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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake
Autoren: Robert Rankin
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Buchstaben des
    Alphabets natürlich. Zu schade, dass es nicht nur Zahlen sind.
    Also gut, wenn du Elvis wärst, Rex – welchen Kode würdest
    einprogrammieren?«
    Rex kratzte sich angestrengt am Kopf. »Mein Geburtsdatum,
    oder vielleicht mein Todesdatum. Das ist schließlich eine ver-
    trackte Geschichte, vergiss das nicht.«
    »Zu offensichtlich.« Harpo schüttelte den Kopf.
    »Dann vielleicht Mama«, warf Chico ein. »Was meinst du,
    Muttersöhnchen?«
    Harpo ignorierte seinen Bruder. »Könnte seine Telephon-
    nummer sein, sein Autokennzeichen, seine Armeedienstnum-
    mer…«
    »Ich dachte, du könntest vielleicht einfach deinen Röntgen-
    blick benutzen, anstatt zu raten«, zwinkerte Rex ermutigend.
    »Ah.« Harpo kniff die Augen zusammen. »Nein, offensicht-
    lich nicht.«
    Er entkniff die Augen wieder.

    »Dann sind wir wohl verloren«, sagte Rex. »Ich hatte im
    Grunde genommen nichts anderes erwartet.«
    »Sag niemals nie.« Harpo lächelte fröhlich. »Lass mich mal
    mein Häschen streicheln.«
    Rex hob das sich wehrende Häschen in den Sarkophag. »Na-
    türlich könnten wir einfach willkürlich Tasten drücken und
    auf eine Macht vertrauen, die weit erhabener ist als wir. Eine
    göttliche Fügung, die unsere Errettung sicher stellt und die der
    Welt im Allgemeinen.«
    »Oooh«, sagte Chico. »Wer für Rexens inspirierten Plan ist,
    hebe die Hand.«
    Keine Hand ging hoch.
    »Trottel«, sagte Harpo.
    »Also hör mal…«
    »Rex, bitte benutz deinen Kopf!«, unterbrach Harpo ihn.
    »Bitte! Wenn wir nur willkürlich Tasten drücken, werden wir
    alle sterben! Diese Bombe wurde einzig und allein zu dem
    Grund hier deponiert, Presley City zu zerstören, deinen Dop-
    pelgänger und den widerlichen großen Jungen, der mit seiner
    Pistole auf uns gezielt hat! Ohne jeden Zweifel ist diese Bombe
    mit allen möglichen genialen wie gemeinen Fallen gesichert.
    Jede Wette, dass wir nur einen einzigen Versuch haben.«
    »Hmmm«, machte Rex Mundi.

    »Hmmm«, machte Rex Mundi einmal mehr.
    »Warum, hast du zweimal ›Hmmm‹ gemacht?«, fragte Chi-
    co.

    »Sorry. Ich dachte, Rankin würde wieder einen Szenenwech-
    sel einfügen.«
    »Hat er aber nicht, hmmm?«
    »Hmmm. Scheinbar nicht.«
    »Dann machen wir jetzt besser weiter, oder?«
    »Ja. Natürlich.« Rex rieb sich die Hände. »Harpo, unternimm
    etwas.«
    »Ich? Du bist hier der Held. Du musst irgendwas unterneh-
    men! Und versuch es spannend zu machen, ja?«
    »Also gut, mach ich.« Rex baute sich vor der Tastatur auf.
    »Ich mache Folgendes.« Er griff nach vorn und tippte eine
    Reihe von Zahlen und Buchstaben ein.
    »Was war es?«, fragte Harpo.
    »Elvis’ Geburtsdatum.«
    »Oh, welche Inspiration! Bravo! Oooh…! Autsch…! Mist…
    Was passiert da?«
    »Oooh…! Autsch…! Mist… Was passiert da?« Rex starrte auf
    die Tastatur. Rex starrte auf seine Armbanduhr. Die Zeiger
    rasten über das Zifferblatt.

    Auf halbem Weg eine Treppe hinauf ließ Jonathan Crawford
    seinen Koffer fallen und umklammerte sein Handgelenk.
    » Oooh…! Autsch…! Mist… Irgendjemand hat die verdamm-
    te Bombe gefunden! Die Zeit rast voran! Ich hab keine Leben
    mehr. O Scheiße!«

    »Hmmm«, machte Rex Mundi.

    »Ich dachte, das hätten wir schon?«
    »Das war ein ganz anderes ›Hmmm‹. Seht nur auf meine
    Uhr.« Er hielt sie vor die beiden Gesichter. »Ich scheine Mist
    gebaut zu haben, jedenfalls ein wenig.«. Er lächelte töricht. Die
    beiden kleinen Gesichter starrten von unten her zu ihm herauf.
    »Sieben Stunden!«, rief Harpo.
    »Sieben verdammte Stunden!«, rief Chico.
    Rex gab ein dümmliches Lachen von sich. »Wohin fliegt nur
    heutzutage die ganze Zeit?«, sagte er.
    »Sieben Stunden.« Harpo wiederholte die Worte wieder und
    immer wieder. »Er hat den falschen Kode eingetippt, und wir
    haben sieben Stunden verloren, einfach so!«
    »Nun, du hast selbst gesagt, ich soll es spannend machen.«
    »Sieben Stunden«, flüsterte Chico.
    »Jetzt hört endlich auf damit! Jeder kann mal einen Fehler
    machen. Wie viel Zeit bleibt uns noch?«
    Chico blickte auf Rexens Uhr. »Genau eine Minute«, sagte er
    mit bleierner Stimme.
    »Hmmm«, machte Rex. »Ziemlich lang, eh?«

    Zeit.
    Was können Sie über die Zeit sagen, hm?
    Sie ist ein großer Heiler, die Zeit. Und sie kann der beste
    Freund oder die gemeinste Feindin sein. Manche sagen, die
    Zeit sei der Vater der Wahrheit, die Zeit wartet auf nieman-
    den, die Zeit verschlingt alle Dinge, sie bändigt die stärkste
    Kraft,
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