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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund
Autoren: Manfred H. Rückert
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Inneren des Sternensteins.
    Beide waren tot, zweifelsfrei mit Thermostrahlschüssen in den Oberkörper hingerichtet worden. Im Gegensatz zu dem kleinen Tecko, der gegen den Mann gelehnt war und sich die Seele aus dem Leib weinte.
    Aber wie sind sie in den Stein geraten? , fragte ich mich. So etwas konnte früher nur Laury Marten.
    »Ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist«, sagte Amelia Marcos, und ich konnte hören, dass sie würgte, »aber das ist das Scheußlichste, was ich jemals gesehen habe.«
    »Wir kümmern uns später darum«, trieb ich meine Leute an. »Jetzt drängt die Zeit. Ich will Malcher nicht verlieren.«
    Wir betraten endlich den Monolithen und liefen durch den Zentralgang zum so genannten Bunker. Er war gewissermaßen das Innere oder das Heiligste im Bereich der Monolithen.
    In allen von Santjun und mir besuchten Monolithen hatten wir im zentralen Hohlraum lemurische Bunker angetroffen, Würfel, deren Kantenlänge etwa dreißig Meter betrug und die aus einem grauen, widerstandsfähigen Metallplastik gegossen worden waren. Mehrere Eingänge führten in ein dreistöckiges System aus Innenräumen, in dem es Energieanlagen und umfangreiche Steuereinrichtungen gab.
    Im Zentrum jedes Bunkers existierte eine von Maschinenanlagen umrahmte »Pforte« im Boden, die in eine kahle Nische beziehungsweise eine Art Alkoven führte. War das ›Verbindungssystem‹ aktiv, existierte dort ein silbrig-trübes Feld, dessen Natur uns nach wie vor unbekannt war.
    Identifiziert werden konnten nach den Ereignissen auf Zartiryt das gepanzerte, zentrale positronische Steuergehirn sowie das Steuergehirn der Verteidigungsanlage, bei dem es sich um ein separates positronisches und mehrfach gesichertes System handelte.
    In den weiteren Räumen fanden sich meist Ausrüstungsgegenstände, welche die lemurische Mannschaft zurückgelassen hatte: Werkzeuge, Waffen oder die mittlerweile versteinerte Abart lemurischer Kekse für das Sturmgepäck.
    Auch bei diesem Monolithen würde es nicht anders sein, dessen war ich mir sicher. Die Monolithen waren alle zur gleichen Zeit und offenkundig überstürzt von den Lemurern verlassen worden, als der verzweifelte Kampf gegen die Haluter in seine Endphase eingetreten war.
    Mein fotografisches Gedächtnis leitete uns. Mittlerweile kannte ich mich sehr gut im Inneren der Monolithen aus. Meine Achtung vor der Leistung der Verlorenen stieg. Kein bekanntes Volk der Milchstraße konnte derzeit etwas Vergleichbares herstellen.
    Wir wurden zweimal kurzzeitig in Kämpfe verwickelt, konnten uns aber beide Male mit den Paralysestrahlern durchsetzen.
    Als wir etwa zehn Minuten später im zentralen Hohlraum anlangten, sahen wir einen Mann am Boden liegen. Er stöhnte und versuchte aufzustehen. Ich half ihm auf die Beine, Torben Santorin richtete seinen Kombistrahler auf den bärtigen Mann mit den langen blonden Haaren, an dessen Kombination auf Höhe des Herzens ein Namensschild mit der Aufschrift »Professor Thom Fogharty« angebracht war. Er machte absolut nicht den Eindruck, ein Kämpfer zu sein.
    Amelia Marcos und Ramit Claudrin folgten mir, während sich Torben Santorin um den Professor kümmerte.
    Malcher sah ich nur noch durch das Portal verschwinden. Ich selbst blieb neben den Steuereinrichtungen und dem Antigravschacht stehen. Zorn erfüllte mich. Wir waren dem Silberherrn so nahe gewesen und mussten ihn doch entwischen lassen.
    Für meine Untergebenen war es lebensgefährlich, ohne Silbermetall durch das Portal zu gehen, für mich allein würde es den sicheren Tod bedeuten, da ich durch die Vitalenergiekopplung an Santjun gebunden war. Nur zu zweit durften wir einen Durchgang wagen.
    Ich würde diesen Weg allerdings auch nicht in Santjuns Begleitung beschreiten, da auf der anderen Seite mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit Malchers Soldaten auf uns warteten würden, um uns abzuschießen wie Tontauben. Marcos und Claudrin wussten das ebenso gut wie ich, darum legten sie auch keinen Protest ein, als ich den Rückzug befahl.
    Enttäuscht gingen wir zurück, bis wir Fogharty und unsere Gefährten erreicht hatten.
    »Schade, dass Sie den Dreckskerl nicht mehr erwischt haben, Sir«, sagte der Professor, nachdem er sich uns vorgestellt hatte. Mich hatte er erkannt, noch ehe ich meinen Namen hatte nennen können.
    »Welche Funktion hatten Sie für Malcher?«, wollte ich wissen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er einfache Soldaten ohne Beaufsichtigung hier herumlaufen lässt.«
    »Ich
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