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Atlan 021 - Attacke der Saurier

Titel: Atlan 021 - Attacke der Saurier
Autoren: Perry Rhodan
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ohrenbetäubender Lärm zu hören.
    Hastig veränderte der Siganese die Steuermechanismen seines Kampfanzuges und ließ sich vom Luftstrom der Klimaanlage nach oben treiben. Ihm schien, als ginge die Welt unter. Dieser Eindruck war selbstverständlich nur subjektiv. Denn das Beben der Gebäude und das Bersten von Metall und Steinen bedeutete für die empfindlichen Ohren des Siganesen mehr als nur Lärm. Er mußte die Außenmikrofone abschalten. Er konnte den Krach nicht mehr ertragen.
    Als er ins Freie kam, stockte sein Atem.

    Die monströsen Leiber der Cordos sahen aus der Vogelperspektive wie dicke
    Fische aus, die sich Körper an Körper durch die Strömung treiben ließen. Kamla Romo schätzte, daß es etwa zwanzigtausend dieser elefantenähnlicher.
Tiere waren, die gegen die Türme anrannten.
Dann hatte es der tollkühne Barbar also doch noch geschafft, den Energieschirm
abzuschalten, dachte Kamla Romo.
Er beobachtete, wie sich die Bodenkontrollen gegen die übermacht verzweifelt
zur Wehr setzen wollten. Schlecht gezielte Energiesalven zischten über die Angreifer
hinweg. Einige der Tiere wurden getroffen und sanken zu Boden.
Fasziniert sah der Siganese zu, wie sich ein Stoßkeil der Cordos formierte und
gegen den linken Turm anrannte. Das fünfhundert Meter hohe Gebäude begann zu
zittern. Der Lärm, den die Angreifer vollführten, war unbeschreiblich. Die Saurier hatten
jeweils beide Rüssel erhoben und stießen trompetenähnliche Laute aus. Das gigantische Schneckenhaus erbebte bei einem weiteren Ansturm. Ein breiter
Riß bildete sich, der sich über die Außenfläche fortsetzte. Jetzt brach die Spitze des
Turmes, riß mehrere Mauerstücke mit sich und schlug in die Wellen der Angreifer eine Lücke, die sich jedoch durch die nachdrängenden Cordos wieder schloß. Mit
verbissenem Eifer rannten die Tiere gegen das Steinmonstrum an.
Als weitere Stücke aus dem Turm brachen und die Gesamtkonstruktion zu
schwingen begann, zogen sich die Tiere zurück.
Es war, als hätte eine Explosion den Turm in mehrere Teilstücke zerrissen, die,
sich ineinander verschachtelnd, zu Boden krachten. Teile des rechten Turms wurden
dabei besonders in Mitleidenschaft gezogen.
Der Staub stand etwa zweihundert Meter über dem Kampfgetümmel. Das Schreien und Toben der Angreifer hielt unvermindert an und verstärkte sich
zu einem Jubelschrei, als der erste Turm zerstört worden war.
In diesem Chaos aus Staub, berstendem Gestein und einer irrsinnigen Lärmorgie
flog der Siganese seinen Einsatz.
Kamla Romo begann sich für die großen Tiere zu interessieren, die wie eine
groteske Karikatur eines terranischen Elefanten aussahen. Bis jetzt hatte er noch
keinen Reiter gesehen.
Die segelartigen Ohren der Tiere schlugen aufgeregt gegen den Körper und
verursachten einen eigenartigen Klang, der sich mit einem rhythmischen Trommeln
vermischte. Neugierig flog Kamla Romo näher. Was er sah, verschlug ihm den Atem. In jedem Ohr saß ein Rockando und schlug mit zwei Stäbchen auf die
Knorpelstränge. Der Schlagrhythmus war zum Teil regelmäßig und ähnelte einem
Morsealphabet. Mensch und Tier erschienen wie eine Einheit. Kamla Romo flog um den
massigen. Kopf des Tieres herum, das ihm am nächsten war. Er versuchte, einen
Gesamteindruck von dieser seltsamen Symbiose zu gewinnen. So oft er auch um den
Schädel des Cordos kreiste, er konnte keine Augen entdecken. Dort, wo sich
normalerweise die optischen Sinnesorgane eines Lebewesens befanden, konnte der
Siganese nur buckelartige Höcker feststellen.
Die Tiere, in deren Ohren die Rockandos saßen, waren blind.
Das ist eine seltsame Armee, stellte Kamla Romo fest. Interessiert verfolgte er
die Zerstörung der Tempelstadt, die sich jedoch nur auf den sichtbaren oberen Teil
erstreckte.
Er sah die Aktionen der “Wilden” nach seiner Entdeckung in einem gänzlich
anderen Licht. Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier war phantastisch.
Kamla Romo begann zu ahnen, was verantwortungsbewußte Wissenschaftler und
Forscher auf Cronot entdecken konnten. Sowohl für die Verhaltensforschung wie auch
für die vergleichende Anthropologie war dies eine gewaltige Fundgrube an
interessanten Phänomenen. Auch die Geschichtsforschung würde neue Aspekte zu
untersuchen haben. Seit Perry Rhodans Schiffe die unglaublich klingende
Vorgeschichte der Menschheit in Andromeda enträtselt hatte, brauchte man auch die
Arkoniden nicht mehr als Stammväter zu bemühen. Die Rockandos konnten niemals
von arkonidischen
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