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Artus-Chroniken 1. Der Winterkönig

Artus-Chroniken 1. Der Winterkönig

Titel: Artus-Chroniken 1. Der Winterkönig
Autoren: Bernard Cornwell
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Siluria
    Tewdric
    König von Gwent
    Tristan Kronprinz von Kernow
    Tudwal Novize in Dinnewrac
    Uther König von Dumnonia, Großkönig von Britannien, der Pendragon
    Valerin Häuptling aus Powys, einstmals mit Guinevere verlobt

    orte

    Alle Orte, die mit * markiert sind, wurden geschichtlich nachgewiesen.

    Abona* Avonmouth,
    Avon
    Aquae Sulis* Bath, Avon
    Branogenium* Römisches Fort. Leintwardine,
    Hereford & Worcester
    Burrium*
    Tewdrics Hauptstadt. Usk, Gwent
    Caer Cadarn Dumnonias Königshügel,
    South Cadbury Hill, Somerset

    Caer Dolforwyn*
    Powy's Königshügel. Nahe Newtown,
    Powys
    Caer Lud*
    Ludlow, Shropshire
    Caer Maes
    White Sheet Hill, Mere, Wiltshire
    Caer Sws*
    Gorfyddyds Hauptstadt. Caersws,
    Powys
    Calleva* Grenzbefestigung.
    Silchester,
    Hampshire
    Coel's Hill*
    Coles Hügel, Hereford & Worcester
    Corinium* Cirencester,
    Gloucestershire
    Cunetio* Mildenhall,
    Wiltshire
    Dinnewrac
    Ein Kloster in Powys
    Durnovaria* Dorchester,
    Dorset
    Durocobrivis* Dunstable, Bedfordshire
    Glevum* Cloucester
    Isca* Exeter,
    Devon
    Lindinis*
    Römische Stadt. Ilchester, Somerset
    Lugg Vale*
    Mortimer's Cross,
    Hereford & Worcester
    Magnis*
    Römische Festung. Kenchester,
    Hereford & Worcester
    Mai Dun*
    Maiden Castle, Dorchester, Dorset
    Ratae* Leicester
    Die Steine*
    Stonehenge
    Toteninsel*
    Portland Bill, Dorset
    Venta* Winchester, Hampshire
    Ynys Mon*
    Anglesey
    Ynys Trebes Hauptstadt von Benoic. Mont St.-Michel, Frankreich
    Ynys Wair*
    Lundy Island
    Ynys Wydryn* Glastonbury, Somerset

ERSTER TEIL

    Eine Geburt im Winter

    Es war einmal in einem Land, das man Britannien nannte. Bischof Sansum, den Gott vor allen anderen Heiligen, lebend oder tot, segnen möge, sagt, man müsse diese Erinnerungen mit all dem anderen Unrat der gefallenen Menschheit in den tiefsten Höllenschlund werfen, denn diese Geschichten handeln von den letzten Tagen, bevor die große Dunkelheit über das Licht unseres Herrn Jesus Christus kam. Es sind Geschichten von jenem Land, das wir Lloegyr, Verlorenes Land, nennen, von jenem Land, das einstmals unser war, das unsere Feinde aber nun England nennen. Es sind
    Geschichten von Arthur, dem Kriegsherrn, dem »König, der niemals war«, dem Feind Gottes und - Jesus und Bischof Sansum mögen mir vergeben - dem besten Mann, den ich je gekannt habe. Wie habe ich um Arthur geweint!
    Heute ist ein kalter Tag. Die Berge sind totenfahl, die Wolken dunkel. Es wird noch vor Anbruch der Nacht zu schneien beginnen, aber Sansum wird uns den Segen eines Feuers unzweifelhaft verweigern. Es sei gut, sagt der Heilige, das schwache Fleisch zu kasteien. Ich bin jetzt alt, aber Sansum, Gott möge ihm noch viele Jahre gewähren, ist noch älter, also kann ich mein Alter nicht als Argument anführen, um den Holzverschlag aufzuschließen. Da Sansum einfach sagen wird, unsere Leiden seien ein Opfer für Gott, der mehr gelitten habe als wir alle zusammen, werden wir sechs Brüder im Halbschlaf vor Kälte zittern; morgen wird überdies der Brunnen zugefroren sein, und Bruder Maelgwyn wird an der Kette hinabklettern und mit einem Stein das Eis aufschlagen müssen, bevor wir etwas zu trinken bekommen.
    Dennoch ist die Kälte nicht die schlimmste Plage des Winters, denn die vereisten Wege werden verhindern, daß Igraine das Kloster besucht. Igraine ist unsere Königin, die Gemahlin König Brochvaels. Sie ist dunkel und zierlich, sehr jung und so lebendig, daß es wie Sonnenwärme an einem Wintertag ist. Sie kommt hierher, um zu beten, ihr möge ein Sohn geschenkt werden, verbringt aber mehr Zeit im Gespräch mit mir als in der Zwiesprache mit der Muttergottes oder ihrem gesegneten Sohn. Sie redet mit mir, weil sie so gern die Geschichten von Arthur hört, und ich habe ihr im vergangenen Sommer alles erzählt, woran ich mich erinnern konnte, und als mir nichts mehr einfiel, brachte sie mir einen Stapel Pergament, eine Hornflasche voll Tinte und ein Bündel Gänsefedern für Federkiele. Arthur trug Gänsefedern als Helmzier. Diese Federn sind nicht so groß und nicht so weiß, doch als ich gestern den Strauß Kiele gegen den Winterhimmel hielt, glaubte ich einen wundervollen, schuldbewußten Augenblick lang, hinter den Federn sein Gesicht zu sehen. Einen kurzen Augenblick lang fauchten der Drache und der Bär wieder über ganz Britannien, um den Heiden Angst einzuflößen, aber dann mußte ich niesen und sah, daß ich nichts als eine Handvoll Federn hielt, die mit Gänsekot verklebt und zum Schreiben kaum geeignet waren.
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