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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks
Autoren: Kit Garland
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als ein tiefer Schmerz an ihr zu nagen begann. Hassan hatte ihr am Vorabend ein leichtes Beruhigungsmittel verabreichen müssen, damit sie überhaupt dazu zu bewegen war, ein Bad zu nehmen und sich die Wunden verbinden zu lassen. Schließlich hatte sie der Schlaf nach vergeblichem Kampf doch noch eingeholt.
    Es dämmerte. Wo mochte er nur sein?
    Ein raues Flüstern durchbrach die Stille. »Dominique.«
    Hitzewellen durchfluteten ihren Körper. Sie richtete sich auf und sah ihn am Bettende stehen. Keine Halluzination. Er war es. Dominique nahm Ruß, Blut, tiefviolette Blutergüsse wahr, sein Hemd hing ihm in Fetzen von seinem mit unzähligen klaffenden Schnittwunden gebrandmarkten Oberkörper. Es machte ihm Mühe, zu atmen. Seine Brust, hob sich, zog sich wieder zusammen, aber in unregelmäßigem Rhythmus. Der Krieger war heimgekehrt und stand nun, mit einer Hand auf dem Bettpfosten aufgestützt, vor ihr.
    Ihre Blicke trafen sich. Dominique hatte das Gefühl, die Erde unter ihr würde zu beben beginnen. Unter einer unaufhaltsamen Flut ihrer Tränen krächzte sie seinen Namen und krabbelte durch das Gewirr der Bettdecken zu ihm hin. Unsinnige Worte entwichen ihrem Mund, und als sie endlich in seinen Armen lag, drückte sie sich fest an ihn. Und er küsste sie, küsste ihr Haar, ihr Gesicht, ihren Hals, ihre verwundeten, bandagierten Hände und schließlich ihren Mund. Er fiel auf sie, Wunden schmerzten, Blutergüsse wurden gegen Verbände gedrückt.
    »Bist du verletzt?«, keuchte er und verschlang schon wieder ihren Mund.
    »Nein.« Sie schnappte nach Luft, vergrub ihre Hände in seinem Haar, atmete ihn tief ein, nahm seinen Duft freudig in sich auf. »Ich dachte schon, du wärst für mich verloren ...« Der Schmerz der Wunden war nichts im Vergleich zu den Qualen, die ihre Seelen erlitten hatten. Physischer Schmerz spielte keine Rolle mehr, da ihre Seelen sich zu neuen Höhen der Freude aufschwangen und endlich Frieden zu finden schienen.
    Die Vereinigung ihrer Seelen war ein berauschenderes Erlebnis, als jede fleischliche Orgie es würde sein können. Jede Berührung, jeder Atemzug stellte ihre bisherigen Erfahrungen in den Schatten der Lächerlichkeit. Dominique empfand eine derart tiefe Freude, dass sie ihrem Tränenfluss nicht Einhalt gebieten konnte.
    Nicholas küsste jede einzelne ihrer Tränen fort. »Meine Frau ...«
    »Ja.«
    »Hüterin meines Herzens, ich liebe dich.«
    Verzückung konnte schmerzhafter sein als Folter; ihr Schluchzen kam aus den Tiefen ihrer Seele empor, als sie ihn an ihre Brust drückte. Jede Berührung seiner Hände und seiner Zunge fuhr ihr bis tief in den Schoß hinab. Mit jeder streichelnden Berührung an ihren Schenkeln, ihrem Bauch, ihrem Gesäß, ihrem Venushügel deklarierte er sie unwiderruflich als zu ihm gehörend. Ein Nachtgewand konnte seiner Ungeduld nichts anhaben, genau wie seine Hemdfetzen und Beinkleider sie nicht aufhalten konnten. Angefacht vom Feuer der aufgehenden Sonne lag er da neben ihr mit seiner vollen, männlichen Pracht. Seine Begierde war zügellos, doch in seinen Augen brannte lichterloh wahre Liebe. Als er sich dann über sie legte und zärtlich ihre Verbände küsste, zog sie ihn zu sich hinab und nahm ihn in sich auf.
    Er fing ihren Aufschrei mit einem Kuss auf, schob seine Zunge zärtlich und dennoch mit kräftigem Rhythmus der ihren entgegen. Er hob sie hoch, legte seinen Arm um ihren Rücken, drang so tief in sie ein, dass ihr der Atem stockte. Er verschlang ihren Mund, liebkoste ihre Brüste, katapultierte sie zu Höhen der Lust, von deren Existenz sie nicht einmal gewagt hatte zu träumen. Er brachte sie und sich selbst gleichzeitig zu einem Höhepunkt, nach dem sie beide schweißgebadet und nach Atem ringend in den zerwühlten Bettlaken lagen und nach einer Fortsetzung lechzten.
    »Nein«, brummte er, als sie nach dem Nachttischchen greifen wollte, fing ihre Hand ab und legte sie unter sein Kinn.
    Sie versuchte, seine Lippen zu lecken. »Ich ... Mein Mund ist so trocken ...«
    Er schmiegte sein Gesicht an ihren Hals, an dem ihr feuchtes Haar klebte. »Ich hatte Angst, du würdest mich verlassen.« Er stützte sich auf seinen Arm, und Dominique besah sich seine wohlgeformte Brust und wie die Muskeln unterhalb der Haut arbeiteten, als er für sie nach dem Wasserkrug griff. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie ihre Hand auf sein Gesäß gelegt hatte, und ihre Schüchternheit meldete sich zurück. Sie schaute verlegen zu Seite und glitt mit ihrer
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