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Atevi 3 - Erbe

Atevi 3 - Erbe

Titel: Atevi 3 - Erbe
Autoren: C.J. Cherryh
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Taschen-Kom Banichi eine verschlüsselte Nachricht zukommen.
    Banichi gab Antwort, wovon Bren aber nichts verstand. Es sausten die Ohren, vom Schuß betäubt. Er spürte Jason zitternd neben sich liegen, Jagos Ellbogen und eine Felskante an schmerzenden Stellen, und er wagte es nicht, sich zu rühren.
    Und wieder krachten Schüsse, die ganz in der Nähe einschlugen. Jago schnellte zur Seite, feuerte zurück. Er sah einen Feuerstrahl zucken, hielt mit der Waffe drauf und drückte selbst ab.
    Dann flogen mit dumpfem Donner und hellem Schein, der Felsen und Sand aufleuchten ließ, die Treibstofftanks in die Luft. Er sah einen Mann, offenbar die Gestalt, auf die er geschossen hatte, unweit vor ihm bäuchlings am Boden liegen.
    Andere atevische Gestalten rannten vom Boot weg.
    »Das ist Cenedi«, zischte Jago, und Bren hoffte inständig, daß sie einen der Laufenden meinte.
    »Sind Sie getroffen worden?« fragte er Jago. »Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Jago-ji?« Er nahm sie bei den Schultern und schüttelte sie. »Hat es Sie erwischt?«
    »Nicht richtig, Nadi. Keine Sorge.« Es wurde immer noch geschossen, aber nicht mehr in unmittelbarer Nähe, und im schwachen Licht des brennenden Bootes sah er das aufgerissene Loch in ihrer Lederjacke, unter der kugelsicheres Futter zum Vorschein kam, bestehend aus einer stoßabfangenden Faser, einem neuem Kunststoff, der im Rahmen der Raumfahrtforschung entwickelt worden war.
    »Jetzt müssen wir aber zusehen, daß wir weiterkommen«, sagte sie und lud die Waffe nach. »Wenn uns Banichi hier sieht, kriege ich was zu hören. Wir brauchen bessere Deckung.«
    Das Wasser stand in Flammen wie zu einem Volksfest. Der Schein reichte bis zu den Klippen und dem schmalen Sandstrand davor, auf dem das Wrack einer Segeljacht zu sehen war. Daneben lagen drei motorisierte Schlauchboote.
    »Himmel!« Er stieß Jago an. Auch sie entdeckte das Wrack erst jetzt und schaltete den Taschen-Kom ein. Nahe an sie herangerückt, konnte Bren Banichis Stimme hören.
    »Ich sehe es«, meldete Banichi. »Aber da rührt sich nichts.«
    Unter konzentriertes Gewehrfeuer genommen, platzten Steinsplitter aus dem Fels.
    »Es wäre klug, Sie blieben in Deckung«, sagte Banichi.
    »Ihnen rate ich dasselbe«, entgegnete Jago mit besorgter Miene. Geduckt drehte sie sich, auf einem Knie kauernd, herum, als Geschosse den Sand durchpflügten und aufspritzen ließen.
    »Wir sind in der Klemme«, sagte Jago. »Ich werde jetzt die Position wechseln und muß Sie bitten, sich nicht von der Stelle zu bewegen. Sie haben eine Waffe. Feuern Sie zehn Schüsse ab, über mich hinweg, während ich auf die Felsen dort drüben zulaufe. Da werde ich Banichi und Casuri Feuerschutz geben, damit sie vorankommen. Nach zehn Schüssen ist Ihr Magazin leer.« Sie drückte ihm ein volles Magazin in die Hand. »Laden Sie so schnell wie möglich nach. Und bitte, immer gut über mich hinweg zielen.«
    »Jago…«
    »Ich muß mich auf Sie verlassen können, Nadi«, sagte Jago. »Sehen Sie das Mündungsfeuer da hinten?«
    Bren riskierte einen Blick. »Ja.«
    »Fangen Sie zu schießen an, Bren-ji. Jetzt!«
    Sie ließ ihn nicht mehr zu Wort kommen und rannte los. Er feuerte die Pistole ab, zielte, so genau er konnte, auf die gegnerische Stellung. Auch andere schossen, Banichi, wie er vermutete, und sonst wer.
    Die Antwort der Gegenseite blieb nicht aus. Jago stolperte, ging zu Boden, stand wieder auf, und Bren feuerte Schuß um Schuß. Jago war verletzt; sie versuchte zu laufen. Da kam seitlich jemand aus der Deckung gerannt, packte sie und zerrte sie mit sich.
    »Verdammt!« keuchte Bren, als er das Magazin leergeschossen hatte und auswechseln mußte. Er sah die beiden Gestalten in Deckung gehen und das Feuer wiederaufnehmen.
    »Sie hat’s geschafft«, sagte Jason. »Die beiden haben’s geschafft.«
    Die Schießerei ging unvermindert weiter. Auch Bren legte wieder an. Es galt nun, wie er vermutete, Geigis Mann Casurni Feuerschutz zu geben.
    Dann…
    »Bren!« rief Jason und deutete zur Seite hin, wo eine von Flammen beleuchtete Bewegung auf dem Wasser auf sich aufmerksam machte.
    Aus der Dunkelheit über dem Meer tauchte ein riesiges weißes Ungetüm auf, glitt an den beiden Wracks vorbei und warf sich an den Strand. Aus dem weit aufgerissenen Maul hasteten Atevi, mit Gewehren bewaffnet, zu Dutzenden an Land. Dur-Saduri stand auf einem Schild über den Aufbauten zu lesen.
    »Himmel!« hauchte Bren, als ein wahrer Feuersturm über den Strand
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