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Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Titel: Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht
Autoren: Ricarda Jo Eidmann
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die Sinne?«
    »Es hat gerade meinen Tanzsinn aktiviert. Wir haben eben darüber gesprochen, dass wir den Tangokurs besuchen wollen. Gibt es die Möglichkeit noch?«
    »Denke schon. Soll ich euch auf die Liste setzen?«
    »Ja, das machen wir.«
    »Na, dann scheint es dir hier zu gefallen. Ich habe dich hier noch nicht gesehen. Oder täusche ich mich da?«
    »Nein. Charlotte führt mich in das heiße Nachtleben ein.«
    »Ach, wo wart ihr denn sonst schon so?«
    »Im Artcave.«, gab ich zur Antwort.
    »War ich noch nie, aber ich bin ja auch froh, wenn ich nicht hier sein muss, dann chille ich lieber zuhause. Außerdem bauen wir gerade drüben den Spielraum um, da bin ich sowieso beschäftigt«, erklärte André »Und Charlotte, ist dir denn nicht nach einem Sinnesgetränk zumute?«
    »Wirkt es denn bei den Frauen gleich?«, fragte Henry.
    »Na ja, grundsätzlich habe ich ja schon vorher erklärt, dass es auf alle Sinne wirkt, sowohl bei dem Mann als auch bei der Frau. Aber bei den Frauen bringt es richtig schön den Unterkörper in Wallung. Früher hat man Absinth als Wehenmittel eingesetzt.«
    »Ein anderes Mal, danach ist mir heute nicht zumute«, entschied ich mich dagegen.
    »Wir gehen auch gleich.«, erklärte Henry »Mach uns bitte schon mal die Rechnung.«
    Ich holte meine Geldbörse heraus und wir bezahlten unsere Getränke.
    Henry brachte mich nach Hause und verabschiedete sich mit einem intensiven Kuss auf den Mund. Dann fuhr er weiter.

    Am nächsten Samstag wollten wir uns nun endlich zu einem gemeinsamen Gang über den Markt treffen. Ich wollte aber zunächst mit Alina in die Markthalle gehen. Wir hatten dieses Ritual begonnen, als wir uns näher angefreundet hatten und gingen nun am Wochenende gemeinsam dort hin, sofern wir nichts anderes vorhatten. Sie kam erst immer zu mir und dann fuhren wir gemeinsam mit meinem Wagen weiter. Es war voll in der Stadt an diesem Tag und nachdem wir eine Weile vor dem Parkplatz gewartet hatten, fuhr auch jemand heraus und wir konnten unser Auto abstellen.
    Wir schauten bei den ersten Ständen. Es gab Spargel, der bezahlbar war. Auch schon einige Stangen Rhabarber konnte ich erstehen. Dann liefen wir unsere obligatorische Runde. Hier kosteten wir ein paar Scheiben Salami, dort etwas Schinken. Kleine Würfel Käse, Brot in Olivenöl eingetaucht, naschten wir wie jedes Mal an den verschiedenen Verkaufsständen.
    »Mein Exfreund hätte die Krise bekommen, wenn ich das in seinem Beisein gemacht hätte«, kommentierte Alina.
    »Wer weiß, was Henry dazu sagen würde.«
    »Ja, aber ich liebe es. Es wäre nur halb so gut, wenn wir das nicht machen würden.«
    »Das finde ich auch. Komm, lass und noch ein paar Aufstriche probieren.«
    Es gab einen Stand mit einem ganz wunderbaren Pesto. Klassisch, aus Basilikum, aber auch ein rotes mit Tomate, Pesto aus Ruccola und das aus Petersilie liebte ich besonders.
    »Ist da Knoblauch drin?«, fragte Alina die Verkäuferin.
    »Ein bisschen«, erklärte die Verkäuferin, die hinter den vielen Gläsern stand. An verschiedenen Stellen hatte der Stand kleine Teller mit Brotstücken, die mit den verschiedenen Aufstrichen bestrichen waren. Soßen und Dips, die auf Brot genauso gut schmeckten.
    Alina probierte das Petersilienpesto nicht, sie verabscheute Knoblauch. Da half nichts.
    Aber ich nahm gleich zwei Gläser mit, denn manchmal, wenn ich keine Zeit hatte, machte ich mir Nudeln mit dieser Köstlichkeit.
    Es ging an weiteren Gemüse- und Obstständen vorbei. Schwarze Kartoffeln gab es auch schon wieder. Ich entschied mich aber dagegen. Die waren mir lieber in der kalten Jahreszeit.
    Wir kamen zu dem iranischen Stand. Dort bekamen wir einen frischen Ingwertee, wie jedes Mal, kandierte Früchte und jede von uns eine mit Schokolade überzogene Kaffeebohne.
    »Lass uns nach oben zu Bauer Mai gehen. Ich hätte mal wieder Lust auf eines seiner Suppenhühner.«
    Die gab es immer nur ganz früh. Kam man zu spät waren sie ausverkauft.
    Eines lag noch in der Auslage. Die Suppenhühner gab es halbiert, mit Innereien, noch mit kleinen Eigelben, die in ihnen lagen. Auch der Kamm lag noch mit dabei. Und sie schmeckten wirklich besser, als die im Supermarkt, einfach frischer und geschmackvoller.
    »Wir wollen nachher noch weiter auf den Wochenmarkt. Aber ich hätte eigentlich gern das Suppenhuhn mitgenommen. Hält das denn die Wärme aus?«, erkundigte ich mich.
    »Kein Problem, ich kann es ihnen vakumieren.
    Dann hält es sich locker zehn Tage.«,
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