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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund
Autoren: Manfred H. Rückert
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streuten wie Thermostrahlen. Beim Einsatz der Thermostrahler hätten leicht Unschuldige zu Schaden kommen können, was wir natürlich vermeiden wollten. Also mussten wir das ganze Gebiet vor dem Eingang zum Monolithen unter Paralyse legen.
     
     
     
    Santjun
     
    Wie Atlan richtig vermutete, hatte Santjun erst die bedrohten Terraner erblickt und danach Malcher.
    Der Risiko-Spezialist musste abwägen, ob er die Fliehenden in den Tod rennen ließ oder sein Ziel, Malcher zu erwischen, kurz zurückstellte. Der Silbermann entschied sich dafür, den Flüchtlingen zu helfen. Er hätte sich vielleicht sogar anders entschieden, doch die Chance, Malcher tatsächlich zu fangen, war gering und konnte besser von Atlan wahrgenommen werden, der nicht weniger Veranlassung hatte, den Anführer der Silberherren in die Finger zu bekommen, wie er selbst. Der Silbermann wollte zuerst den beiden Bedrängten helfen und danach mit dem Anführer der Tarey-Bruderschaft abrechnen.
    Er zielte während des Laufens mit seinem Kombinationsstrahler auf die Soldaten, die Ender Partack und Turk Varinar beschossen. Einen der Schützen erwischte er an der Schulter. Zwei andere nahmen ihn unter Feuer. Santjuns Glück war, dass er seinen Individualschirm auf höchste Leistung geschaltet hatte. Die tödlichen Strahlen umspülten den Schutzschirm des Silbermanns, ihm selbst passierte nichts.
    Ender Partack drehte den Kopf nur für einen Sekundenbruchteil nach links und schaute nach hinten, kurz bevor er Santjun erreichte. Er hoffte schon, dass die Gefahr vorüber wäre, da traf ihn ein Streifschuss an der rechten Schulter und verbrannte seine ganze Rückseite. Partack schrie vor Schmerzen auf, er sackte in die Knie, ließ sich fallen und rollte sich auf dem Boden hin und her, um das Feuer zu ersticken.
    Turk Varinar erging es nicht viel besser. Er lief einige Meter versetzt im Zickzack hinter Partack her, darum bemüht, den Verfolgern ein möglichst schlechtes Ziel zu bieten. Ein Strahlschuss durchbohrte seinen linken Oberschenkel. Varinar schrie auf und stürzte der Länge nach hin. Er konnte den Sturz nicht mehr rechtzeitig mit den Händen abfangen und schlug mit dem Gesicht auf. Dabei brach er sich die Nase und verlor einige Zähne.
    Santjun konnte nicht mehr ausweichen, als ihm Varinar entgegenfiel. Der Silbermann sprang über den am Boden liegenden Wissenschaftler hinweg und kam sicher wieder auf beiden Beinen auf.
    Er hielt an und ließ seine Anzugpositronik den Gesundheitszustand der beiden Männer überprüfen. ›Schwere Verletzungen – teilweise Verbrennungen dritten Grades – hundertprozentig wieder herstellbar‹ , las er vom Display ab.
    Ein Treffer in seinem Schutzschirm erinnerte ihn daran, dass er sich besser zuerst um die Feinde kümmerte als um die Verletzten.
    Die wenigen Sekunden, während deren Santjun seine Aufmerksamkeit den Verwundeten schenkte, reichten aus, dass ihn einige der fremden Soldaten einkesselten und in Richtung Monolith trieben.
    Malchers Truppen kümmerten sich nicht um die Verletzten, sie hatten in Santjun einen ihrer Feinde als Geisel im Visier. Und die wollten sie nicht verlieren.
     
     
     
    Atlan
     
    Als ich sah, dass Santjun in Not geriet, schickte ich ihm sofort einen GLADIATOR und einige Männer und Frauen der Kampfgruppe hinterher. Gleichzeitig wurde ich gewahr, dass Malcher mit seinen beiden Begleitern im Eingang des Monolithen verschwand. Dieses Mal sollte mir der Verbrecher nicht entkommen, das schwor ich mir.
    Ich winkte Amelia Marcos, Torben Santorin und Ramit Claudrin sowie drei USO-Kämpfer zu mir, die ich nicht namentlich kannte. Mit diesen Leuten wollte ich Malcher verfolgen.
    »Nichts lieber als das, Sir«, sagte Ramit Claudrin. »Der Mistkerl ist schließlich mit schuld daran, dass unser altes Mädchen abgeschossen wurde. Das verzeihe ich ihm nicht bis in den Tod.«
    Ich wusste zwar, dass der Epsaler eine Art Liebe zur IMASO pflegte, was schon allein an der Auswahl der weiblichen Kosenamen ersichtlich war, mit denen er den schnellen USO-Kreuzer belegt hatte; aber dass er daraus einen so tiefen Groll gegen den Silberherrn ableitete, erstaunte mich.
    Das etwas derbe Äußere trügt , belehrte mich der Extrasinn. Hinter Claudrins rauer Schale steckt ein weicher Kern.
    Wir liefen so schnell wie möglich zum Eingang des Monolithen. Etwa fünf Meter daneben sahen wir zwei Terraner, Mann und Frau, mit den Oberkörpern aus dem Material des Monolithen herausragen. Die Unterkörper befanden sich im
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