Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer
Autoren: Autorenteam
Vom Netzwerk:
hinabsah. »Vertrocknete Pflanzen. Sie zerfallen zu Staub, wenn ich sie berühre.«
    »Warum hat man die Tanks hier untergebracht? Und warum hat man – wenn man schon auf eine solche Idee kam – die Pflanzen absterben lassen?«
    »Woher soll ich das wissen? Ich habe dir doch schon gesagt, dass mit diesem Schiff etwas nicht in Ordnung ist. Ganz und gar nicht in Ordnung!«
    Federspiel sah sich nachdenklich um. »Da drüben ist etwas«, murmelte er. »Etwas Weißes. Ich werde mal nachsehen.«
    Sternfeuer folgte ihm schweigend. Sie schritten zwischen den Wannen hindurch. Zundertrockene Pflanzenreste zerfielen knisternd unter ihren Füßen. Schon nach kurzer Zeit erkannten sie, was das Weiße war.
    »Mein Gott!«, stöhnte Federspiel entsetzt. »Knochen. Blank genagte Knochen!«
    Sternfeuer starrte den Haufen an. Die Knochen lagen ungeordnet auf dem Boden verteilt. »Sie stammen immerhin nicht von einem Menschen«, stellte sie erleichtert fest.
    »Natürlich nicht!«, erwiderte Federspiel aufgebracht. »Dann hätte man sie wohl kaum einfach so liegen lassen.« Sie bedachte ihren Bruder mit einem seltsamen Blick. »Lass uns weitersuchen«, sagte sie leise. »Ich bin sicher, dass diese Halle noch mehr Geheimnisse birgt.«
    Weiter hinten ragten seltsame, kastenartige Gebilde auf. Die Geschwister gingen darauf zu, und bei jedem Schritt stießen sie auf Hinweise darauf, dass diese Halle einst bewohnt gewesen sein musste.
    »Ich möchte wissen, wo sie die Maschinen gelassen haben«, murmelte Federspiel.
    Sternfeuer ging um einen der Kästen herum. »Hier ist eine Tür«, rief sie leise.
    Federspiel hatte eine Ahnung kommenden Unheils. »Warte!«, sagte er hastig.
    Aber es war bereits zu spät. Seine Schwester hatte die Tür geöffnet.
    Der Zufall übernahm die Regie. Eine der wenigen Lampen befand sich schräg über dem Kasten und schickte ihr Licht in den winzigen Raum hinein.
    »Menschen«, flüsterte Sternfeuer erschrocken.
    Federspiel war endlich bei ihr. Sekundenlang standen sie nebeneinander in der Tür, stumm vor Fassungslosigkeit, und starrten die Mumien an, die vor ihnen auf dem Boden lagen.
    »Eine Grabstätte?«, fragte Federspiel schließlich unsicher.
    Sternfeuer schüttelte nur den Kopf. Sie gingen zum nächsten Kasten. Dort bot sich ihnen das gleiche Bild.
    »Sie sind hier drin umgekommen«, sagte Sternfeuer tonlos. »Verhungert und verdurstet. In der trockenen Luft sind ihre Körper erhalten geblieben.«
    »Aber warum? Zum Teufel, die Verhältnisse an Bord der SOL waren nicht erfreulich, als man uns in Tiefschlaf versetzt hat, aber es kann doch nicht so weit gekommen sein, dass Solaner einfach verhungern!«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Sternfeuer wie in Trance. »Wir befinden uns in einer verbotenen Zone. Irgendwann ist hier etwas Schreckliches geschehen, etwas, das auch für andere Bereiche der SOL gefährlich werden konnte. Das Gebiet musste isoliert und sterilisiert werden. Eine Gruppe von wilden Farmern weigerte sich, die verbotene Zone zu verlassen.«
    Sie zuckte zusammen, als Federspiel sie um die Schultern fasste.
    »Schon gut«, murmelte sie. »Ich hatte telepathischen Kontakt zu einem unserer Verfolger. Sie haben dieses Gebiet umstellt – hinein wagen sie sich allerdings nicht.«
    »Warum? Haben sie etwa Angst vor den Geistern der Verstorbenen?«
    »Nein, sie fürchten sich vor den giftigen Substanzen, die hier zur Anwendung kamen.«
    »Allmählich komme ich zu dem Schluss, dass du recht hast«, murmelte Federspiel erschüttert. »Verbotene Zone, giftige Substanzen, wilde Farmer – haben diese armen Teufel hier etwa Gemüse angebaut?«
    »Offensichtlich.«
    »Vielleicht gab es gar keine Gefahr«, bemerkte Federspiel bitter. »Vielleicht hatte man nur vor den wilden Farmern Angst.«
    »Das glaube ich kaum. Der Ausdruck bedeutet lediglich, dass diese Leute ohne die Genehmigung der SOLAG arbeiteten und das anbauten, was sie selbst zum Leben brauchten.«
    »SOLAG – ist das etwa diese Arbeitsgemeinschaft, die schon damals von sich reden machte?«, fragte Federspiel.
    Sternfeuer nickte. »Inzwischen hat sie offenbar die Macht an Bord übernommen. Erinnerst du dich an den Dicken, den wir nach unserem Erwachen gesehen haben und der sich Chart Deccon nannte? Er ist ihr Anführer.«
    Federspiel erinnerte sich noch deutlich.
    Wegen dieses Dicken waren sie geradezu vom Ort ihrer Erweckung geflohen. Sternfeuer hatte Chart Deccons Gedanken aufgefangen und erkannt, dass er finstere Pläne wälzte. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher