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Atlan 021 - Attacke der Saurier

Titel: Atlan 021 - Attacke der Saurier
Autoren: Perry Rhodan
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über mein fotografisches Gedächtnis, das mich immer wieder mit Nebensächlichkeiten plagte.
“Man wird eben alt’, meldete sich mein Extrahirn ironisch.
Aber waren es tatsächlich Nebensächlichkeiten, mit denen mich die exakte Wiedergabe einer längst vergessen gewähnten Episode konfrontierte?
Ich ahnte, daß meine Sorgen um die Spezialisten schwerer wogen, als ich annahm. Unterbewußte Regungen hatten meine Erinnerungen an der. Smiler aktiviert und die Episode im Kasino von Quinto-Center lebendig werden lassen.
“Warum gerade diese Episode?” wisperte mein Extrasinn.
Ich fuhr mit der Rechten durch die silberblonden Haare, die ich noch immer schulterlang trug. Natürlich, das war es! War ich denn tatsächlich schon so alt geworden, daß ich mit meiner Selbstanalyse Schwierigkeiten hatte?
Ich lachte leise.
Dieser Tekener war ein kalter Rechner. Er würde selbst in größten Schwierigkeiten ebenso kaltschnäuzig reagieren wie beim Kartenspiel.
Warum also diese Sorgen?
Ich machte mir immer wieder Sorgen um den besten Mann der USO. Tekener— und natürlich auch Sinclair Marout Kennon—waren meine besten Trümpfe im intergalaktischen Ränkespiel. Mit ihnen konnte ich bluffen und gewinnen. Sie waren unersetzlich. Deshalb also diese bohrenden Erinnerungen.
Ich ahnte, daß die Spezialisten auf dem Höllenplaneten waren, den mein Verband anflog.
Die leuchtenden Digitalanzeigen der Chronographen zeigten das Datum an. Vor zwei Stunden war der 1. Februar 2408 angebrochen.
Das System der roten Riesensonne war 48 417 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Vor drei Stunden Standardzeit hatten unsere Schiffe einen Hyperfunkspruch auf der geheimen USO-Welle empfangen. Die Raffung der Nachricht ließ auf äußerste Dringlichkeit schließen. Der unbekannte Funker hatte die geschätzte Position des KaelSystems angegeben. Erst die matheologische Auswertung der Astro-Sektion hatte mich auf die Riesensonne aufmerksam gemacht, die wie ein kosmisches Leuchtfeuer loderte.
Nachdem wir die Überreste einer erst vor kurzer Zeit explodierten Station auf dem zweiten Planeten gefunden hatten, war ich meiner Sache sicher. Ich vermutete, daß die Spezialisten auf dem Höllenplaneten im System der Sonne Kael waren.
Noch hatte ich keine Verbindung zu ihnen herstellen können. Dies mußte nicht bedeuten, daß sie tot oder handlungsunfähig waren. Kennon würde sich mit seinem körpereigenen Sender melden, wenn die Gelegenheit günstig war.
“Schicken Sie noch ein paar Funksprüche zu dem Methanriesen!” befahl ich dem leitenden Offizier in der Funkzentrale.
Die geheimnisvollen Bewohner jener seltsamen Stahlkonstruktion, die dreitausend Meter in die sturmdurchtosten Gasozeane des Planeten reichte, sollten wissen, wer sich ihnen näherte.
Die beiden Spezialisten würden Gelegenheit bekommen, ihr Handeln rechtzeitig nach der veränderten Situation auszurichten.
“Sollen wir ultimativ werden, oder genügt der von Ihnen ausgearbeitete Text, Sir?” ertönte es aus dem Interkom.
Die Männer der Funkzentrale waren auf dem laufenden und hatten die Ereignisse auf den Kontrollmonitoren verfolgt. Sie stellten eigene Kombinationen an und kamen ebenfalls zu der Vermutung, daß sich Tekener und Kennon auf dem Planeten aufhielten.
“Nein, geben Sie den bisherigen Text im üblichen Flottenkode durch. Die wartenden Einheiten in Grün-Weiß wissen Bescheid. Die Unbekannten in der Station sollen sich ausrechnen können, daß sie keine Chance gegen uns haben!”
Ich erhob mich von der Pneumoschale und ging um die Kommandomonitoren herum. Die Techniker koordinierten gerade den Anflug auf den Methanriesen im System der roten Sonne.
Auf den Bildschirmen erschienen verschiedene Ausschnitte des Planeten Phynokh. Die Schiffe des Verbandes, die eine Kreisbahn um den Planeten einschlugen, um die Tages- und Nachtseite zu kontrollieren; vermittelten Nah- und Fernaufnahmen der sturmdurchtosten Librationszone.
In dieser sogenannten Dämmerzone prallten die erhitzten Gase der Tagseite auf die erstarrten Ammoniakgletscher der Nachtseite und erzeugten ungeheure Orkane.
In der Mitte jenes Gebietes erreichten die Turbulenzen eine Geschwindigkeit von etwa fünftausend Kilometer pro Stunde. Kein humanoides Wesen konnte dort länger als ein paar Sekunden überleben. Die Druckwellen würden jeden Körper zerquetschen, ihn bis zur Unkenntlichkeit komprimieren und wie ein welkes Blatt davonwirbeln.
Ich konnte mir kein Wesen vorstellen, das in diesem Wasserstoff-AmmoniakOzean ohne
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