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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer
Autoren: Autorenteam
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Energiefräsen, mit kleinen Laserkanonen auf Antigravscheiben und allerlei anderem Werkzeug zu Leibe rückten. Große Platten lösten sich aus Schiffsverkleidungen. Röhren und ganze technische Anlagen wurden in die Schiffe der Demonteure verladen, die kurz darauf Kurs auf den wolkenverhangenen Planeten nahmen.
    Für sie kamen ständig neue. Es waren Tausende!
    Auf kleineren Monitoren waren Diagramme zu sehen. Ziffernreihen wechselten sich mit farbigen schematischen Darstellungen und Texten ab. In ihrer Gesamtheit zeigten all diese visuellen Informationen eines erschreckend deutlich: Die SOL hatte die ersten in Demontage befindlichen Objekte bereits hinter sich gelassen. Es war nur noch eine Frage von Stunden, bis die Roboter sich an sie heranmachten.
    Deccon verlor keine Worte mehr über die Situation, die jedem der neun Magniden klar genug war. Vystiden, Pyrriden und Ferraten waren in die Nähe der Schiffshülle verlegt worden, um die Roboter sofort nach dem Andocken ihrer Schiffe gebührend zu empfangen.
    Was Deccon zu verkünden hatte, war vielmehr, dass es zu einer Einigung mit den Buhrlos gekommen war. Sie hatten nach langem Zögern sein Angebot akzeptiert, und die Ersten von ihnen waren gerade dabei, ihre E-kick-Aura in die Akkus transformieren zu lassen. Ihre Forderung, diese Prozedur menschlicher zu gestalten, war von Deccon ebenso erfüllt worden wie die auf Freizügigkeit in allen Belangen.
    Kolsch starrte Deccon an. Dann blickte er von einem Magniden zum anderen. Nurmer zitterte wieder vor Erregung und bedankte sich überschwänglich bei Deccon. Kolsch hatte nichts als Verachtung für den Mann übrig.
    Die anderen nahmen Deccons Nachricht schweigend zur Kenntnis. Vielen war die Erleichterung darüber, dass sie nun bald wieder ihr bitter entbehrtes E-kick bekommen würden, vom Gesicht abzulesen. Aber sie beherrschten sich wenigstens.
    Was Wajsto Kolsch selbst anging, so spürte er seit Tagen schon keine Entzugserscheinungen mehr. Er glaubte zu wissen, was ihm darüber hinweggeholfen hatte: sein hochgestecktes Ziel, das die Leere in seinem Kopf ausfüllte.
    Er hatte dieses Ziel immer noch. Von allen Magniden fühlte er sich im Augenblick als der Einzige, der überhaupt noch wusste, was er wollte. Er brauchte jemanden, der ihn forderte. Gerade das hatte er so lange vermisst. Und Deccon verwehrte ihm die Jagd.
    Das ändert sich bald, dachte der Magnide, als er sich in seinem Sessel zurücklehnte und den Bildschirm anstarrte. Ein Schiff der Demonteure kam langsam auf die SOL zu. An seiner Absicht konnte kein Zweifel bestehen.

    Es waren Scheinmanöver. Vielleicht wollte der unbekannte Gegner die Besatzung des Fernraumschiffs auf die Probe stellen, wollte sehen, wann die Geschütze zu feuern begannen oder die Menschen reagierten. Die Demonteure kamen ganz nahe heran, umflogen die SOL und zogen sich auf eine Distanz von maximal fünfzig Kilometern zurück. Doch von nun an begleiteten sie das Schiff. Die SOL wurde weiter auf Mausefalle VII zugezogen.
    Sternfeuer spürte all das, ohne auch nur einen Blick auf einen Bildschirm werfen zu müssen.
    Die Tage vergingen nur schleppend. Wer schlafen konnte, musste sich bei jedem Erwachen fragen, ob die Fremden nicht schon an Bord waren.
    Doch noch geschah nichts. Die Schiffe folgten der SOL und beobachteten. Und sie ließen die Solaner wissen, dass sie beobachtet wurden. Wollten sie wirklich nur das, oder warteten sie auf die Befehle von einer unbekannten Zentrale – vielleicht auf dem Planeten, vielleicht im Weltraum?
    Sternfeuer wirkte immer öfter abgespannt und zerfahren, wenn sie sich um die Belange der Basis kümmern musste. Die Rebellen spürten das. Sternfeuers gedrückte Stimmung schlug auf sie über. Nur wenige – darunter Dan Jota, Ivor Chan, Malcish und Hirvy – verstanden es, die aufkommende Mutlosigkeit zu bekämpfen. Wer zu resignieren drohte, wurde auf Streifzug geschickt, wo er die trüben Gedanken schnell vergaß.
    Der Begriff Basiskämpfer für die etwa vierzig Mitglieder der Kerngruppe hatte sich inzwischen eingebürgert, nachdem Hirvy nicht müde wurde, sich und die anderen als solche zu bezeichnen.
    Dann geschah das, worauf sie alle bange warteten.
    Sternfeuers Parasinne griffen in den Weltraum hinaus, als sie spürte, dass sich die Demonteure erneut annäherten. Eines ihrer Schiffe erreichte die SOL und dockte an. Im gleichen Augenblick wusste die Mutantin, dass der entscheidende Kampf ums Überleben begonnen hatte.

    ENDE

    Die Situation
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