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Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Atlan TH 0002 – Schergen der SOL

Titel: Atlan TH 0002 – Schergen der SOL
Autoren: Peter Griese & Peter Terrid
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gesprochen. Instinktiv spürte von Dhrau, dass hier etwas nicht stimmte.
    »Bei SENECA!«, kreischte Zlava. »Habt ihr den schäbigen Rest eures Verstands verloren? Macht Platz, oder wir werden euch in die Hölle schicken!«
    »Argan wird für uns sprechen«, sagte irgendjemand. Aus der Menge kam zustimmendes Gemurmel.
    Aksel von Dhrau blickte verständnislos auf Barvos Dom.
    Der nickte nur. »Du solltest die Extras anhören, Chef«, sagte der Vertreter des Vystiden-Chefs. »Etwas geht hier vor.«
    Aksel von Dhrau überlegte kurz. Dann drehte er sich um und sprach wieder in das Mikrofon. »Ich bin der Anführer der Brüder der zweiten Wertigkeit. Schickt diesen Argan zu mir. Er soll sagen, was er zu sagen hat.«
    Der Angesprochene drängte sich nach vorn. Er sah aus wie ein kleiner geschuppter Bär. Die hornigen Hautlappen, die fast den gesamten Körper bedeckten, schimmerten in kräftigem Orange.
    Er sprach gebrochen Interkosmo und blickte den Vystiden aus großen, treuherzigen Augen an.
    »Du bist Aksel von Dhrau«, begann er holprig. »Wir fürchten dich, Bruder der zweiten Wertigkeit. Aber es gibt etwas, das wir noch mehr fürchten. Die meisten von uns sind nicht freiwillig hier. Sie ertragen ihr Schicksal, obwohl sie den festen Boden eines Planeten gewohnt sind. Aber auch die, die freiwillig in das große Schiff der Solaner gegangen sind, haben Angst. Eine große Gefahr bedroht uns alle. Auch euch Vystiden. Sie kommt von draußen, und sie wird die SOL verschlingen. Wir werden alle untergehen. Deshalb wagen wir es, uns dir in den Weg zu stellen. Wir haben gespürt, wie das Schiff bebt und knirscht. Schon bald wird es zerbrechen, und wir alle werden den Tod finden.«
    Der Vystiden-Chef beugte sich aus seinem Gleiter. Mit spielerischer Leichtigkeit packte er den kleinen Argan und hob ihn in die Höhe.
    »Du nichtsnutziger Schwätzer. Wer hat dir diesen Unsinn erzählt?« Neugierig betrachtete er das Gerät, das der Puschyde an einem Riemen über der Schulter trug. Prüfend tippte er mit dem Finger auf einen großen Kolben, der aus dem Gerät ragte.
    »Bitte lass meine Zuckerwasser-Destillieranlage in Ruhe«, bat Argan. Er zitterte am ganzen Leib.
    »Dann beantworte meine Frage.«
    »Da gibt es nichts zu beantworten. Alle erzählen es, auch Buhrlos und Ferraten. Außerdem haben wir die Erschütterungen selbst gespürt.«
    Der Vystide setzte den Extra wieder ab. Dann wandte er sich an die Umstehenden. »Es handelt sich um eine vorübergehende Störung. Der High Sideryt und die SOLAG haben die Lage im Griff. Sie werden alle Schwierigkeiten beseitigen. So ist es und nicht anders.«
    Er wartete einen Augenblick und sah in die Runde, konnte die fremdartigen Mienen der meisten Anwesenden jedoch nicht deuten.
    »Und jetzt macht den Weg frei!«
    Langsam wichen die Extras zur Seite. Die Vystiden konnten ihre Fahrt ungehindert fortsetzen. Das geflohene Monster allerdings war längst in irgendeinem Versteck verschwunden.
    »Das glaubst du doch selbst nicht, Chef«, sagte Barvos Dom.
    »Was glaube ich selbst nicht?« Aksel von Dhraus Augen bildeten schmale Schlitze.
    »Dass der High Sideryt die Lage im Griff hat.«
    »Halt den Mund, Barvos. Kümmere dich lieber um ein lohnendes Jagdobjekt.«

2.
     
    Pass auf, wisperte Atlans Extrasinn. Deine Augen sehen etwas, aber dein Verstand nimmt es nicht wahr. Da ist jemand.
    Der Arkonide blickte sich hastig um. Neben ihm saß Valara Brackfaust auf einer Blechkiste. Die Terra-Idealistin war seine Verbündete und schied als Gefahrenquelle aus. Argan U, der kleine, bärenähnliche Puschyde, war längst wieder aus dem Abstellraum verschwunden. Sonst war da nichts.
    Erst als er einen schwachen Luftzug in unmittelbarer Nähe spürte, reagierte er. Er hörte ein leises, schlurfendes Geräusch.
    »Vorsicht!«, zischte der Arkonide.
    Er stieß sich mit beiden Händen von der Blechkiste ab. Mit den Füßen voran schoss er auf den offenbar getarnten Unbekannten zu. Seine Stiefel trafen auf Widerstand. Der Treffer schien die Fähigkeit des Fremden, sich unsichtbar zu machen, zu beeinträchtigen. Zwei mächtige Flossenarme klatschten über Atlan in der Luft zusammen.
    Der Aufprall schleuderte den Gegner mehrere Meter zurück. Sein zwei Meter großer Körper stürzte zu Boden. Atlan war sofort wieder auf den Beinen. Er erwartete einen erneuten Angriff des Riesen. Valara Brackfaust stand einen halben Schritt hinter dem Unsterblichen. Auch sie war aufgesprungen.
    Der Unbekannte, offenbar ein Vertreter
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