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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks
Autoren: Kit Garland
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anderes übrig? Das wüsste ich aber! Meine Tochter und mitten in der Wüste heiraten? Ha, wir haben eine ordentliche Hochzeit zu planen, eine ordentliche New Yorker Hochzeit, an die man sich noch lange erinnern wird - und ich rate niemandem, mich dabei aufzuhalten! Komm, Dominique. James, nimm den armen Baron von Tittensham in deine Obhut und geh mit ihm irgendwo einen Brandy trinken, bevor er uns hier zusammenbricht. Drew, du hilfst ihm dabei. Mr. Hawksmoor, es tut mir außerordentlich Leid, aber meine Tochter gehört jetzt erst einmal mir. Vielleicht sollten Sie die Männer begleiten. Wie ich hörte, hat Silas Steel ein kleines Wirtshaus im Hafen eröffnet.«
    Erst einige Stunden später verabschiedeten sich Mutter und Tochter voneinander. Sie hatten Hochzeitspläne geschmiedet Caroline war überglücklich.
    Dominique schaute in Silas' neuem Wirtshaus vorbei, wo sie erfuhr, dass Nicholas, ihr Vater und Drew gegangen waren. Also schlenderte sie langsam den Hafen entlang: Die Luft war lau, und eine erfrischende Brise wehte, als sie sich dem Dock Nummer 17 näherte, wo ein einmastiges Schiff vor Anker lag. Dominique blieb stehen, um die Yacht mit ihrer eigenartigen Schweizer Vertäuung zu bewundern. Mit einem Mal stieg ein seltsames Gefühl in ihr hoch. Noch nie hatte sie eine solch wunderschöne Yacht zu Gesicht bekommen. Sie hatte einen spitzen Bug und ihre Reling bestand aus poliertem Mahagoni. Die Segel, inklusive der Schratsegel, waren aus erlesenster maschinengesponnener Baumwolle gefertigt. Gemessen an der Wasserlinie war sie knappe zehn Meter lang. Eine einzelne Person war durchaus imstande, sie allein zu segeln.
    Mit stockendem Atem betrat Dominique die Landungsbrücke und ging an Bord. Niemand war an Deck zu sehen, dennoch fühlte sie sich nicht wie ein Eindringling. Sie fuhr mit der Hand über die Reling und atmete tief ein. Das Schiff roch neu und fühlte sich wunderbar an.
    Mit klopfendem Herzen bewegte sie sich auf die Kajütstreppe zu, wobei sie sich jedes Detail aufmerksam und mit Bewunderung einprägte. Die Yacht war mit Liebe gefertigt worden, der Besitzer hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, sie zu entwerfen und zu bauen.
    Dominique stieg hinab in den Vorraum des Kabinenbereiches und stellte fest, dass die Wände und der Boden aus edelstem Rosenholz und auf Hochglanz poliert waren. Vom Zwischenraum gingen zwei Türen ab. Dominique wendete sich einer der Türen zu, legte ihre Hand auf die Klinke und öffnete sie. Sonnenlicht strömte durch zwei Bullaugen an der gegenüberliegenden Wand und blendete sie für einen kurzen Moment. Sie trat in den Raum, drehte sich von der Sonne weg und blickte nach oben. Ihr stockte der Atem.
    »Du hast doch nicht allen Ernstes geglaubt, ich würde es auf Sizilien zurücklassen?«, raunte Nicholas aus dem Schatten. »Ich lasse niemals ein Juwel zurück.«
    Dominique hielt die Luft an, betrachtete das Gemälde an der Wand, das eine junge Frau in einem weißen, weit ausgeschnittenen Leinenkleid zeigte. Die Konturen ihrer Brüste und die schlanken Beine waren sehr gut zu erkennen. Die Frau hielt ihr Gesicht der Sonne entgegen, ein einnehmendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie verkörperte eine solche Sinnlichkeit und Leidenschaft, dass Dominique errötete und sich umdrehen wollte.
    »Guiseppe versteht es meisterlich, das Wesen einer Frau in Bilder umzusetzen«, flüsterte Nicholas ihr ins Ohr und seine Hände glitten unter ihren Umhang, umfassten ihre Taille, streichelten begierig ihre Brüste. Dominique konnte kaum atmen. Sie spürte seine Hitze in ihrem Rücken. »Du trägst Feuer in dir, Dominique, das Feuer einer geheimnisvollen Frau, das zu bändigen ein Leben lang dauern wird.«
    »Ich weiß«, hauchte sie lächelnd und schloss die Augen, als er ihren Bustier löste. »Das Schiff... es ist perfekt.«
    »Deshalb habe ich es auch auf den Namen Dominique taufen lassen. Ich habe nie recht verstehen können, warum ich es eigentlich brauche, bis ich dich getroffen habe. Und jetzt kann ich mir nicht mehr vorstellen, wie es ohne dich an Bord ist. Meinst du, dass du noch immer so leidenschaftlich segelst?«
    Mit einem Freudenausruf drehte sich Dominique in seiner Umarmung herum. »Mein liebster Nicholas, in meinem Leben gibt es nur eine einzige wahre Leidenschaft: dich. Ich komme nicht umhin zuzugeben, dass ich, was Schiffe betrifft, an meine Grenzen gestoßen bin und eine Niederlage erlitten habe.«
    »Eine Niederlage? Meine Frau? Niemals.«
    »O doch! Ich rede von
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