Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0006 – Stadt der Freien

Atlan TH 0006 – Stadt der Freien

Titel: Atlan TH 0006 – Stadt der Freien
Autoren: H. G. Ewers
Vom Netzwerk:
Schiff kapern. Wir könnten zur SOL fliegen und den High Sideryt warnen.«
    »Er würde nicht auf uns hören«, erwiderte Studia St. Felix.
    »Und selbst wenn er auf uns hören würde, wäre es sinnlos.« Atlan schüttelte den Kopf. »Wir haben keine Möglichkeit, die SOL aus dem Zugstrahl zu befreien. Nur die Herren der Roboter könnten uns helfen, und die finden wir vermutlich in der Stadt. Das stimmt doch, Kuno, oder?«
    Der kleine Roboter gab nur ein paar quietschende Töne von sich, ließ aber die Frage unbeantwortet.
    »Weißt du es nicht?«, fragte Joscan Hellmut. »Kennst du nicht die, die dir sagen, was du zu tun hast?«
    »Ich werde einen Container bitten anzuhalten«, sagte Kuno, ohne auf die Frage des Kybernetikers einzugehen. »Ihr solltet dann schnell aufspringen, denn der Container kann nur kurz stoppen, weil sonst der nachfolgende auffahren würde. Und ihr müsst mir hinaufhelfen, denn ich kann nicht so gut klettern.«
    »Einverstanden, Kuno«, stimmte der Arkonide zu.
    Der kleine Roboter watschelte ein Stück weiter, dann blieb er stehen. Als sich wieder ein Container aus Richtung des Raumhafens näherte, winkte er mit seinen Armen und rief:
    »Nimm uns mit, Container!«
    »Keine Zeit, keine Zeit«, gab der Container zurück und schwebte vorbei.
    Atlan schüttelte nur den Kopf und musste unwillkürlich an das uralte terranische Kinderbuch Alice im Wunderland denken. Es hätte ihn nicht im Geringsten gewundert, wenn in diesem Moment der verrückte Hutmacher, das weiße Kaninchen oder gar die Herzkönigin aufgetaucht wären.
    Kuno gab nicht auf – und beim sechsten Container hatte er schließlich Erfolg. Der Transportbehälter hielt an. Bjo Breiskoll sprang mit einem Satz auf seine Oberfläche, legte sich hin und streckte die Arme nach dem kleinen Roboter aus.
    Die sieben Buhrlos hatten keine Mühe, mit ihren langen Armen und Beinen auf den Container zu klettern. Auch Atlan, Gavro Yaal und Joscan Hellmut kamen problemlos zurecht. Unterdessen hatte der Katzer den Roboter hinaufgehievt, und der Container schwebte weiter.
    Als Atlan einen Schrei hörte, sah er über die Schulter und erblickte Quadram. Der große Roboter stand am Fuß der Treppe, über die die Gruppe in den Tunnel gekommen war. Er winkte, dann lief er dem Container mit seinen Schützlingen nach. Da er seinen Antigrav nicht benutzte, nahm Atlan an, dass das Gerät beim Aufprall auf die Hauswand beschädigt worden war. Zu Fuß aber hatte Quadram keine Aussicht, den Container einzuholen.
    Das sah er sehr schnell selber ein und versuchte nun, auf den nächsten vorbeischwebenden Container aufzuspringen. Es gelang ihm allerdings nicht. Er stürzte, erhob sich wieder und hastete weiter, wobei er ein Bein nachzog. Schon bald war er den Blicken der Raumfahrer entschwunden. Für einen Moment tat er Atlan beinahe leid.
    Eine Viertelstunde später schwebte der Container in eine Verladehalle und hielt an.
    »Wir steigen ab«, erklärte Kuno. »Die Container werden hier ausgeladen und kehren dann zum Raumhafen zurück.« Er musste schreien, da in der Halle ein ohrenbetäubender Lärm herrschte.
    Die Gruppe sammelte sich auf dem Boden, wobei der Katzer wiederum dem Roboter half. Wenig später wurde der Container von Halteklammern gepackt und auf eine Rampe gehoben. Aus einer Klappe an der Hallendecke glitten Robotarme heraus, öffneten den Behälter und luden seine Fracht – Bauelemente für Fertighäuser – auf einem Laufband ab.
    Während die Gruppe dem unverdrossen voranmarschierenden Kuno folgte, blickte Atlan noch einmal zurück und musterte die Ladungen, die von zahllosen Maschinen aus ebenso zahllosen Containern gehoben wurden. Es waren überwiegend Teile für Gebäude, und zwar sowohl Bauelemente der Häuser selbst als auch Teile von Inneneinrichtungen.
    Kuno führte die Raumfahrer durch einen schmalen Korridor und eine Treppe hinauf, die auf einem kleinen Platz endete. Dort herrschte eine verwirrende Geschäftigkeit. Mindestens fünfhundert unterschiedliche Lebewesen schienen eine Art Tauschhandel zu betreiben und boten mit lauten Stimmen ihre Waren an.
    Ein elfenhaft wirkendes Wesen in halb transparenter Kombination zog den Arkoniden am Arm.
    »Komm mit zum Stand der Chaltais!«, schrie es ihm ins Ohr. »Wir haben wundervolle Iktrix aus unserer Arche gerettet. Sie sind nicht nur amüsant, sondern auch die fleißigsten Helfer, die du dir vorstellen kannst.«
    »Höre nicht auf sie, wackerer Raumfahrer!«, dröhnte die Stimme eines etwa vier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher