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Ashby House

Ashby House

Titel: Ashby House
Autoren: V Ludewig
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sich über die Rückenlehne des Diwans beugte   – was hatte er vor?   – und plötzlich und völlig geräuschlos der dunkle Wildgelockte aus dem »Three Suns« hinter ihm auftauchte, sich bückte und mit seinem Gesicht zwischen Steerpikes Hinterbacken verschwand, dort verweilte, einen endlos lang erscheinenden Augenblick. Nach einem wohligen Stöhnen Steerpikes richtete er sich wieder auf, zog mit einer lässigen Handbewegung seine Hose weit genug herab, um ein apfelförmiges Gesäß zu enthüllen, presste sein viel zu groß scheinendes Glied gegen Steerpikes Hintereingang und drang mit einem sanften Stoß und einem kehligen Seufzer in ihn ein. Steerpikes Hände umschlossen die Lehne des Möbels, und er legte den Kopf in den Nacken. Seine Augen waren geschlossen, und sein erregt angespannter Gesichtsausdruck löste sich. Ein Keuchen entrang sich seiner Kehle. Mit der Zunge befeuchtete er seine Lippen.
    Der Schein des Kaminfeuers tanzte auf den nackten Leibern der Männer, die bald in Schweiß gebadet waren, während Steerpike sich auslieferte, dabei den eigenen Schwanz umfasste, rieb, mit Speichel benetzte und durch seine Faustgleiten ließ. Der dunkelhaarige Mann kam zuerst. Ein tiefes Stöhnen kündigte seinen Orgasmus an, und sein Rücken spannte sich weit zurück, als er sich in Steerpike entlud. Steerpike warf sich nach hinten, den Schwanz des Mannes in sich haltend, und lag rücklings auf ihm, als auch er so weit war. Sein Samen schoss in hohem Bogen aus ihm heraus, und aus seinem offenen Mund kam ein tiefer, archaischer Seufzer. Seine Vampirzähne blitzten, als seine Ladung in heißen Strömen auf die beiden Männer herabprasselte.
    Fiddle dee dee, dachte Laura, da gibt es also etwas, das ich Steerpike nicht geben kann, nur um den Gedanken sofort wieder zu verwerfen, während sie sich versiert und zügig zum Höhepunkt brachte und zuschaute, wie der Dunkelhaarige in einer qualvoll erotischen und innigen Geste Steerpikes Sperma auf dessen in Schweiß gebadeter Brust verrieb.

KAPITEL 4
    »Das hätte
von mir
sein können!« Ganz offensichtlich war die Wirkung des Morphiums vollständig verpufft, denn Lucille war weit genug bei Sinnen, um ihre Schwester anzuschreien.
    Ein Pandämonium hatte Laura aus tiefem Schlaf und wilden Träumen gerissen. In Nachthemd und Hausschuhen war sie aus ihrem Zimmer in den Korridor gelaufen, um den Ursprung der lauten Musik zu ergründen. Die beißende Kälte kroch ihre Beine empor, als sie die Treppe hinabrannte und die Geräuschquelle im Wintergarten, Lucilles vorläufigem Schlafquartier, ausmachte.
    »Könntest du dich wohl beruhigen?« Sie riss der Schwester die Fernbedienung aus der Hand und dämmte den Geräuschpegel der Dolby-Surround-Anlage auf ein erträgliches Level. Über den Plasmaschirm geisterte mit aufgerissenen Augen und leicht geöffneten Lippen das wachsbleiche Gesicht Nicole Kidmans.
    »Das wäre mein Werk gewesen   – die Kidman in Blond neu zu erfinden, einen Look zu kreieren, ihren neuen Lebensabschnitt zu dokumentieren. Es wäre ein ›Vanity Fair‹-Cover geworden!«
    »Kein Grund, so einen Lärm zu machen. Wie viele ›VanityFair‹-Cover braucht eine einzelne Fotografin? Seit wann geht der Strom?«
    »Seit gerade eben   – der Fernseher hat sich von selbst angeschaltet.«
    »Und dann ausgerechnet Nicole   … Da hast du dich sicher gefreut.«
    Lucilles Augen verengten sich zu Schlitzen.
    Laura legte die Fernbedienung beiseite und zog das Federbett ihrer Schwester glatt. »Immer nur die Leibovitz und du. Oder besser: jetzt nur noch die Leibovitz. Der Nachwuchs verdient auch seine Chance.«
    »Spar dir die Häme und mach dich lieber nützlich. Es muss doch in diesem Haus irgendwo einen Heizlüfter geben. Diese Kaminhitze ist scheußlich. Das Gesicht brennt, der Hinterkopf friert.«
    »Wer wollte denn unbedingt nach England? Im Januar! Wir könnten auch irgendwo in der Karibik sein.«
    »Das könnte dir so passen   … Lass mich in Ruhe und besorg mir was zu essen, ich verhungere.«
    Der Gedanke an ein üppiges Frühstück war auch für Laura verlockend, aber dann fiel ihr etwas ein. »Lucille, ich muss dir etwas sagen. Ich war gestern in der Bibliothek und   –«
    »Ich habe weder die Zeit noch das Interesse für deine Gefühlslage, Laura. Schick mir den dünnen Knaben und verzieh dich. Wenn ich etwas von dir will, dann pfeif ich.«
    »Und wenn du dir nicht einen anderen Ton zulegst, Roller-Girl, dann ist bald Schluss mit dem Rausch der
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