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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe
Autoren: C.J. Cherryh
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ging.
    »Was ist das?« fragte Jason.
    Bren schien die Antwort selbst kaum für möglich halten zu können. »Ich glaube, es ist die Fähre von Dur.«

27
     
     
    Unter den Ankömmlingen waren schwarz uniformierte Gildenmitglieder. Bren sah sie über den Strand laufen, sah sie in Taschen-Koms sprechen, hielt den Atem an und schöpfte Hoffnung. Für eine Weile intensivierte sich der Schußwechsel, und er brüllte: »Finesse, Nadiin! Da draußen sind Leute von uns.«
    Jemand kam direkt auf ihre Deckung zu, nicht schnell, ein wenig hinkend und gebeugt, und Bren duckte sich aus Furcht, die Situation falsch eingeschätzt zu haben. Schon wollte er Jason den Rat geben, auf die Schlauchboote zuzulaufen, als der Schatten – schwarzes Leder mit Metallbeschlägen, in denen das Feuerlicht schimmerte – den Felsblock erreichte und Bren Nawari, einen von Ilisidis Männern, in ihm erkannte. »Alles in Ordnung mit Ihnen, Nadiin?«
    »Ja«, antwortete Bren und stand wie Jason auf. Wenn Nawari aufrecht zu stehen wagte, wollte er auch nicht länger im Sand kauern. »Jago, Banichi und, ich glaube, Cenedi sind dort lang.« Noch immer wurde geschossen. Er war wacklig auf den Beinen. »Können Sie ein Magazin erübrigen?«
    Nawari gab ihm eins und eilte davon.
    »Komm!« sagte er zu Jason und lief hinter dem Mann her – auf eine gepflasterte Straße zu, die über eine Felsenbank auf den Strand hinabführte. Dort fand die Schießerei statt, und dort fand er die anderen aus ihrer Gruppe: Lord Geigi und Ilisidi und Jago, die über dem Stiefel einen Verband ums Bein gewickelt hatte und mit ihrer Pistole ins Dunkle zielte. Als er bei ihr war und ihrem Blick folgte, sah er eine Reihe von Lastwagen zwischen sich und Saduri-Stadt. Jago nahm nur flüchtig von ihm Notiz.
    »Worauf schießen Sie?« fragte er sie.
    »Auf die Lastwagen«, antwortete sie. »Zielen Sie hoch. Mein Partner ist ein Narr.«
    Er war alarmiert. »Wo ist Banichi?« Er sah Mündungsfeuer, wo er Wasser wähnte, bis ihm auffiel, daß da Fischerboote nahe ans Ufer herangekommen waren. Unter denen, die von den Booten aus die Lastwagen unter Beschuß nahmen, befand sich Gesirimu, der andere Gildenmann Geigis.
    »Wissen wir genau, wer in diesen Lastwagen ist, Jago-ji? Wir suchen ja doch auch nach Jasons Partnerin.«
    »Ja, wir wissen’s genau. Hanks benützt einen Taschen-Kom. Sie verlangt von uns, daß wir die Waffen ablegen und uns zurückziehen.«
    Unglaublich. Da schossen Paidhiin aufeinander. Und sein Freund Banichi war in der Schußlinie. Er zielte hoch in der Absicht, die Felsen über den Lastwagen zum Splittern zu bringen. Er hatte Angst, Banichi zu treffen.
    Jago schoß ebenfalls, tiefer und gefährlicher auf den Feind – da war er sich sicher. Und ein dritter leistete Schützenhilfe.
    »Nandiin!« sagte eine junge Männerstimme. »Mein Vater glaubt den Männern der Aiji-Mutter. Ich habe ein Gewehr. Worauf soll ich anlegen?«
    »Auf die Lastwagen«, sagte Bren. »Zielen Sie auf die Felsen darüber. Sorgen Sie für Querschläger.«
    »Ja«, antwortete Rejiri und hob sein großkalibriges Gewehr.
    Flammen schlugen aus den Lastwagen; ein greller Blitz druckte Fahrzeuge und Gestalten auf die Netzhaut auf, Licht verfärbte Klippen, Sand und Wasser, ließ Boote und die Felsen aufleuchten, hinter denen sie in Deckung lagen. Die Schockwelle ging durch den Grund und durch ihre Knochen, und ehe das Licht wieder abnahm, lösten sich Felsmassen und stürzten auf die Lastwagen. Einer davon stob, wie zu hören war, mit aufheulendem Motor davon.
    »Zehn, zehn«, rief Jago erregt in ihren Taschen-Kom.
    »Wir haben sie«, antwortete Banichi. »Alle, bis auf einen.«
    Dem abnehmenden Motorengeräusch nach zu urteilen, fuhr der Wagen auf Saduri zu. Jago rasselte eine Folge von Codewörtern herunter, die Bren für Decknamen der eigenen Leute hielt. Zuletzt sagte sie, »Die Fähre von der Insel Dur«, worauf Banichi mit einer erstaunten, rüden Bemerkung reagierte.
    Als die Schüsse verhallt waren, legte sich eine Hand auf Brens Schulter, die von Jason, und er langte zitternd mit der eigenen Hand aus, umfaßte Jasons Arm und spürte, da es nun still geworden war, wie kalt der Wind blies. Jago sprach immer noch in ihren Taschen-Kom.
    Dann meldete sich eine Stimme, und Jago ließ wissen: »Zehn, zehn, vier, sechzehn. Kommt direkt auf Sie zu.«
    »Das ist deren Fehler«, antwortete die Stimme, und in der Ferne gab es eine heftige Detonation, die in den Klippen widerhallte.
    Danach war es
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