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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel
Autoren: Enid Blyton
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leckt mir schon die Hand.« Er flüsterte Georg hastig etwas ins Ohr. Georgs Augen leuchteten.
    »Was hast du Georg zugeflüstert?« fragte die Mutter.
    »Du weißt, daß man nicht flüstern soll, Julius, das ist ungehörig.«
    »Entschuldige Mutter, aber ich wollte doch nur Georg zureden, daß sie aufhört zu schmollen. Sie ist immer so leicht eingeschnappt, wenn es um ihren Hund geht. Und außerdem müssen wir jetzt alle zusammenhalten, weil wir dich überreden wollen.«
    »Überreden?« fragte die Mutter verständnislos. »Wozu denn?« Die Mutter fiel aus allen Wolken, als Julius siebestürmte, alle fünf auf die Hühnerfarm fahren zu lassen. Sie war sehr unschlüssig, und auch die beruhigenden Worte von Ellie Black halfen nicht.
    Ellie Black hatte schon oft Feriengäste gehabt. »Es macht mir gar nichts aus, wenn ich für vier Kinder mehr kochen soll«, sagte sie.
    »Selbstverständlich«, sagte die Mutter hastig, »würden wir die Pension bezahlen. Darum geht es nicht.« Sie blickte stirnrunzelnd auf die Kinder, die erwartungsvoll und bettelnd um sie herumstanden.
    »Bitte, Mutter! Es wäre so langweilig hier im Haus. Und außerdem sind Vater und du sowieso weg. Und da ist es auch egal, ob wir hier sind oder in Wales!«
    Der Gärtner trat einen Schritt vor. »Wenn Sie mir ein Wort erlauben: für die Ellie Black lege ich meine Hand ins Feuer. Da leben die Kinder wie die Made im Speck.«
    Abends wurde die Sache mit Vater besprochen. Aber da hatten die Kinder die Mutter schon fast überredet. Und der Vater war sowieso schon immer dafür, daß die Kinder früh selbständig wurden.
    »Julius ist alt genug«, sagte er. »Er ist vernünftig und kann auf die anderen drei aufpassen.«
    »Und außerdem haben wir noch Tim!« rief Georg.
    »Wuff«, machte Tim und stellte das rechte Ohr auf. Er war immer, und zwar prinzipiell, der gleichen Meinung wie seine Herrin Georg.
    »Also gut«, sagten die Eltern schließlich. »Wir werden morgen mit Frau Black telefonieren und sie fragen, wann ihr kommen könnt.«
    Die Kinder führten einen Freudentanz auf. »Hurra! Wir verreisen! Hurra, es geht los!«
    »Auf ein neues Abenteuer!« schrie Richard und tanzte mit Tim im Kreis herum. Tim hielt sich zwar sehr tapfer auf seinen Hinterbeinen, aber er ließ den Schwanz eingeklemmt. Offensichtlich fand er diese sportliche Betätigung unter: seiner Würde.
    »Meinst du«, fragte Georg, »daß wir schon wieder ein Abenteuer erleben werden?«
    »Natürlich«, sagte Julius, »du weißt doch, wie es uns ergeht. Irgendwie erleben wir doch immer die gefährlichsten Geschichten.«
    Anne machte ein ängstliches Gesicht. »Hoffentlich ist es dieses mal nicht ganz so spannend«, sagte sie leise. »Ich hasse Abenteuer. Ich möchte viel lieber am Strand liegen und in den Obstbäumen herumklettern und mit Tim Spazierengehen. Ich will keine Abenteuer.«
    Die anderen drei lachten. Sie kannten ihre Anne. Anne hatte immer Angst vor Abenteuern. Aber wenn sie dann mittendrin steckte, dann machte sie genauso mit wie die anderen.
    Als sie an diesem Abend schlafen gingen, träumten sie von einem langen Strand, hohen Bergen und vielen, vielen, vielen Hühnern.
    Zwei Tage später ging es los. Der Fahrer stand morgens pünktlich um zehn Uhr vor dem Haus und verstaute sämtliche Koffer der Kinder. Julius saß vorne, die drei anderen hinten, und Tim hockte, etwas unbequem, bei Georg auf dem Schoß.
    »Geht es, Kinder?« fragte die Mutter besorgt.
    »Klar!« riefen sie wie aus einem Mund. »Es ist unheimlich bequem!«
    »Na, das kann ich mir kaum vorstellen«, sagte die Mutter lächelnd. »Und für den Picknick – Korb ist wohl überhaupt kein Platz mehr. Den müssen wir wohl hierlassen.« Aber da hätte sie einmal das empörte Geheul der Kinder hören sollen! Eine solche große Reise, acht Stunden im Auto, und das ohne Picknick? Nie!!!
    Julius stellte den Korb zu seinen Füßen. Er sah auf die Uhr. »Vor ein Uhr darf niemand hier rangehen!« bestimmte er. »Sonst ist der Korb leer, bevor wir unsere erste Pause machen. Ich kenn uns doch. Nie haben wir so großen Hunger wie auf einer Fahrt, die in die Ferien geht!«

II
Tim macht eine Entdeckung
    Zum Picknick suchten sie sich eine wunderbare grüne Wiese aus, die am Waldrand lag. Julius breitete eine Decke aus und holte die ganzen Leckerbissen heraus: Schinken und hartgekochte Eier und Tomaten und eine Flasche Limonade und einen Schokoladenkuchen, den die Mutter extra noch einen Tag vor der Abfahrt gebacken
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