklich ein richtiges kleines Knusperhäuschen. Es hatte kleine Fenster, die man von außen mit Holzläden schließen konnte, und innen gab es außer einer kleinen Halle zwei Zimmer. Eins davon war holzgetäfelt, mit ein paar Bücherbrettern und einer Schmetterlingssammlung hinter Glas. Zwei Betten standen nebeneinander in der Ecke. Sie waren schon frisch bezogen.
    »Toll!« sagte Julius, der sofort die Fenster Aufriss und seinen Kopf hinausstreckte. »Herrlich ist es hier.«
    Das andere Zimmer war eine Art Wohnzimmer. »Das Sofa hier«, sagte Ellie Black, »kann man auch als Bett für zwei Kinder benutzen. Es geht herauszuziehen, und darunter ist dann der Bettkasten. Aber das ist doch sehr umständlich.«
    Flehend sah Georg Anne an. »Meinst du nicht, daß wir auch hier schlafen sollten?« fragte sie. »Das wäre doch herrlich. Und auch für Tim, stell dir einmal vor, er könnte abends vor der Tür liegen und uns bewachen!«
    »Dabei schläft er doch immer auf deinem Bett«, sagte Richard lachend. »Erzähl doch keine Märchen, Georg!«
    Ellie Black sah Anne prüfend an. »Also, wenn die kleine Anne auch gerne hierbleiben möchte – mir soll es recht sein. Hier könnt ihr abends so lange Krach machen, wie ihr wollt – hier stört ihr niemanden. Nur die Hühner werden euch morgens früh wecken. Die Hähne krähen immer pünktlich um sechs Uhr.«
    »Wuff«, machte Tim und wedelte erfreut.
    Ellie Black drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. »Und du benimmst dich wie ein braver Hund, nicht wahr? Du bellst nicht die ganze Nacht? Hier ist es in letzter Zeit schon unruhig genug. Ich weiß auch nicht, was mit dieser ruhigen Gegend plötzlich los ist. Sehr sonderbar.«
    Richard spitzte die Ohren. »Was ist sonderbar?« fragte er neug1eng.
    »Nun«, sagte Ellie Black und strich ihre Schürze glatt, »neulich abend, als ich ins Bett ging, hörte ich plötzlich so ein komisches Brummen in der Luft. Ich war ganz erschrocken, weil ich dachte, vielleicht ist etwas mit der automatischen Futteranlage für die Legehennen nicht m Ordnung. Aber das war es gar nicht.«
    »Was war es denn?« fragte Georg aufgeregt.
    Ellie Black zuckte die Schultern. Ein Hubschrauber. Er flog ganz tief über unsere Farm hinweg, und in den Bäumen rauschte es richtig von den Flügeln der Propeller. Der Hubschrauber zog ein paar Kreise, bis zum Strand hinun – ter, und dann verschwand er da hinter den Hügeln.« Sie gingzum Fenster und deutete auf die Hügelkette, die man nur noch in den Umrissen gegen den dämmrigen Himmel erkennen konnte.
    »Ist das nicht der Weg, den wir gekommen sind?« fragte Julius interessiert. »Da gibt es doch gar keinen Landeplatz. »Natürlich nicht«, sagte Ellie Black. »Wer sollte hier schon mit einem Hubschrauber landen! Solche neumodischen Sachen möchten wir hier in unserer Gegend auch gar nicht haben.«
    Georg hatte inzwischen intensiv nachgedacht. »Vielleicht«, sagte sie, »haben die mit dem Hubschrauber etwas gesucht. Deshalb sind sie so langsam geflogen.«
    »Aber Kindchen! Was sollen sie hier in unserer Gegend wohl suchen? Außer ein paar Schafherden und meiner Hühnerfarm und den Holzfällern gibt es hier in der
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