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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel
Autoren: Enid Blyton
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Sonne herumliegen.«
    »Und Schwarzer Peter spielen.«
    »Oder Muscheln sammeln.«
    »Ich tue jedenfalls gar nichts«, beschloß Julius. »ich lege mich nur faul in die Sonne und lasse mich braun brennen.«
    »Aha«, sagte Georg spöttisch, »mein lieber Vetter wird auf seine alten Tage wohl noch eitel, was?«
    Julius formte aus Brotkrumen eine kleine Kugel und schnippte sie über den Tisch. Allerdings verfehlte er Georgs rechtes Ohr um einen halben Zentimeter.
    Georg lachte schallend. »Soll ich dir mal zeigen, wie man so etwas macht?« Blitzschnell hatte sie auch eine Kugel geformt und sie haargenau mitten in Julius geöffneten Mund fliegen lassen. »Volltreffer!«
    Mitten in das dröhnende Gelächter platzte Ellie Black herein, mit einem Korb frischer Eier. »Ihr seid ja mächtig vergnügt, sagte sie glücklich. »Das freut mich. Bei Ellie Black sollen sich alle Gäste wohl fühlen.«
    »Das tun wir auch«, sagte Julius. »Wir sind jetzt schon sicher, daß es wunderbare Ferien werden.«

VI
Julius entziffert die seltsame Schrift
    Von den Klippen gab es einen schmalen Pfad mit Treppenstufen, die grob in die Steine gehauen waren, über den man unten an den schmalen Sandstreifen gelangte.
    Die Kinder hatten sich während der Schulzeit so nach Sonne und Luft gesehnt, daß sie sich sofort ihre Badeanzüge anzogen und es sich auf dem Sand gemütlich machten.
    Julius sonnte sich, Georg warf kleine Steinehen ins Wasser und ließ Tim sie wieder herausholen. Anne sammelte Muscheln, und Richard studierte stirnrunzelnd die Hieroglyphen in seinem Notizbuch. »Man kann es drehen und wenden, wie man will«, brummte er ärgerlich, »es gibt keinen Sinn.«
    »Vielleicht ist es arabisch«, sagte Julius, während er sich in der Sonne rekelte. »Die schreiben doch immer von rechts nach links, da mußt du es andersherum lesen.«
    Ärgerlich sah Richard auf. »Was für ein Unsinn! Du weißt genau, daß ich keine arabischen Schriftzeichen lesen kann!«
    »Pech für dich«, sagte Julius ungerührt.
    Plötzlich setzte er sich auf. Er streckte die Hand nach dem Notizbuch aus. »Läßt du mich einmal kurz sehen? Mir ist da gerade eine Idee gekommen.«
    Was für eine Idee?« fragte Georg neugierig. Tim kam gerade pudelnaß mit dem Kieselstein zurück. Er legte ihn Georg vor die Füße und schüttelte sich. Ein Sprühregen von Meerwassertropfen traf die Kinder. Die sprangen entsetzt auf.
    »Tim!« schrie Georg wütend. »Kannst du das nicht woanders machen?«
    »Wuff«, sagte Tim.
    Julius winkte ab. »Laß ihn. Er begreift das nie. Teilweise funktioniert sein Gehirn eben überhaupt nicht.«
    Georg funkelte ihn böse an. »Hauptsache, dein Gehirn funktioniert! Übrigens – wie ist das denn nun mit den Zeichen am Fenster? Ich dachte, du hattest so eine geniale Lösung? Gib ihm doch einmal das Notizbuch, Richard!«
    Julius nahm das Buch und studierte aufmerksam die Zeichen. Dann begann er, andere Zeichen darunter zu malen, einen Buchstaben nach dem anderen. Neugierig beugten Richard und Georg sich über seine Schulter.
    »Da«, sagte Julius stolz, »ich hab's!«
    »Zeig her! Zeig her!« riefen Georg und Richard. »Wie hast du das gemacht? Was steht da?«
    Julius kostete seinen Erfolg weidlich aus. »Ich habe meine kleinen grauen Gehirnzellen arbeiten lassen«, sagte er lässig, »und mir überlegt, daß derjenige, der die Zeichen an die Fensterscheibe gemalt hat, ja vielleicht in der Hütte war. Und dann liest es sich draußen natürlich spiegelverkehrt. Daher sehen die Buchstaben so fremd aus.«
    Georg faßte sich an die Stirn. »Natürlich!« rief sie.
    »Klar! Daß wir nicht gleich darauf gekommen sind! Man muß alles einfach umdrehen! Hast du das gemacht, Julius?«
    Julius nickte stolz.
    »Und? Was ist dabei herausgekommen?«
    Wortlos .reichte Julius das Notizbuch an Richard und Georg weiter. »Hier. Lest selbst.«
    Die beiden beugten sich über die Seite.
    »Aber das ist ja französisch!« sagte Georg enttäuscht.
    »Ich kann doch noch gar kein Französisch.«
    »Ich auch nicht«, sagte Richard schmollend. »Wir haben es erst seit zwei Semestern. Übersetze es uns doch, Julius.« Auf dem Notizbuch stand: »Au secours! Je suis emprisonnie.«
    »Das heißt«, übersetzte Julius, »›Hilfe! Ich bin gefangen!‹«
    Entgeistert starrten die Kinder sich an. »Gefangen?«
    wiederholten sie. »Wer kann das denn sein?«
    Julius zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Das müssen wir eben herausfinden.«
    Georg wurde plötzlich ganz lebhaft.
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