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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer
Autoren: Autorenteam
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hätte ausgeliefert werden müssen. Und einer Auslieferung wäre es gleichgekommen, hätte man sie aus der Halle schicken müssen, ohne ihnen ein gleichwertiges Versteck bieten zu können.
    Weitere Kontakte zu rebellischen Solanern wurden geknüpft und intensiviert. Es gab Schleichwege in die beiden SOL-Zellen. Die Aussichten, ein schiffumfassendes Widerstandsnetz aufzubauen, waren gut.
    In der Basis waren nur jene geblieben, die aktiv am Kampf um die Freiheit und Zukunft der SOL teilnehmen wollten. Gerade diese Zukunft des Schiffes aber machte Sternfeuer größere Sorgen denn je.
    Die Mutantin war weitgehend wieder im Besitz ihrer paranormalen Fähigkeiten. Sie war noch nicht wieder ganz auf der Höhe ihrer Kräfte, doch spürte sie deutlich, dass außerhalb der SOL Dinge vorgingen, die gefährlich für das Schiff waren. Die Bedrohung wuchs von Tag zu Tag. Zurückkehrende Kundschafter berichteten von Panik und sogar vereinzelten Selbstmorden.
    Wie zu Beginn der Erschütterungen waren die phantastischsten Gerüchte im Umlauf. Einmal hieß es, die Wesen aus dem Riesenquader, die sich zum Teil bis tief in die SOL vorgekämpft hatten, seien nicht besiegt, sondern hätten große Teile des Schiffes in ihre Gewalt gebracht. Andere Solaner glaubten anscheinend, die Erschütterungen rührten daher, dass die SOL sich erbitterte Raumschlachten mit einer gegnerischen Flotte lieferte.
    Doch ganz gleich, was geglaubt wurde – überall herrschte Weltuntergangsstimmung. Dass die Rebellen dadurch Zulauf erhielten, konnte für Sternfeuer kein Trost sein.
    Sie war sich inzwischen ganz sicher, dass Bjo Breiskoll sich nicht mehr an Bord des Hantelraumers befand. Und es lag auf der Hand, dass mit ihm auch Atlan, Joscan Hellmut und Gavro Yaal verschwunden waren.
    Manchmal war Sternfeuer nahe daran, zu resignieren. Federspiel erging es nicht viel anders. Dann fragten sie sich, was all ihre Bemühungen ihnen nützten, wenn sie gegen die von außen drohenden Gefahren doch völlig machtlos waren. Sie hatten ein paar kleinere Lecks gestopft. Auf einem sinkenden Schiff.
    Diese Anflüge von Depression vergingen in der Regel schnell wieder, wenn Kundschafter zurückkamen oder der Rat der Zwillinge gefragt war. Doch etwas blieb zurück, ein gewisses Schuldgefühl. Sie gaben vielen Menschen, Extras und Monstern neue Hoffnung. Aber war diese Hoffnung wirklich berechtigt?
    Federspiel kam auf seine Schwester zu und nahm sie in die Arme. »Kopf hoch«, sagte er. »Noch haben wir das Schiff. Und solange die SOL fliegt, müssen wir alles in unserer Macht Stehende versuchen, das Leid ihrer Bewohner zu lindern.«
    Das waren schöne Worte, doch beide wussten sie, dass im Moment andere, unbekannte Mächte über die Zukunft der SOL entschieden – und über Leben und Tod von fast einhunderttausend Lebewesen.

    Wajsto Kolsch saß an seinem angestammten Platz in der Zentrale der SOL.
    Er wich Deccons Blicken nicht aus. Beide wussten, was sie voneinander zu halten hatten. Im Grunde verdankte der Magnide es nur dem Umstand, dass es zurzeit zu wenig qualifizierte Menschen an Bord gab, die seine Stelle einnehmen konnten, dass Deccon ihn nicht degradiert hatte oder schlichtweg beseitigen ließ. Deccon brauchte in dieser kritischen Phase jeden halbwegs fähigen Mann.
    Was sein würde, sollte die SOL dem unbekannten Gegner wie durch ein Wunder doch noch entkommen, daran dachte Kolsch lieber nicht.
    Diese Närrin Harva Lee Javelin hatte nichts Besseres zu tun gehabt, als den Tod ihrer Ferraten an die Zentrale zu melden. Kolsch verfluchte sie im Stillen. Sie hatte ihm alles verdorben. Dabei war er seinem Ziel so nahe gewesen.
    Deccon ließ ihn nicht mehr aus den Augen, und wenn er in seiner Klause verschwand und sich für viele Stunden, manchmal Tage, nicht sehen ließ, passten die anderen Magniden auf ihn auf.
    Hätte die verdammte Rostjägerin nur einen Funken Verstand gehabt und im entscheidenden Augenblick die Nerven behalten – Kolsch war sicher, dass er die Rebellen, die ihr entkommen waren, zum Reden gebracht und die verhassten Zwillinge nun in seiner Hand gehabt hätte.
    Deccons Stimme riss den Magniden aus den finsteren Gedanken. Kolsch blickte den High Sideryt aus zusammengekniffenen Augen an.
    Ein großer Bildschirm erhellte sich. Er zeigte den Weltraum mit Mausefalle VII und den kosmischen Trümmern, den Schiffen der Demonteure und – nun bereits deutlich erkennbar – einer Vielzahl von Robotern, die im Vakuum schwebten und den Schiffswracks mit
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