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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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renommierte Medizinzeitschrift
The Lancet
sie 2001 publizierte. Was den Inhalt angeht, bedeutete das eine Ungeheuerlichkeit. Denn hier wurde der Nachweis vorgestellt, dass es ein vom Gehirn unabhängiges menschliches Bewusstsein gibt, strikt entgegengesetzt dem in der klassischen Medizin üblichen „naturalistischen“ Weltbild.
    Vergegenwärtigen wir uns einige weitere der wichtigsten Aussagen der Studie:
    Von den 62 Befragten mit Nahtoderfahrung hatten 15, also etwa jeder vierte, das genannte Merkmal einer Außerkörpererfahrung, das sich für die Leib-Seele-Frage als besonders bedeutsam erweist. 19 bewegten sich durch einen „Tunnel“, 14 kommunizierten mit Gestalten im Licht und zwanzig begegneten verstorbenen Freunden oder Angehörigen. Acht erfuhren eine Lebensrückschau. Auch andere Merkmale waren vertreten: Besonders viele, nämlich 18, nahmen eine himmlische Landschaft wahr. Niemand schilderte eine Furcht einflößende oder schlechte Erfahrung.
    Bei erneuten Befragungen der Überlebenden nach zwei und acht Jahren ging es neben einer kontrollierenden Wiederholung früherer Fragen vor allem um die Langzeitwirkung der Nahtoderlebnisse. Man erkundigte sich nach Veränderungen in den sozialen und religiösen Anschauungen sowie Verhaltensweisen.Hier spielte die Kontrollgruppe eine besondere Rolle, da ja das Erlebnis eines Herzstillstandes und der Wiederbelebung selbst einschneidende Veränderungen im Verhältnis zum Leben erwarten ließen.Das bestätigte sich auch; der Unterschied lag jedoch im Umfang. So waren nach zwei (acht) Jahren 42% (78%) der Befragten mit Nahtoderlebnis der Meinung, dass sie vermehrt „eigene Gefühle zeigen“, von den anderen 16% (58%). Entsprechend war das Verhältnis bei der Frage „liebevoller, empathischer“ 52% (68%) zu 25% (50%), bei „mehr Einsicht in den Sinn des Lebens“ 52% (57%) zu 33% (66%!) und bei stärkerem „Glauben an ein Leben nach
dem Tod“ 36% (42%) zu 16% (16%). 3
    Einschneidender als die zahlenmäßigen Aussagen ist indessen die Tatsache selbst, dass Patienten aus der Phase des Herzstillstandes heraus berichteten, was sie sahen und erlebten. Kann man bei nachträglichen Erzählungen noch Fantasie oder falsche Erinnerung vermuten, so bestand hier die Möglichkeit, Behauptungen konkret nachzuprüfen. Besonders eindrucksvoll ist folgendes Beispiel, das wir in den Worten eines aktiven Pflegers wiedergeben:
    „Während der Nachtschicht liefert der Rettungswagen einen 44 Jahre alten, bereits bläulich-violett verfärbten, komatösen Mann auf der kardiologischen Station ein. Passanten hatten ihn etwa eine Stunde zuvor in einem Park gefunden und bisher lediglich mit Herzmassage begonnen. Nach seiner Ankunft im Krankenhaus wird er mit Beutel und Maske beatmet, erhält Herzmassage und wird defibrilliert. Als ich die Beatmung übernehme und den Patienten intubieren will, fällt mir auf, dass er noch ein künstliches Gebiss trägt. Vor der Intubation entferne ich den oberen Teil der Prothese und lege sie auf den Instrumentenwagen.In der Zwischenzeit setzen wir die Maßnahmen zur erweiterten Reanimation fort. Nach etwa anderthalb Stunden hat der Patient zwar wieder einen ausreichend stabilen Herzrhythmus und Blutdruck, er wird aber noch beatmet …Eine Woche später, bei der Medikamentenausgabe, begegne ich dem Patienten, der gerade
auf die Kardiologie verlegt wurde,wieder. Als er mich sieht, sagt er: ,Oh, dieser Pfleger weiß, wo mein Gebiss liegt … Sie waren doch dabei, als ich ins Krankenhaus kam, und haben mir das Gebiss aus dem Mund genommen und es auf einen Wagen gelegt, auf dem alle möglichen Flaschen standen. Er hatte so eine ausziehbare Schublade, und in die haben Sie meine Zähne gelegt.'“
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    Wie der Patient M. noch weiter erzählte, hatte er alles in einem Schwebeerlebnis von oben, unter der Zimmerdecke schwebend, beobachtet. Die Angaben stimmten genau. – Hier sind wir bei dem vielleicht gravierendsten Punkt der Van-Lommel-Studie: Man konnte sowohl feststellen, dass das Außerkörpererlebnis sich während des Herzstillstandes vollzog, wie auch die Angaben des Patienten genau überprüfen.
    An diesem Beispiel entzündete sich eine Diskussion, die illustriert, wie das Ringen um ein neues Menschenbild mit wissenschaftlicher Schärfe geführt wird. Es erscheint lohnenswert, ihr ein eigenes Kapitel zu widmen, ehe wir mit den allgemeinen Betrachtungen fortfahren.
    2. Die Geschichte mit dem künstlichen Gebiss
    Die in den USA erscheinende Zeitschrift
Journal
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