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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer
Autoren: Autorenteam
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weitere Menschen in den Tod schickte. Sie konnte und wollte einfach nicht glauben, dass er mit ihrem Leben gespielt hatte.
    Vielleicht würde er ihr die Schuld an dem furchtbaren Unglück geben. Harva Lee dachte in diesen Augenblicken nicht mehr an ihren Aufstieg.
    Eine Stimme meldete sich, doch es war nicht die von Wajsto Kolsch.

13.
    Zehn Tage später robbte Hirvy lautlos zwischen zwei Meter hohen, bauchigen Peyote-Kakteen auf ein paar Baracken zu. Links und rechts von ihm schoben sich drei weitere Solaner und ein schlangenähnliches Wesen über den trockenen braunen Boden.
    Es war Hirvys zweiter Besuch dieser SOL-Farm. Beim Anblick der lang gestreckten Bauten, die im Vergleich zur Größe der Halle wie Spielzeughäuschen anmuteten, konnte er ein schadenfrohes Grinsen nicht unterdrücken.
    Als er nach langer Zeit zum ersten Mal wieder hierhergekommen war, konnten er und seine Begleiter mit reicher Beute abziehen, ohne dass sie überhaupt von einem der streitbar gewordenen Farmer entdeckt worden wären. Inzwischen dürften diese sich gehörig über das Fehlen dieser und jener ihrer Erzeugnisse gewundert haben. Gerade deshalb hätte er verstärkte Wachen erwartet, doch es schien fast so, als wäre die Zahl der zum Teil bewaffneten Posten verringert worden.
    Soweit Hirvy wusste, war unter den SOL-Farmern in den letzten Wochen eine wahre Hysterie ausgebrochen. Sie glaubten offenbar, dass jeder an Bord nur noch darauf aus war, ihnen das zu nehmen, was sie in harter Arbeit gezüchtet und kultiviert hatten. Allerdings hatte Hirvy vor zehn Tagen nicht den Eindruck gehabt, dass die Verwalter und Arbeiter dieser Farm so dumm waren, der SOLAG den Zutritt auf ihr Gelände zu verwehren, wie das anderenorts geschah. Hirvy hatte einen Ahlnaten beobachten können, der sich mit Fenn Yoster unterhielt.
    Fenn Yoster war der Chef der Farm – und ein spezieller Freund des Basiskämpfers. Hirvy hatte nicht vergessen, welche Rolle er bei der von ihm und den Jugendlichen seines Sektors angezettelten Rebellion gespielt hatte. Als die in den Untergrund gedrängten jungen Aufständischen mit der Bitte um Nahrung an ihn herantraten, gewährte er sie ihnen. Wie sich später herausstellte, hatte er das jedoch nur getan, um sich ihr Vertrauen zu erschleichen und sie anschließend an die SOLAG zu verraten. Viele von Hirvys Freunden waren damals verhaftet worden. Er hatte nie wieder etwas von ihnen gehört.
    Diesmal kam Hirvy nicht, um zu bitten!
    Der junge Solaner erreichte das Ende des Kakteenhains und bedeutete seinen Begleitern zu warten. Er sah zwei Farmer einen Weg entlangkommen und in der größten der vier Baracken verschwinden. Roboter bewässerten Getreidefelder oder beschnitten Obstbäume.
    Hirvy fragte sich, warum Carnavere und Josch so lange auf sich warten ließen. Er ließ seinen Blick an den übermannshohen Kakteen hinaufwandern.
    Es waren Zuchtformen. Interessehalber hatte Hirvy bei der Nahrungsbeschaffung vor zehn Tagen einige Bücher aus einem der Büros mitgehen lassen, in denen vieles über die Monatsproduktion der Farm, aber auch über die hier kultivierten Gewächse stand. Peyote war ursprünglich ein auf der Erde – in Mittel-und Südamerika – heimischer Kaktus gewesen. Ob es diese Kakteenart heute noch gab, wusste er nicht. Es interessierte ihn auch nicht.
    In einem der Bücher war vermerkt gewesen, dass Peyote früher von den südamerikanischen Eingeborenen als starkes Rauschmittel fast religiös verehrt worden war. Hier auf der SOL lieferte er die Grundlagen für hochwirksame Arzneien.
    Carnavere und Josch tauchten auf. Carnavere war ein weibliches Monster, 21 Jahre alt und nur eineinhalb Meter groß. Ihr Körper war völlig normal proportioniert. Allerdings besaß sie eine silbrige Schuppenhaut und intensiv violette Augen. Ihr Haar war lang und schlohweiß. Carnavere war kindlich und verspielt. Was sie für die Basis so wertvoll machte, war ihr sechster Sinn für Gefahren und dass sie es meisterhaft verstand, sich völlig lautlos anzuschleichen. Hirvy sah sie erst, als sie praktisch schon neben ihm lag.
    Josch blieb etwas zurück. Er war ein einfacher Solaner, unscheinbar und schweigsam. Wie kaum ein anderer aber konnte er auch in den brenzligsten Situationen die Ruhe und den Überblick bewahren.
    Hirvy blickte Carnavere fragend an.
    »Es ist viel zu ruhig, Hirvy«, flüsterte sie. »Wir konnten nur drei bewaffnete Posten ausmachen, dafür aber ein halbes Dutzend Ferraten, die es sich in einer Baracke am Durchgang
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