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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe
Autoren: Cherry Adair
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besser dran, hätten wir sie gar nicht erst gestellt«, erwiderte sie trocken und warf ihr Haar über ihre Schulter. Rand streckte die Hand aus und zupfte ein paar Glas- und Plastikstückchen aus ihrem wirren Lockenschopf.
    Dann trat ein kleiner, drahtiger Mann von Anfang vierzig auf sie zu, und Rand verspannte sich automatisch wieder. »Dr. North? Wie lauten doch gleich noch die Vorschriften für das Verbrennen von
Rapture

    Mit bleichem, blutverschmiertem Gesicht erklärte sie ihm: »Es verbrennt bei achthundertundfünfzig Grad, ohne dabei irgendwelche Rückstände zu hinterlassen, die Luft, Wasser oder Boden verunreinigen könnten. Sie würden der Menschheit einen großen Gefallen tun, wenn Sie es schaffen, das Labor bei dieser Temperatur einzuäschern.«
    Um die Lippen des Mannes zuckte es. »Geht klar, Ma’am. Wir werden uns der Sache annehmen. Draußen steht ein Hubschrauber bereit, der Sie in Sicherheit bringen wird. Sobald Sie fort sind, werden wir hier ein nettes Freudenfeuer entzünden.«
    Und genau das war es, ein fantastisches Freudenfeuer, dachte Dakota und ließ sich in Rands Arme sinken, während der Pilot die gewaltige Feuersbrunst umflog. »Mir tun nur diese armen, ahnungslosen Mönche leid«, sagte sie leise in das Headset, während die Flammen unter ihnen fast hundert Meter hoch in den Himmel schossen und der dichte, schwarze Rauch den Piloten zu der Warnung veranlasste, es sei höchste Zeit, die Kurve zu kriegen und zu verschwinden.
    Dakota war es nur recht. Sie schloss ihre übermüdeten Augen und lauschte dabei auf die Unterhaltung zwischen Rand und ihren Begleitern, die über die verschiedenen Möglichkeiten, Sprengstoffe zu zünden, diskutierten, bis sie ihre Stimmen schließlich nach und nach ausblendete.

19
    Sie saßen in einer Privatmaschine – einer Privatmaschine mit einem Schlafzimmer und einem Bad im hinteren Teil. Die vergangenen drei Stunden waren in einem bunten Rausch von Ereignissen vergangen. Sie zu entwirren oder gar zu verarbeiten, würde noch eine ganze Weile dauern, das war Dakota klar. Im Augenblick war sie viel zu erledigt und zu benommen, um es auch nur zu versuchen.
    »Geh unter die Dusche. Schlaf etwas«, forderte Rand sie auf. Seine Miene war verschlossen. Hinter der Tür zwischen den beiden Kabinen unterhielt sich mit leiser Stimme ein halbes Dutzend schwarz gekleideter Männer. Sie hatte kaum Notiz von ihnen genommen, als man sie und Rand zu ihren Sitzen im hinteren Teil geführt hatte, wo sie sich zum Start der Maschine von einem winzigen Flugfeld irgendwo in Griechenland anschnallen sollten. Davor waren sie ein ganzes Stück in einem Helikopter geflogen.
    Als die Maschine ihre Reiseflughöhe erreicht hatte, kam ein Mann zu ihnen und bot ihnen etwas zu essen und zu trinken an. Sie lehnten beide ab. Sie waren über und über mit Blut besudelt, was allerdings keinem der Männer etwas auszumachen schien, auch nicht, als etwas davon auf die butterweichen, kamelfarbenen Ledersitze geriet. Einer zeigte ihr das Schlafzimmer mit den beiden schmalen Einzelkojen in der hinteren Kabine. Rand dankte ihm kurz angebunden und folgte ihr dann nach unten, während er ihr Gesicht musterte. »Bist du wirklich nicht verletzt worden?«
    »Absolut. Das stammt alles nicht von mir. Du dagegen …«
    »Es geht mir gut.« Er legte eine Hand auf den Türgriff. »Ich bin draußen, falls du mich brauchst.«
    Und ob ich dich brauche – du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr
, dachte sie benommen. »Werd ich nicht.«
    Nachdem er die Tür geschlossen hatte, starrte sie einen Moment lang auf die robuste Oberfläche, dann gab sie sich in Gedanken einen Ruck. Sie trat in das winzige, wunderhübsch gestaltete Bad und schloss die Tür ab.
    Sie nahm eine viel zu kurze Dusche, um das Blut und den Schmutz abzuspülen. Am liebsten hätte sie den ganzen zwölfstündigen Rückflug in der gefliesten Kabine verbracht; sie war sich nicht sicher, ob sie jemals wieder sauber werden würde. Doch schon eine Sekunde später – zumindest kam es ihr so vor – hämmerte Rand gegen die Tür. »Kommst du da drin zurecht?«
    Sie drehte das Wasser ab. »Alles bestens«, rief sie, schnappte sich das Handtuch vom Halter und rubbelte ihr Haar trocken. Saubere Kleider hatte sie nicht, also wickelte sie sich das Handtuch um den Oberkörper und öffnete die Tür. Er stand am Fußende der Koje, die dem Bad am nächsten war. Er hatte ebenfalls schon geduscht und von ihren testosterongeladenen Gastgebern, die auf dem
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